zum Hauptartikel Fette und Öle
Fibromyalgie-Schema: Morgens vor dem Frühstück 2 Tabletten Magnesium phosphoricum D6
morgens als Heiße Sieben (Siehe dort)
Kalium arsenicum D 6 Tabletten vor dem Mittagessen und nachmittags je 2 Tabletten
Ferrum phosphoricum D 12 Tabletten vor dem Abendessen 2 Tabletten
Calcium phosphoricum D 6 Tabletten vor dem Schlafengehen 5 Tabletten als Heiße Sieben (Siehe dort)
Zusätzlich am frühen Abend: Ansteigende Fußbäder
Flavonoide:
Sekundäre Pflanzenstoffe, Unterabteilung der Polyphenole, Antioxidanzien, in fast allen Pflanzen zu finden. Etwa 6.000 Flavonoide sind bis jetzt bekannt, die meisten sind farbig (Blütenfarben). Das Grundmuster aller Flavonoide sind drei Kohlenstoffringe, die bei geringer Abweichung zu einer Veränderung der Eigenschaften führen. Ableitung von dem Grundgerüst der Flavone. Pigmente ohne Stickstoff, meistens hitzestabil. Zu den Flavonoiden zählen Anthocyane, Catechine, Citrin, Flavanone, Flavone, Flavonole, Hesperidin, Isoflavonoide, Quercetin, Rutine. Sie haben oft glycosidische Inhaltsstoffe. Sie sind in Blättern, Blüten und Früchten zu finden. Dort sitzen sie unmittelbar unter Schalen und in den Fruchtkernen. Catechin hemmt den Einbau von Fett in den Körper (Japanische Forscher). Es ist u.a. im grünen Tee und im Oolong-Tee enthalten.
Sie sind an der Gesamtwirkung immer beteiligt, z.B. bei der Bekämpfung von Herz- und Kreislaufstörungen mit pflanzlichen Drogen (z.B. erweitern Flavonoide im Weißdorn die Herzkranzgefässe, normalisieren den Blutdruck und die Steuerungsabläufe, verbessern die Energiereserven. Weißdorn fördert die Bildung von Adenosintriphosphat in den Herzmuskelzellen. Am besten wirksam als Frischpflanzensaft. Enthalten sind die Fl. Hyperosid, Rutin, Triterpene, Vitexin. Einige Flavonoide (Rutin) kräftigen Kapillargefässe, normalisieren ihre Durchlässigkeit und dichten dünne Aderwände ab. Somit ist ihr Einsatzgebiet auch bei Blutungen unter der Haut, bei Gebärmutterblutungen, Hämorrhoiden, Venenleiden usw. In der Schokolade bzw. im Kakao sind Flavonoide enthalten, die das Verklumpen der Blutplättchen verringern, das LDL wird daran gehindert, sich an den Blutgefäßwänden festzusetzen (Prof. Keen, University of California). Auch im Rotbusch-(! Quercetin, Querzitrin) und Lapachotee (Lapachol) enthalten.
Besonders reich an Bioflavonoiden sind Propolis (Kittharz der Bienen. Enthält antibakterielle, antivirale, fungizide und keimtötende Komponenten), grüner Tee, Rotwein, Zitrus- und Beerenfrüchte (Schwarze Apfelbeere), überhaupt die Schalen und die Kerne von Früchten. Das Tannin im grünen Tee ist zwanzigmal wirksamer als Vitamin E. -
In den Blättern nehmen die Flavonoide Licht bestimmter Wellenlänge für die Fotosynthese auf und verhindern gleichzeitig, dass ultraviolettes Licht den Zellkern schädigt. Gelbe Pigmente sorgen für die Langlebigkeit der Blüten. Andere schützen vor Pilzbefall, z.B. wenn Hagel die Blüten beschädigt hat. Erhöhter Anteil von Farbstoffen im Griffel sorgt dann für Verbesserung der Immunabwehr und damit für das Gelingen der Bestäubung. Zusammen mit Ballaststoffen wirken Bio-Flavonoide im Roggenbrot gegen Krebs (Dickdarm, Prostata). Gem. Prof. Lochs von der Charité, Berlin, können Flavonoide eine Funktion des Darms, Trennwand zu sein zwischen Darminhalt und Blut, wiederherstellen und das Eindringen von schädigenden Substanzen wirksam verhindern. Blutungen, Blutverklumpungen, Allergien und Entzündungen sind ein weiterer Wirkungsbereich der Bioflavonoide (gelbe, rote, blaue Pflanzenfarbstoffe). Das Flavonoid Quercetin in der Zwiebel wirkt als Antihistaminikum, genutzt bei Gräser-Allergien. Flavonoide