Bäume: Allgemein

Heinrich Heine: Die Freiheit der Meinung setzt voraus, dass man eine hat.

Allgemeines und Hausbaum: Bäume und Sträucher bestimmen im wesentlichen den Charakter eines Gartens. Der altbekannte Hausbaum, oft ein Obstbaum, hat in früheren Gärten oft alle Gebäude überragt und viel Schatten gespendet. In unseren meist kleineren Gärten müssen wir uns oft mit etwas niedrigeren Sorten zufrieden geben, die das Haus nur um die Hälfte seiner Firsthöhe überragen. Auch dafür gibt es eine große Auswahl. Achten Sie bei der Auswahl auf Schönheit des Wuchses (Solitär!) und des Blattwerks, Höhe und Breite, Lebensdauer, Zweckmäßigkeit, Gefährdung der Kanalrohre, Dächer und Abfallrohre, Übereinstimmung von Bodenbeschaffenheit mit den Erfordernissen der Pflanzen, Schattendichte, Früchte (sie könnten Ihnen auf den Kopf fallen, z.B. Kastanien, oder stinken, bei den weiblichen Ginkgos), Schnellwüchsigkeit, Gefährdung durch Parasiten (z.B. auch bei Kastanien), Blütenfülle, Zeit des Laubabwurfs und der Blattfarbe, Schnitterfordernisse, Umweltverträglichkeit (z.B. in einem Stadtgarten wichtig). Schließlich und endlich sollte ein Gehölz in einem ökologisch geführten Garten auch für Bienen, Hummeln und andere Insekten sowie den Vögeln mindestens Nahrung bieten. In solch einem Garten haben große Waldbäume und ausländische Gewächse, die einheimischen Tieren keinen Schutz oder andere Vorteile bieten, keine Daseinsberechtigung. Die Ziersträucher trumpfen auf mit herrlichen Farbspielen, von Bienen, Hummeln und Schmetterlingen umschwirrt. Im Herbst feiern sie ihr Finale mit betörenden Rot- und Goldtönen.

Nicht geschnitten werden Fächerahorn Acer palmatum, Japan-Ahorn Acer japonicus, Japanische Zierkirsche Prunus serrulata, Großblütige Magnolie Magnolia grandiflora, Kugel-Robinie Robinia Umbraculifera und der Kugel-Trompetenbaum Catalpa Nana.

Manche Sträucher werden in Ruhe gelassen, nämlich Zaubernuß Hamamelis, Etagenschneeball Viburnum plicatum, Glockenhasel Corylopsis und der Chinesische Blumenhartriegel Cornus kousa var. chinensis.

Es gibt Rosen, die sich selber putzen, nämlich die reinweiße Escimo und die rosafarbene Kleinstrauchrose Larissa.

Stauden, die besonders lange blühen wie Gelber Sonnenhut, Nadelblättriges Mädchenauge, Frauenmantel, Skabiose, Sonnenbraut und Storchschnabel-Sorten.

Langlebige Stauden wie Taglilie, Pfingstrose, Funkie, Weiße Waldaster und der Wald-Geißbart.

Besonders schöne Farben zeigen:

  • Berg-Ahorn Acer pseudoplatanus. Bewohner des Berglandes. Er wird 30 m hoch und 400 - 600 Jahre alt.
  • Birke Pyrus communis. Die Schweiter Wasserbirne wächst zu einem besonders imposanten Baum heran. Most- und Saftbirne.
  • Edelkastanie Castanea sativa. Er gedeiht eigentlich nur in Weinbaugebieten. Bei uns wir er an die 300 Jahre alt.
  • Esche Fraxinus excelsior. Sie wird ca. 30 m hoch und 250 Jahre alt.
  • Linde Tilia platyphyllos und Tilia cordata. Sie ist sicher eines der langlebigsten Bäume.
  • Rosskastanie Aesculus hippocastanum. Sie ist eines der beliebtesten Bäume überhaupt. Ihr macht die Kastanien-Miniermotte zu schaffen. Die rotblühende Rosskastanie ist Aesculus carnea, sie soll weniger anfällig sein.
  • Rotbuche Fagus sylvatica. Sie macht kaum Probleme. Die Bucheckern sind - roh - etwas giftig.
  • Stieleiche Quercus robur. Sie kann durchaus 700 Jahre alt werden.
  • Walnuss Juglans regia. Sie schützte die Pferde vor Mückenstichen und vertrieb die Motten.

