Dies ist ein Gastartikel, veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Seite www.garten-wissen.com.
Rankende Pflanzen im Maschenzaun
Gartenzäune können nicht nur Grundstücke zueinander unterteilen, sie können diese auch in sich zergliedern. Anstelle von einer Hecke ist ein Gartenzaun schmaler. Er ist jedoch nicht so schön wie eine lebendige Hecke. Der Gärtner kann auch einfach beides haben, wenn er zum Fuße von seinem Gartenzaun ein paar rankende Pflanzen setzt. Anstelle der Buchenhecke hat man ein Wand aus wildem Wein.
Wer seinen Zaun für die Raumunterteilung auch im Winter blickdicht haben möchte, sollte nicht einen Bretterzaun sondern eine wintergrüne rankende Pflanze wählen. Denn wenn man den Zaun nur als Rankhilfe setzt, sollte man keinen großen Aufwand für diesen betreiben, sondern einfach die Zahnpfosten setzen und ein stabiles Gitter in diese einhängen. Stabil deswegen, da die rankenden Pflanzen immerhin etwas Gewicht mit bringen. Ein Maschendraht würde schnell durch hängen.
Für den richtig günstigen grünen Gartenzaun könnte man auch einfach Baustahlmatten verwenden und auf Größe schneiden. Man würde keine Stahlstreben überstehen lassen, damit die Verletzungsgefahr für Mensch und Tier sinkt. Oft genug können auch ein guter gebrauchter Zaun oder Zaunteile erstanden werden.
Es kann durchaus auch ein Bretterzaun oder eine Steinmauer mit rankenden Pflanzen begrünt werden, wenn diese mit Haftranken auf dem Untergrund Halt finden. Wenn die Ranken jedoch eine dünne Stange umwickeln und sonst keinen Halt finden, dann wären Bretterzäune oder Steinwände weniger geeignet.
Geeignete Pflanzen
Es sollte jedem halbwegs erfahrenen Gärtner klar sein, dass er zur jeweiligen Stelle die passenden Pflanzen wählen muss, damit diese wachsen werden. Für Schattenseiten wäre Efeu optimal, da dieser im Winter grün bleibt. Für Sonnenseiten taugt die Zaunrebe Vitis spp., die allein dem Namen nach bereits für grüne Gartenzäune geeignet ist. Für Halbschattenstellen eignen sich verschiedene Wildreben.
Solange es sich um einen schönen Zaun handelt, müssen die Pflanzen nicht im Winter grün bleiben. Es können ganz unterschiedliche rankende und sogar einjährige Pflanzen gesetzt werden. Man könnte selbst seine Bohnen, Brombeeren oder Hopfen an solch einem Rankgitter setzen. Gerade bei den einjährigen Pflanzen kann man einen Fehler im nächsten Jahr schnell korrigieren. Wer sich noch nicht direkt auf eine Pflanzenart festlegen möchte, kann an den unterschiedlichen Zaunabschnitten verschiedene Pflanzen setzen. Im nächsten Jahr weiß man es möglicherweise schon besser.
Vorteile vom grünen Zaun
Es ist beim grünen Zaun im Vergleich zum Holzzaun ähnlich wie beim Kunstrasen gegenüber dem richtigen Rasen: Die Vegetation hat eine ganz andere Qualität. Das gilt nicht allein für die Gartentiere, die Verstecke und Futter finden. Ein grüner Zaun wird die Luft reinigen und mit der Wasserverdunstung kühlt er im Sommer ein klein wenig.
Der grüne Zaun ist schmaler als eine Hecke und er muss nicht wie eine Hecke geschnitten werden. Wenn die Pflanzen die höchsten Stellen erreichen, kommen sie nicht noch höher. Man kann die Form somit vorgeben. Je nach gewählter Pflanzenart bleibt es nicht aus, dass man sie zum Boden zurück schneidet oder doch durch lichtet, damit es sich nicht zu sehr zuwuchert. Dafür hat man jedoch eine grüne sowie atmende Wand. Je nach Rankpflanze hat man sogar eine blühende grüne Wand im Garten.
Im ersten Moment ist es vielleicht aufwändiger, wenn anstelle der Setzlinge für die Hecke einige Fundamente für die Zaunpfähle in den Boden eingelassen werden und man den Maschenzaun in diese hängt. Mit der richtigen Pflanze und etwas Pflege wird man allerdings noch im gleichen Jahr eine grüne Zaunwand sein eigen nennen.
Siehe auch Flechtzäune.