Dies ist ein Gastartikel veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Seite https://www.gartenteich-ratgeber.com/
Alle wildlebenden deutschen Amphibien und Reptilien stehen unter SchutzSelbst im eigenen Gartenteich, der künstlich angelegt wurde, kann der Gärtner nicht einfach gegen Frösche, Kröten oder Molche vorgehen, nicht einmal gegen deren Laich. Diese Tierarten stehen in Deutschland unter Naturschutz und dieser gilt auch im heimischen Garten. Sobald das Gewässer nicht einmal künstlich angelegt wurde, kann es nicht einfach zugeschüttet werden und selbst bei künstlich angelegten Gewässern sollten vorher die Behörden oder ein Amphibienschutzverein angefragt werden. Man würde es im Herbst oder Frühjahr machen, wenn weniger Tiere umkommen würden. Dennoch gibt es Möglichkeiten, weniger quakende Frösche im Gewässer zu haben, wenn man die Natur etwas kennt.
Die Flachwasserzone
Für die meisten Kleinlebewesen ist die Flachwasserzone im Gewässer der entscheidende Bereich. In dieser wachsen viele Pflanzen und bieten Schutz oder Nahrung sowie sich das flache Wasser bei Sonnenschein zumindest im stehenden Gewässer viel schneller aufwärmt. Diese Wärme ist gerade für kleine Lebewesen entscheidend, um sich besser zu entwickeln. Auch die Pflanzen wachsen im wärmeren Wasser schneller. Frösche, Kröten und Molche legen hier ihren Laich in die Flachwasserzone. Krötenlaich und Krötenquappen enthalten Bitterstoffe. Ansonsten werden die Molche die Frösche bereits in Schach halten, da sie ihre Kaulquappen nicht verschmähen werden. Krötenlaich bleibt hingegen unangetastet. In vielen Gewässern hat man deswegen entweder Molche oder Frösche aber auch Kröten.
Wenn die Frösche laut quaken, dann kann der Gartenbesitzer nicht viel machen, da er die Flachwasserzone in den meisten Situationen haben möchte oder das Gewässer nicht einfach ändern kann. Molche werden Gewässer mit größeren Fischen meiden, um nicht von diesen gefressen zu werden. In diesen bleiben einem jedoch die Frösche dennoch erhalten. Es gibt durchaus Koiteiche, die als Betonwanne senkrechte Seitenwände haben und von Fröschen und Molchen eher zum Schwimmen als zum Laichen verwendet werden. Dann bleibt es meist auch ruhiger, ansonsten ist das quaken jedes Jahr mit den wärmeren Tagen weit zu hören.
Die Ringelnatter frisst Frösche und Molche
Als unter Schutz stehende heimische Schlange frisst die Ringelnatter am liebsten Frösche und auch Molche. Sie kann sehr gut schwimmen aber ist die meiste Zeit an Land. Sie jagt im Wasser und am Ufer. Deswegen werden sich Ringelnattern immer in der Nähe zu Gewässern mit genügend Beutetieren ansiedeln. Neben diesen Gewässern und den Beutetieren benötigen sie außerdem Unterschlupfmöglichkeiten wie Gesteins- oder Reisighaufen. Sie benötigen auch einen Komposthaufen, in dem Rottungswärme entsteht.Der Gartenbesitzer kann nicht einfach Ringelnattern kaufen und im eigenen Garten aussetzen. Er kann jedoch die nötigen Lebensbedingungen schaffen. Die Ringelnattern werden sich vielleicht schon im Garten befinden oder schnell ansiedeln. Wenn ihre Lebensgrundlage verbessert wird, werden sie sich schneller mehren und damit die Frosch- und Molchbestände minimieren. Es wird gewiss einen Unterschied machen, wenn nicht mehr 100 sondern nur noch 10 Frösche quaken.
Es sollte allen einleuchten, dass Ringelnattern oder andere Tiere Gärten bevorzugen, die zu einem guten Teil der Natur überlassen werden. Dieser Teil kann im Garten etwas versteckt sich weitgehend selber überlassen oder eigens angelegt werden. Dort werden dann auch Kröten, Igel oder anderen Tiere einen Unterschlupf finden und viele Schadinsekten im Garten vertilgen, wenn generell auf die Chemiekeule verzichtet wird.
Den Komposthaufen anlegen
Kompost besteht aus organischen Resten, es darf aber nicht alles verwendet werden. Künstlich behandelte Reste, Fleisch, Milchprodukte oder ähnliches sind ungeeignet. Sonst kann fast alles auf den Kompost. Die feinen organischen Reste wie Rasenschnitt sollten mit gröberen Material wie Rinde, Geäst, Stroh oder Schnittreste gemischt werden. Dieses gröbere Material darf aber maximal 10 cm lang sein und sollte nicht zu grob sein. Einen guten Gartenhäcksler sollte der Gärtner also haben. Das gröbere Material wird die Lüftung im Kompost verbessern. Sind in dessen Boden Löcher, werden sich auch viele Kompostwürmer ansiedeln.
Weiterhin soll der Kohlenstoff- Stickstoffanteil bei 25 zu 1 liegen, damit alles gut rottet. Rasenschnitt hat diese Anteile, holzige Reste hingegen nicht. Deswegen sollen diese mit etwas Pferdemist aufgebessert werden. Damit wird später der Kompost sogar wertvoller für den Garten sein. Außerdem soll es nicht zu nass oder trocken werden. Damit genug Luft an den Kompost gelangt, sollte ein Holzkomposter, Lochsteinkomposter oder eine Kompostmiete und kein Thermokomposter gewählt werden. In einem Thermokomposter wird es eher verfaulen als verrotten und beim Verrotten entsteht die gewünschte Wärme. Wer Nadelholzzweige in den Kompost wirft, sollte auch etwas Kalk geben, sonst nicht.
Es sollte immer mit zwei Kammern kompostiert werden. Wird eine Kammer in eins gefüllt, kann die Rottungswärme bis 70° Celsius erreichen, womit dann alle Unkrautsamen absterben werden. Für die Eier der Ringelnatter wäre das hingegen zu viel. Ob diese die passende Stelle zur Eiablage findet und zu diesem Zeitpunkt überhaupt Eier ablegen möchte? Wenn aber alle paar Wochen nur eine weitere Schicht aufgetragen wird und der Komposter nach vorne offen ist, kann die Ringelnatter eine passende Stelle zur Eiablage finden. Mit der Wärme werden die Eier schnell ausgebrütet und neue Ringelnattern gehen auf Jagd.
Wenn man zwei Kompostkammern hat, kann immer eine nachgefüllt werden und die andere kann reifen. Im nächsten Frühjahr kann zuerst die eine geleert werden, um sie mit frischem Kompost anzusetzen und die andere kann noch reifen. Ein Jahr für das Reifen wäre ohne Schnellkomposter eine gute Zeit. Aber wenn man zwei Kammern zeitversetzt verwendet, kann die Ringelnatter immer in der passenden Kammer an passender Stelle ihre Eier ablegen.