Besonders kleine Bäume:

  • Ahorn platanoides Globosum wächst 4 - 5 in die Höhe und Breite. Durch einen Rückschnitt kann man ihn auf die jeweilige Höhe stutzen. Kugelform. Es gibt auch andere wie den Catapalpa bignonioides Nana und die Robinie Robinia pseudoacacia Umbraculifera. Zwei bekannte Kugelformen. Man sollte sie auf 2 m Stammhöhe festlegen.
  • Ahorn platanoides Columnare.
     
  • Apfeldorn Crataegus x lavallei Carrierei. Sie schmückt sich mit orangeroten Früchten, die an Miniaturäpfel erinnern.
  • Eberesche Sorbus aucuparia. Er kommt fast überall zurecht. Die Früchte werden korallenrot.
  • Eberesche Sorbus aucuparia Fastigiata.
     
  • Felsenbirne Amelanchier arborea Robin Hill. Schöne weiße Blüten im Sommer und süße Früchte im Herbst.
  • Goldulme Ulmus minor Wredei.
     
  • Hainbuche Carpinus betulus Fastigiata und die Columnaris können das richtige sein.
  • Rotdorn Crataegus laevigata Paul's Scarlet. Die Höhe ist nur 5 - 6 m. Man kann ihn sogar zur Kugelform stutzen.
  • Schwarzer Holunder Sambucus nigra. Man sollte ihn zum Baum wachsen lassen.
  • Weidenblättrige Birne Pyrus salicifolia Pendula. Höhe ca. 5 - 6 m, er ist überhaupt nicht frostempfindlich.
  • Zierapfel Malus John Downie. 5 - 6 m hoch, gelborangene Äpfelchen.
  • Zierkirsche Prunus serrulata Amanogawa.

Der neue Gartenbewohner sollte von Kopf bis Fuß nur 2/3 der Breite des Grundstücks beanspruchen. Ist die Breite nur 8 m, so heißt das, so sind nur 6 m in der Höhe vertretbar.

Weiter Pflanzen sind Amberbaum, Blumen-Hartriegel, Blutpflaume Prunus cerasifera Nigra, Japan-Ahorn, Japan-Schneeball, Korkflügelstrauch, Purpurbirke Betula pendula Purpurea, Purpurhasel Corylus maxima Purpurea und Schlitzahorn Acer palmatum Dissectum. Leuchtende Früchte sind zu sehen an Feuerdorn, Schönfrucht, Stechpalme und Zierapfel, sie bleiben oft noch bis in den Winter hinein am Strauch. - Im Winter geben die Gehölze dem Garten Kontur, z.B. durch Rindenfarbe, besondere Rindenformen, feinziseliertes Geäst wie z.B. bei einer Birke oder durch charakteristische Formenvielfalt. Besonders farbkräftige Rinden haben Acer pensylvaticum Erythrocladum, Schlangenhaut-Ahorn, weiße Streifen), Cornus sanguinea - rot, Blutroter Hartriegel, Cornus sericea Flaviramea, Gelbholz-Hartriegel, Tatarischer Hartriegel Cornus alba Sibirica, korallenrot und Salix alba Vitellina, Dotterweide. - Wenn die Blätter der Bäume noch nicht austreiben, ist die Zeit der Frühjahrsblüher gekommen, die im Bereich der Baumscheibe blühen können: Bergblaulilien, Blauglöckchen, Buschwindröschen, Frühlingssterne, Leberblümchen, Lerchensporn, Narzissen, Schneeglöckchen, Tulpen, Winterling. Wählt man dazu die Wildformen und finden die Blumen ihre Bedürfnisse gedeckt, wildern sie auch bereitwillig aus und erfreuen uns mit ihren leuchtenden Farben.

