Bauerngärten.
Ursprünglich brachten die Römer ihre Pflanzen mit nach dem Norden, dann wurden sie weitergepflegt in den Klostergärten und wanderten weiter in die Bauerngärten.
Ihre hauptsächlichen Eigenschaften: Gemüse, Kräuter und Blumen wuchsen bunt durcheinander. Die Beete waren einfach und klar eingeteilt, meistens rechteckig oder quadratisch, die Wege gerade. Nur natürliche Materialien wurden verwendet, am besten aus der näheren Umgebung. Die Wege bleiben durchlässig für Regen, mit Kies, Holzhäcksel oder allenfalls Trittsteinen belegt. Wegbreite bis etwa 60 cm, bzw. 100 cm. Beetbreite max. 120 cm, so dass die Beete von beiden Seiten zugänglich sind bis zur Mitte. - Aus der Herkunft der Pflanzen ergibt sich eine möglichst sonnige Lage. Einjährige und zweijährige Blumen wachsen zwischen dem Gemüse und säen sich selbst aus. - Mischkultur ist selbstverständlich.
Der Mittelpunkt wurde oft markiert durch ein Rondell, mit einer Staude (Rose) in dessen Zentrum. Beeteinfassung z.B. durch Bergbohnenkraut, Buchs, Eberraute, Federnelken, Katzenminze, Lavendel, (Zwerg-)Salbei, Schnittlauch, Steinkraut, (Zwerg)-Thymian, Vergissmeinnicht oder (Zwerg-)Ysop, auch niedrige Trockenmauern. Heute könnten wir stattdessen auch Spinat nehmen oder andere Pflanzen, die für die Pflanzengesundheit oder die Schädlingsabwehr von besonderer Bedeutung sind. Außen herum ein einfacher Bretter-, Staketen- oder Flechtzaun, der den Wind abhält und ggf. höheren Pflanzen Halt gibt (Efeu, Clematis, Sonnenblumen, Stockrosen, Wicken). - Ein Rosenbogen war oft am Garteneingang, bepflanzt mit Rose, Clematis oder Jelängerjelieber.
Nur widerstandsfähige bzw. frostharte Pflanzen auswählen: Akelei, Alant, Atlasblume, Bartnelke, Betonie, Bilsenkraut, Christrose, Chrysanthemen, Eibisch, Eisenhut, Fingerhut, Flieder, Gänseblume, Goldlack, Herzgespann, Hornveilchen, Jungfrau im Grünen, Kaiserkrone, Kokardenblume, Lupine, Maiglöckchen, Mutterkraut, Kapuzinerkresse, Königskerze, Lilien, Margeriten, Nachtkerze, Nachtviole, Narzissen, Pfingstrose, Reseda, Ringelblume, Rosen (Hecken- und Kartoffel-), Schleierkraut, Schmuckkörbchen, Schneeball, Schwertlilie, Stiefmütterchen, Stockrose, Studentenblume, Taglilie, Tulpen, Veilchen, Vergissmeinnicht, Wicke. Es sollten keine Hybriden und auch keine gefüllt blühenden Blumen sein. - Dazu noch einige Beerenbüsche und viele Kräuter, die auf einem Extrabeet, evt. auch einer Kräuterspirale, zusammengefasst werden. Ein Brunnen, ein Wasserfass oder eine Wasserstelle sollten mit vorgesehen werden, auch ein Komposthaufen oder ein Kompostbehälter. Wer es sich leisten kann, formt eine Bank aus natürlichen Elementen (Stein, Holz, tropische Harthölzer mit PSC-Siegel), etwas erhöht, mit Sonnenschutz.
Weiteres unter Dorfgemeinschaft Hagen e.V. www.dg-hagen.de