Raumgifte/ Wohngifte, Raumklima - Wirkung von Zimmerpflanzen

Raum- /Wohngifte können von verschiedenen Zimmerpflanzen absorbiert werden:

  1. Formaldehyd: Aglaonema modestum, Aloe, Arecapalme, Baumfreund Philod. domestic. u. selloum, Birkenfeige Ficus benjamina, Blattfahne Spathiphyllum "Wendlandii", Bogenhanf Sansevieria trifasciata, Chrysanthemen, Dracaena fragans "Massangeana", Efeu (Hedera), Efeutute Scindapsus aureus, Einblatt (Spatiphyllum), Flinker Heinrich Tradescantia sillamontana, Gerbera, Grünlilie Chlorophytum comosum u. capense (elatum), Gummibaum (Ficus elastica), Pfeffergesicht Peperomia, Schwertfarn (Nephrolepis), Zwergdattelpalme (Phoenix canariensis).- Auch aufgehängte Beutel mit schwarzem Tee sollen durch den Gerbsäuregehalt 60 - 90% dieses Raumgiftes absorbieren.
  2. Benzole, Kohlenmonoxide werden von Baumfreund, Bogenhanf, Efeu, Efeutute (Epipremnum), Einblatt Spathiphyllum (Benzol), Grünlilie, Pfeffergesicht innerhalb weniger Stunden entfernt.
  3. Nikotin: Strahlenaralie (Schefflera). Die Efeutute kann in den höheren Regionen die Luft säubern, z.B. auch von Nikotin, wenn auch nur in geringem Maße. Immerhin kann ihr Nikotinanteil den der Tabakpflanze um das Mehrfache übersteigen. Außerdem setzen alle Pflanzen Kohlendioxid um, es müssen aber schon etwa 10 Pflanzen für einen Raum von 30 qm vorhanden sein, damit sein Luftanteil merklich verringert wird.
  4. Kohlendioxid: Efeututen.
  5. Ammoniak: Steckenpalme.
  6. Trichloräthylen: Birkenfeige.
  7. Aceton: Einblatt. Außerdem können eingesetzt werden: Aloe, Alpenveilchen, Begonie, Bergpalme, Cissus, Croton, Dieffenbachie, Efeu, Gerbera, Gummibaum, Kolbenfaden, Korbmarante, Orchideen, Philodendron, Palmen, Schwertfarn, Strahlenaralie, Zwergbanane.

Raumgifte (vor allem Formaldehyd, Benzol und Trichlorethylen) können enthalten sein in Duftsprays, elektronischen Bauteilen, Filzschreibern, Haarsprays, Insektiziden, Klebstoffen, Kunstfasern, Kunststoffen, Lacken, Möbeln, Schuhpflegemitteln, Reinigungsmitteln, Span- und Pressfaserplatten, Teppichen usw. Diese Gifte können zu ernsthaften gesundheitlichen Störungen führen wie Allergien und Atemwegserkrankungen. Gemäß Industrievereinigung Gartenbedarf reichen 2-3 Pflanzen aus, um die Luft einer Wohnfläche von 10 qm zu reinigen. Bakterien und Schimmelsporen werden zu etwa 50% aus der Luft herausgefiltert.

 

Staubfilter: Als Staubfilterpflanzen gelten besonders Birkenfeige und Zierspargel.

Für Sauerstoff sorgen vor allem: Fensterblatt, Ficus benjamina*, Grünlilie, Harfenstrauch, Kastanienwein, Königswein, Purpurtute, Strahlenaralie. Für den Sauerstoffbedarf eines Menschen wären allerdings 50 - 100 Pflanzen erforderlich.

Gute Luftbefeuchter sind: Banane°°, Drachenbaum, Farn, Grünlilie, Hibiscus, Klimme, Nestfarn, Schefflera (Strahlenaralie), Schönmalve, Schraubenbaum, Zimmeraralie, -linde°°, Zypergras°°. Auch die Hydrokultur bewirkt ein merkliche Zunahme an Luftfeuchtigkeit. Diese sollte mindestens 50% betragen. Je mehr Pflanzen, umso größer der Erfolg.

 

Die Pflanzen können das Raumklima nur dann positiv beeinflussen, wenn sie genügend Licht bekommen. Im allgemeinen werden nur an den Südfenstern Zimmerblumen gehalten. Man darf dann aber bei höherer Sonneneinstrahlung das Schattieren nicht vergessen. Verbrennungsschäden sind sonst die Folge, außerdem verblühen die Pflanzen viel schneller. Auch am Nordfenster können Pflanzen gehalten werden. Falls sie genügend Licht dort bekommen, gedeihen sie genauso gut oder besser als am Südfenster, z.B. Alpenveilchen, Anthurie, Aralie, Azalee, (Blatt-) Begonie, Caladie, Dieffenbachie, Drehfrucht, Farn, Hortensie, Marante, Monstera, Philodendron, Usambaraveilchen.

 

Geräuschdämpfung: Verschiedene Studien haben hier ebenfalls einen positiven Effekt nachgewiesen: Pflanzen wirken wie Schalldämpfer.

 

°°Besonders effektiv. * Kann auf Grund seines Latexgehaltes allergen wirken.