Umpflanzen:
°Die Landwirtschaftskammer NRW stellt fest, daß Obstbäume am besten ohne Pflaster auskommen müssen. Die Selbstheilungskräfte reichten zur Wundversorgung aus. Der Wundverschluss könnte dem Baum wirklich schaden: Wenn an der Stelle das Holz nicht ausreichend trocknen könne, verlangsamt sich die Wundheilung oder sie versagt.
Trotz vorausschauender Planung ist es manchmal nötig, sich anders zu entscheiden und schon gepflanzte Gehölze umzubetten. Man geht dabei wie folgt vor:
1) Im Frühjahr gepflanzte Bäume oder Sträucher sollten nicht im nachfolgenden Herbst, sondern im nächsten Frühjahr umgesetzt werden. Dann sind die neugebildeten Wurzeln kräftiger. Sie alle sollten möglichst erhalten bleiben. Deshalb muss der Durchmesser um ein Viertel bis ein Drittel größer sein als beim Einpflanzen.
2) Gehölze, die schon mehrere Jahre eingewurzelt sind, sollte man für die Neupflanzung gut vorbereiten. Zunächst schlägt man dazu im Frühjahr einen Kreis um den Stamm oder die Strauchmitte, der etwas 2/3 der Krone entspricht. Dann werden auf dieser Linie mit einem scharfen Spaten alle Wurzeln durchtrennt. Daraufhin wird das Gehölz im Schnittbereich neue Feinwurzeln bilden, die den Wurzelballen festigen. Im nachfolgenden Herbst wird das Gehölz ausgegraben und mit einem Tuch um den Wurzelballen an seine neue Stelle getragen und eingepflanzt.
3) Alle Gehölze bei Wühlmausgefahr ggf. den Ballen mit verzinktem Draht, Maschenweite 13 - 20 mm, oder mit Katzenminze absichern.