Abgesehen von den Obstbäumen, besonders dem Apfelbaum, der gern als Hausbaum gepflanzt wird, können folgende Gehölze den Garten beleben:

Eberesche, Kugel-Ahorn, Kugelahorn Crimson Sentry, Kugel-Esche, Kugel-Robinie, Kugel-Trompetenbaum, Rotdorn, Trauerbirke, Weidenblättrige Birne, Zierapfel, Zierkirsche. Sie werden maximal 7 - 8 m hoch. Der duftende Bienenbaum Euodia hupehensis aus Ostasien bietet sowohl den Bienen reichlich Nahrung (beste Bienenpflanze überhaupt) als auch den Vögeln. Höhe 300 cm, Breite die Hälfte. Blüte E 6 - Mi 10, Hauptblüte 7 - 8. Ein robuster, hitze- und trockenresistenter Baum. Sonne, Halbschatten. Die Baumkronen bleiben mit ihren 5 m Durchmessern relativ kompakt. Man braucht die Baumkronen nicht regelmäßig zu schneiden, sie bleiben so in Kontakt mit den Bewohnern und bilden besonders schöne Baumkronen.

Hecken können abgrenzen und Sicht- und Windschutz bieten. Sie sind besonders naturfreundlich und helfen vielerlei Getier, speziell in Form der ungeschnittenen Wildhecken. Mehr erfahren Sie unter Hecken.

Lassen Sie sich inspirieren von Zeitschriften und Büchern, besser von angelegten Gärten in Ihrer Umgebung oder nehmen Sie teil an entsprechenden Ausflügen und Reisen, z.B. nach England. Siehe auch Stauden, Sommerblumen allgemein.

 

Planung und Ausführung:

Vor der Pflanzung verschiedener Gehölze sollte man einen Plan anfertigen und Überlegungen folgender Natur anstellen:

1) Abstand der Gehölze vom Zaun (Nachbarschaftsrecht) und voneinander. Die Kronenstärke vollentwickelter Bäume gibt dazu Hinweise.

2) Bedürfnisse der Gehölze in Bezug auf Licht/Schatten; Boden: Eher karg und sandig oder nährstoffreich, lehm- oder kalkhaltig bzw. sauer. Sonne, Halbschatten/Schatten, Stark-/Schwachzehrer; Verträglichkeit der nachfolgenden Gehölze mit vorher gepflanzten (die Familie der Rosengewächse z.B. sollte möglichst nicht aufeinander folgen).

3) Blütezeit von blühenden Gehölzen; Blütenfarbe Kontrast/Gleichklang.

4) Bei Erdarbeiten sollte von vornherein festgelegt werden:

  • Muttererde immer beiseite schieben, maximal 150 cm hoch.
  • Raupen sollten immer einen Bodenaufreißer hinter sich her führen.
  • Je nach Situation sollte der Boden ggf. mit Traktor mindestens 50 cm aufgerissen werden, wenn das nicht ausreicht, sollte sogar eine Tiefenlockerung vorgenommen werden. Ganz schwerer Boden sollte mit Sand vermischt werden.
  • Nach Abschluss der Bauarbeiten wird der Mutterboden wieder gleichmäßig verteilt. Ggf. kann er dann mit Fräse oder Spaten, falls erforderlich unter Zusatz von Kompost, Sand und Hornmehl, nochmals gelockert werden. Fräsen dürfen nur dann eingesetzt werden, wenn der Boden etwas abgetrocknet ist.
  • Danach steht der Pflanzung von Gehölzen nichts mehr im Wege.

5) Ohne Bodenlockerung müssen folgende Mindestmaßnahmen vorgesehen werden:

  • Die Pflanzgrube wird tiefer und weiter als sonst ausgehoben, der Boden verbessert, die überschüssige Erde abgefahren oder in anderer Weise genutzt, z.B. für ein Hügelbeet oder für Bodenmodellierung. Oder:
  • Man holt mit Gründünger nach, was vorher versäumt wurde. Dazu sind nur die Arten geeignet, die lange Pfahlwurzeln entwickeln. Der Erfolg ist geringer, es dauert länger. Siehe dazu Gründüngerpflanzen. Diese beiden Methoden kann man auch miteinander verbinden.

6) Transport: Bei Transport auf einem Auto müssen Zweige und Wurzeln gut geschützt sein gegen Sonne und Fahrtwind. Kann nach Ankunft nicht gleich gepflanzt werden, die Gehölzwurzeln mit Erde oder Kompost bedecken und gut einwässern. Auch bis zum Einpflanzen die Gehölze immer gut bedeckt halten. Gehölze aus der Umgebung oder aus kühleren Gegenden sind besser geeignet als aus wärmeren.