wirken mit anderen sekundären Pflanzenstoffen oder Vitaminen synergistisch, z.B. mit Vitamin E. Die Wirkung von Vitamin C in Zitrusfrüchten wird durch Flavonoide, die in den weissen Schalenanteilen vorhanden sind, um das 50-fache verstärkt. Vielfach wird auch dadurch eine krebsschützende Wirkung hervorgerufen. Im grünen Tee und Traubensaft sowie im Rotwein (Vitamin P = Rutin hält die Kapillaren offen) sind in erheblichem Masse Flavonoide (Katechin, Epikatechin, Quercetin, Resveratrol im Rotwein) vorhanden, in geringerem Masse im Hopfen. Auch im Honig sorgen die zahlreichen Flavonoide neben Enzymen und Mineralstoffen für Tumorschutz und Altersvorsorge. Belegt ist die vorbeugende Wirkung gegen Brust-, Dickdarm- und Hautkrebs. Überschießende Entzündungsprozesse werden gehemmt und damit auch rheumatische oder allergische Krankheiten. Kämpferol und Quercetin verringern die Absonderung von Histamin, die an Entzündungsprozessen beteiligt sind. Zusammen mit Carotinoiden oder anderen sekundären Pflanzenstoffen kräftigen sie das Immunsystem, heilen sogar veränderte Zellen. Sie schützen LDL vor Oxidation. Sie gelten als Radikalenfänger° (Lancet 1998/352;207), wirken also auch gegen Arteriosklerose. Außerdem helfen sie bei der Ausscheidung von Giften (Catechine). Besonders wichtig ist die Eigenschaft der Flavonoide, die Apoptose der Krebszellen, den programmierten Selbsttod, zu unterstützen. Flavonoide sind die Hauptwirkstoffe in der Mariendistel. Flavonoide aus der Moos-/Preiselbeere kräftigen die Blasenwand und schützen vor Infektionen. Alle Flavonoide können in wässriger und fettiger Umgebung wirksam sein. - Gerb- und Bitterstoffe wehren Schnecken ab.
Flavonoide sind auch in den verschiedenen Salatsorten enthalten. Täglicher Bedarf mindestens etwa 500 mg. Gemäß der Bundesforschungsanstalt für Ernährungsphysiologie, Karlsruhe, lassen bestimmte Ergebnisse vermuten, dass einige Flavonoide die durch Krebs verursachte Schädigung der Erbsubstanz wieder teilweise rückgängig machen können. Finnische Forscher haben herausgefunden, dass häufiger Verzehr von Äpfeln und Zwiebeln das Risiko von Herzerkrankungen deutlich vermindert. Es sind wahrscheinlich auch die Flavonoide in den Äpfeln, die allergische Erscheinungen vermindern, indem sie Histamin zurückdämmen. Mangos enthalten viele Flavonoide, ebenso Birnen, Chicorée, Paprikas, Pfirsiche. Der Gehalt ist umso höher, je mehr Sonnenschein die Früchte empfangen haben. Umgekehrt haben Pflanzen, die vorzugsweise unter Glas, Vliesen oder Folie aufgewachsen sind, demgemäß geringere Werte.
Gemäß "Eulenspiegel", Organ des Europäischen Instituts für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften, wird die geringere Prostatakrebs-Sterblichkeit der Japaner auf die hohe Zahl von Isoflavonoiden in ihrem Blut zurückgeführt. Sie war in einer Untersuchung 110 mal so hoch wie die von Finnen. Die hohe Zahl wird auf den Genuss von pflanzlichen Östrogenen in den Sojabohnen zurückgeführt, die fast nur in dieser Pflanze vorkommen. In Zellkulturen hemmten sie Krebszellen. Eine Untersuchung der American Society for Clinical Nutrition kommt zu dem Schluss, dass die Phytoöstrogene in der Soja wahrscheinlich hormonabhängige Krebsarten in Brust unmd Prostata verhindern. Die Brustkrebsrate japanischer Frauen beträgt nur 1/5 der europäischen, das wird auf die Isoflavone der Sojabohne zurückgeführt. Die sojareiche Ernährung der Japanerinnen soll auch die Ursache dafür sein, dass sie weltweit die höchste Lebenserwartung haben. Japaner nehmen in ihrer Nahrung ca. 200 mg Isoflavone täglich auf, die anderen Asiaten kommen auf 50 mg/Tag, die Europäer und Amerikaner nur 5 mg.