7) Wurzelbad: Die Gehölze haben einen größere Chance, richtig anzuwachsen, wenn sie sich vorher gut vollsaugen können. Empfehlenswert ist ein Wurzelbad vor der Pflanzung. Bewährt ist dafür Ackerschachtelhalmtee. Auch Zusatz von Lehmwasser in das Bad fördert die Gesundheit. Wurzelnackte Laubgehölze können 2 - 3 Stunden im Wasser verbleiben. Fest durchwurzelte Containerpflanzen werden vorher ausgetopft, locker durchwurzelte Ballen können mit Topf ins Wasser gestellt werden. Die Tauchzeit bemisst sich nach dem Durchmesser, man rechnet je 10 cm mit 10 Minuten.

8) Die Pflanzgrube sollte doppelt so groß und tief sein wie der Wurzelballen, bei verdichtetem Boden mindestens alle Größen verdoppeln. Nach dem Aushub den Boden der Pflanzgrube mit der Grabegabel lockern und Kompost einarbeiten. Auch der Aushub wird mit Kompost, evt. mit Sand, Hornspänen und Gesteinsmehl, verbessert.

9) Pfahl: Es empfiehlt sich, wenn ein Pfahl benötigt wird, diesen schon vorher einzuschlagen, damit keine Wurzeln beschädigt werden. Im Regelfall ist das auf der Windseite, so dass er bei Sturm die Zugkräfte aufnimmt. Der Pfahl muss immer fast bis zur Krone reichen. Angebunden wird locker mit dicken Kokosstricken oder besonderen Plastikbändern in Form einer liegenden 8. Gelegentlich muss nachgesehen werden, dass das Bäumchen nicht eingeschnürt wird. Immergrüne werden am besten gesichert durch einen diagonal stehenden, windabgewandten Pfahl, der den Wurzelballen nicht berührt und den Stamm gegen den Wind stabilisiert. Auch er muss mit dem Stamm, etwa in der Mitte, durch einen Strick verbunden werden.

10) Wurzelanschnitt: Töpfe in jedem Falle entfernen. Es empfiehlt sich, wenn nicht schon früher erledigt, die stärkeren Wurzeln anzuschneiden, Schnittstelle nach unten gerichtet. Zu lange, beschädigte und abgeknickte Wurzeln werden ebenfalls zurückgenommen, bei noch zarten Wurzeln den Ballen unten etwas auseinanderziehen. - Wurzelnackte Gehölze können nur von E 10 bis Mi 4 gepflanzt werden, so lange der Boden offen ist. Sie müssen vor der Einpflanzung jederzeit vor Austrocknung und Sonne geschützt werden. Nach Transport oder Erhalt über Nacht wässern. - Nadelgehölze mit Ballen können schon ab 9 gepflanzt werden, Laubgehölze mit Ballen ab Mi 10. Ballentücher aufschneiden und ausbreiten, sie verrotten in der Erde. Drahtnetze bleiben unverändert. Sie dürfen auch nicht durch Pfähle beschädigt werden.

11) Pflanztiefe/Gießen: Das Gehölz wird so tief gesetzt, wie es vorher gestanden hat. Alle Wurzeln müssen mit Erde bedeckt sein, der Stammansatz aber frei bleiben. Es muss einkalkuliert werden, dass das Gehölz durch das Wässern noch etwas nach unten rutscht, ca. 5 cm. Nach dem Verfüllen mit nur lockerer Erde das Gehölz etwas etwas schütteln durch kurze Rucke, damit sich die Erde gut zwischen die Wurzeln verteilt. Danach etwas festtreten, gut angießen mit dem Schlauch ohne Brause und die Baumscheibe mulchen. Dabei einen Kreis von 10 cm Radius um den Stamm herum frei lassen. Ein Gießrand ist empfehlenswert. Nachgießen mit Schlauch nach Erfordernis in den folgenden Tagen.

12) Pflanzschnitt: Im Regelfall ist ein Pflanzschnitt bei Gehölzen mit Erdballen nicht nötig. Man entfernt jedoch abgeknickte oder beschädigte Zweige. Austriebsschwache Laubgehölze (z.B. Eibe, Lärche, Zeder) bekommen jedoch durch leichten Rückschnitt und Auslichtung einen Anreiz zum Durchtreiben, Rosen durch starken Rückschnitt ebenfalls, der Kronenaufbau und damit der Blütenreichtum werden verbessert.

Manche Gehölze wie Giftsumach, Korkenzieherhasel, Magnolie, Scheinbuche, Zaubernuss sollten in der Regel nicht geschnitten werden.

Gehölze ohne Ballen wachsen schlechter an. Man erleichtert es ihnen, wenn sie am Anfang durch einen kräftigen Rückschnitt weniger Zweige und Blätter zu ernähren haben. Der muss so erfolgen, dass die arteigene Wuchsform nicht unterdrückt wird. Dabei haben sich folgende Regeln als förderlich erwiesen:

  • Ziersträucher, aufrecht wachsend: Rückschnitt um die Hälfte (Forsythie, Goldregen).
  • Ziersträucher, mehr in die Breite wachsend mit vielen Grundtrieben: Rückschnitt gleichmäßig um 2/3 (Fingerstrauch, Heckenpflanzen).
  • Steil nach oben strebende Gehölze, oder mit hängendem Wuchs: Spitzentrieb um die 2/3 kürzen, Seitentriebe um die Hälfte.

13) Sonnenschutz: Gehölze, die Schattenlagen oder hohe Luftfeuchte bevorzugen, wachsen besser an, wenn sie am Anfang gegen die sengende Sonne geschützt werden. Man kann sich dafür ein Sonnensegel bauen, das allerdings auch gegen Sturm gesichert werden muss. Auch eingeflochtenes Fichtenreisig ist wirksam. Der Sonnenschutz wird entfernt, sobald das Gehölz eingewachsen ist, aber nur an einem diesigen Tag.

14) Winterschutz: Die Winterhärte ist unterschiedlich. In jedem Falle sollte man frisch angepflanzte Gehölze, auch wenn sie als frostfest gelten, im ersten, vielleicht auch im zweiten Winter, gegen die Wintersonne schützen. Eine dicke Mulchschicht schützt die Wurzeln, ein Sonnensegel oder Schilfmatte auch die empfindlichen wintergrünen Gehölze. Empfindliche Gehölze empfangen einen Drahtmantel mit 80 - 100 cm Durchmesser, der mit trockenem Laub gefüllt wird. Eine Folie schützt das Laub vor dem Regen. Rhododendren schützt man mit Schattiernetzen. Soweit wie möglich im Winter gießen, das gilt vor allem für Immergrüne. Humose Böden halten die Feuchtigkeit besser. Wurzelschutz durch Laub oder Rindenmulch empfiehlt sich für Bartblume, Buddleja, Clematis-Hybriden, Lavendelheide, Tamariske, Waldrebe.

15) Gießen im Sommer: Besser tiefgründig und selten als oft und flach giessen. Eine Gießkanne/qm reicht für mindestens 3 - 5 Tage.

16) Produkte für den Ziergarten: Oscorna - Baum-, Strauch- und Heckendünger. Oscorna Blumendünger. Oscorna Buchsbaumdünger. Oscorna-Nadelgrün. Oscorna Rhododendron-Dünger. Oscorna-Tannendünger.

  • Anwendung für Oscorna-Baum-, Strauch- und Heckendünger: Sträucher, Hecken 120 g/qm.
  • Bäume erhalten im Kronenbereich 120 - 200 g/qm.
  • Bei Neupflanzung pro Pflanzloch 150 - 200 g/qm
  • Anwendung für Oscorna-Nadelgrün: Ganzjährig 2 - 3 x pro Jahr, je 150 - 200 g/qm.

 

Baumarten:

Es gibt immergrüne, laubabwerfende (sommergrüne) und wintergrüne Bäume, von der Form her hoch- und kurzstämmige Bäume, dazu buschige Formen, Säulen- und Hängeformen wie die Trauerweide. Sie verlangen bestimmte Lichtverhältnisse und Bodeneigenschaften. Die meisten sind zufrieden mit einem neutralen Boden. Immergrüne werfen oft im Herbst des zweiten Pflanzjahres einen Teil ihres Laubes ab.

Stämmchen:

Viele Gehölze lassen sich entgegen ihrem eigenen Wuchscharakter auch als Stämmchen erziehen, vor allem Blütengehölze wirken in ganz überraschender Weise. Sämtliche Seitentriebe werden vor der Pflanzung gekappt, der Haupttrieb wird etwas über der gewünschten Endhöhe abgeschnitten. Aus den dort vorhandenen Augen bildet das Bäumchen neue Triebe, die für die entstehende Krone genutzt werden. Im folgenden Jahr werden wiederum alle Seitentriebe abgeschnitten, die Kronentriebe um die Hälfte eingekürzt. Im darauffolgenden Jahr wiederholt sich derselbe Vorgang. Die Krone wird in der Regel als Kugel ausgebildet. Falls das junge Stämmchen die Last der Zweige noch nicht halten kann, muss ein Stützstab angebracht werden. In der Folge immer nach der Blüte zurückschneiden. - Solche Stämmchen lassen sich natürlich auch für Töpfe und Kübel heranziehen.

Pflanzen für feuchte Böden, Sumpf- und Wasserpflanzen. Pflanzen für kalkhaltige Böden.

Pflanzen für saure Böden. Pflanzen für sandige Böden. Pflanzen für trockene Böden.

 

Gehölze mit besonders intensivem herbstlichen Blattschmuck:

Sorten/Arten von Ahorn, Amberaum, Duftschneeball, Hartriegel, Kuchenbaum, Flügelspindelstrauch. Je weniger Dünger, umso intensiver die Farbgebung.

Im allgemeinen wird man immer gut fahren, wenn der Boden tiefgründig, locker, feucht, dräniert und humos ist.

Koniferen:

Bei den Koniferen handelt es sich vorwiegend um immergrüne (Nadel-)Bäume mit Nadeln oder Schuppen als Blätter und zu Zapfen vereinigten weiblichen Blüten. Nadelhölzer sind u.a. Eibe, Fichte, Kiefer, Lärche, Lebensbaum, Mammutbaum, Tanne, Wacholder, Zeder, (Schein-)Zypresse. Gute Vorbereitung führt zur Haltung mit wenig Problemen. Herbstpflanzung ist immer vorzuziehen, bei Pflanzung während anderer Jahreszeiten sollte das junge Bäumchen eingetopft sein. Vor allem ungetopfte Pflanzen müssen auch im Herbst über Nacht in Wasser gestellt werden, beschädigte Wurzeln werden über der Beschädigung abgeschnitten, die Schnittfläche zeigt nach unten. Nadelbäume mit Ballen oder Container werden ebenfalls ins Wasser gestellt, bis keine Luftblasen mehr entweichen. Die ausgehobene Erde wird mit reichlich Kompost gemischt, ggf. auch mit Sand, wenn sie besonders zäh und klebrig ist. Das Bäumchen wird etwas höher gesetzt als vorher und bekommt einen Stützpfahl, falls notwendig. Er wird so eingeschlagen, dass keine Wurzeln beschädigt werden, oder besser, er wird schon vor der Pflanzung angebracht. Ggf. das Ballentuch entfernen, falls es nicht verrottet. Dann wird die Erde eingefüllt, man tritt sie etwas fest und formt an der Oberfläche einen Gießrand, in den Wasser eingefüllt wird, bis die Erde vollkommen feucht geworden ist. Nach einigen Tagen erneut wässern und auch bei Trockenheit auf genügende Bodenfeuchtigkeit achten. Das gilt besonders für Pflanzungen am Hang und noch mehr, wenn sie stundenlang dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt sind. In diesem Falle empfiehlt es sich, entweder ein gelbes Dränagerohr mit seitlichen Öffnungen von vornherein einzubauen oder unter dem Baum einen Wall aufzuschütten, der das Gießwasser zum Versickern zwingt.

Im Laufe der Zeit wird sich das Bäumchen noch etwas setzen. Tritt der Frost schon ganz früh im Jahr ein, muss so bald wie möglich gegossen werden. Im ersten Jahr nach der Pflanzung sollte auf jeden Fall ganzjährig gemulcht werden, auch in den folgenden Jahren ist der Baum dafür dankbar. Er übersteht dann besser austrocknende Winterkälte. Die Mulchschicht verhindert weitgehend Unkrautbewuchs und bewahrt die Feuchtigkeit, so dass sich eine natürlich entstandene Baumscheibe einstellt. - Eine wichtige Unterstützung bekommt der Boden durch Bacillus subtilis FZB 24.

 

Nadelbäume:

Man könnte als Bio-Gärtner leicht irritiert sein, aber man sollte doch keine Nadelbäume in den Garten pflanzen. Sie sind fast vollkommen ungeeignet zur Unterkunft von Vögeln, Bienen, Florfliegen und anderen Nutzinsekten.

 

Qualitätsprüfung:

Die meisten Gehölze werden heutzutage in Töpfen angeboten und geliefert. Somit kann man jederzeit, solange der Boden offen ist, pflanzen. Ein Blick in das Wurzelwerk zeigt uns, um welche Qualität es sich handelt. Zieht man an der Pflanzenbasis, sollte der ganze Ballen sich lösen und nicht nur ein paar Wurzeln. Sieht man fast nur Blumentopferde ist das genauso schlecht wie ein völlig verfilzter Wurzelballen ohne Erde mit Ringwurzeln außen herum und Wurzeln in den Abzugslöchern. Gesunde Pflanzen sind dunkelgrün, sehen eher gedrungen aus und weisen keinen Parasitenbefall auf. Im Herbst gekaufte Pflanzen sollten keinen großen Zuwachs aufweisen, er könnte im Winter abfrieren. Feste Zweige überstehen den Winter besser. Etwaige Veredlungstellen sollten gut verwachsen und nicht beschädigt sein. Rosen sollten dreitriebig sein. Man sollte auch darauf achten, daß wenigstens einige dafür die sinnliche Komponente präsentieren. Wissenschaftler haben versucht, das Geheimnis zu entschlüsseln. Chemiker fanden ätherische Öle wie Geraniol, Citronellol, Nerol, Eugenol und Citral, deren Zusammensetzung je nach Art der Rose variiert.

Henri Delhard hat sich zuerst eine professionelle Nase geleistet mit der Rosenbezeichnung Nahéma, eine Rose mit Büscheln von bis zu 20 Blüten in den Höhen von 3 - 5 m. Sie hat die Bezeichnung wie das Parfüm Nahéma aus dem Hause Guerlain. Die Rose La Rosa de Molinard bringt große gefüllte Blüten in intensivem Pink hervor, sie ist auch mit dem ARD-Siegel prämiert. Sie schmückt sich mit dem Namen des berühmten Dufthauses Molinard aus dem südfranzösischen Duftmekka Grasse. Die Rose Mitsouko mit dem mimosengelben Rosenblättern kommt mit Höhen von 60 - 80 cm daher, sie hat einen kräftigen Wuchs. Sie blüht den ganzen Sommer. Das gleichnamige Parfüm von Guerlain mit dem ebenso verführerisch fruchtigen Touch stammt aus dem Jahr 1919.

Gegen Schädlinge helfen: Teucrium Gamander, Scabiosa Witwenblume, Sterndolde Astrantia, Foeniculum Fenchel und Sedum Fetthenne.

 

Laut Pflanzenschutzamt Berlin leiden Stadtbäume oft unter undichten Erdgasleitungen. Das Methangas verdrängt den Sauerstoff mit der Folge, dass die Wurzeln absterben und dann der Baum.

 

Folgende Pflanzen sind auch Gehölze, aber unter anderen Kategorien aufgeführt: Eukalyptus, Fuchsien, Kamelie, Korallenstrauch, Losbaum, Traubenholunder

Siehe auch: Einleitung Obstbäume, Baumscheiben, Baumstümpfe, Blattdüngung, Bodenarten und pH-Wert, Bodenleben, Bodenmüdigkeit, Duftgarten, Gehölzform, Grabbepflanzung, Grenzabstand, Hangbepflanzung, Hecken, Immergrüne, Lärmschutz an Strassen, Lebensdauer von Pflanzen, Lebensräume, Meldepflichtige Krankheiten/Schädlinge, Mulchen, Nährstoffverbrauch, Naturnahe Gärten, Neudorff Mischbarkeitstabelle, organische Düngung, Pflanzenfamilien, pH-Wert, Robuste Pflanzen, Schattengarten, Steingärten, Veredelung/Verjüngung , Vermehrung, Winterblüher, Wintergrüne, Winterschutz, Wundverschluss Wurzelbad.

 

Weitere Informationen unter 'Gartengestaltung'.