Im Buchweizen sind Rutin und andere Flavonoide vorhanden, wirksam bei erhöhter Kapillardurchlässigkeit- oder Brüchigkeit der Adern. Vorbeugung gegen Arteriosklerose gem. Prof. Schilcher. Reich an Flavonoiden sind auch Rosskastanienblütenextrakt und Traubenkernextrakt. - Wahrscheinlich sind es auch Flavonoide, die das Benzpyren, das beim Grillen entsteht, neutralisieren, ebenso wie Senf. Heterozyklische Amine, die ebenfalls beim Grillen (von Fleisch) entstehen, werden durch Zugabe von Pfefferminze, Salbei und Oregano neutralisiert (Udo Pollmer, Lebensmittelchemiker). Catechine sind auch in der Schokolade enthalten. Ein Isoflavonoid, das nur im Gerstensaft enthalten ist, schützt zusammen mit Vitamin E vor Strahlenschäden durch Sonnenlicht und Röntgenstrahlen.
Formaldehyd: Stechend riechendes Gas, reizt die Schleimhäute, verursacht Allergien, evt. auch Krebs. Entsteht als Abbauprodukt in der Natur und bei unvollständiger Verbrennung. Manchmal in Parfümerieartikeln enthalten.
Fruktose:
Natürlicher Zucker (Fruchtzucker) aus Honig und Früchten beschleunigt den Alterungsprozess, weil die Kollagenfasern in Haut und Knochen spröde werden (Naturheilkunde und Gesundheit 3/99). Enthalten z.B. im Löwenzahn. Gem. 'New Scientist' 02 scheint es Hinweise zu geben, dass Fruktose den Triglyceridspiegel erhöht. Bei einem Test des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung, Potsdam, wurden Mäuse, die zweieinhalb Monate lang mit Fruktose gesüßte Getränke aufnahmen, doppelt so viele zu wie andere Larbortiere. - Ein Teil der Fruktose wird in Glukose umgewandelt, der Rest ohne Beteiligung von Insulin im Dünndarm verarbeitet und dadurch langsamer vom Körper aufgenommen. 1g Fruktose enthält 4 Kalorien. Siehe auch Inhaltstoffe Obst und Gemüse, H - M, Kohlenhydrate
Fusarium:
Siehe auch Fusarium-Welke-Krankheiten. Die Fusariumpilze verursachen große Schäden im Garten- und Ackerbau, besonders am Getreide, wo sie starke Toxine entwickeln, an Äpfeln (Kernhausfäule), Blumenkohl, Cyclamen, Erbsen, Gurken usw. Das führt zu Blattflecken, Fruchtfäule, Gefässerkrankungen, Krebswucherungen, Stängel- und Wurzelfäule. Die Gifte werden durch Hitze nicht abgebaut. Vor allem bei Feuchtigkeit dringt der Pilz in die Getreideblüte ein oder später bei falscher, zu feuchter Lagerung. Wie bei allen Pilzinfektionen unterstützt stickstoffbetontes Düngen die Infektion.
Gamma-Linolensäure: Beteiligt am Aufbau neuer Hautzellen. In Borretsch-, Hanfsamen, Schwarzkümmel und Nachtkerze. Siehe 'Fette und Öle'.
Genistein:
Dieses Isoflavonoid ist reichlich in der Soja vorhanden, außerdem im Färberginster und im unterirdischen Klee. Es ist beteiligt am Aufbau des Kollagens im Bindegewebe, hemmt die Zerstörung von Hautzellen durch Sonneneinstrahlung und den altersbedingten Zellverfall, fördert die Talgproduktion und verbessert den Flüssigkeitshaushalt der Haut. Soll Krebs mit Metastasen hemmen. Außerdem verbessert es die Durchblutung.
Gerbstoffe:
Siehe auch "Biophenole". Amorphe Verbindungen aus dem Pflanzenreich, z.B. in Heidelbeeren, die getrocknet extrem stark stopfend wirken und die Harnwege vor Infekten schützen (Rutgers University, New Yersey, tgl. 0,3 l). Sie sind leicht löslich im Wasser und haben adstringierende Wirkung. Gerbstoffe binden (fällen) Eiweißstoffe der Haut und Schleimhaut und wandeln sie in unlösliche Stoffe um. Dadurch entziehen sie Hautbakterien den Nährboden (z.B. Eichenrinde). Rosengewächse enthalten viel Gerbstoff in ihren Wurzeln.
Der grüne Tee enthält die Gerbsäure EGCG (Epigallokatechin-3-gallat), die krebserregende Substanzen, z.B. Tabakinhaltsstoffe, neutralisiert. Sie ist 100-fach stärker als die Wirkung von Vitamin C. Die krebshemmende Wirkung wurde gem. "Nature Bd. 398, S. 381" bestätigt. Gem. Barbara Bertram vom Deutschen Krebsforschungszentrum, Heidelberg, ist für den Magentrakt eine Schutzwirkung gegen Krebs bewiesen. Im Labor wurde auch eine antivirale Wirkung festgestellt. Grüner Tee soll auch vorbeugend gegen Arteriosklerose (hemmt die Oxydation des Cholesterins), Bluthochdruck, Diabetes und Krebs wirken. Je länger der Tee zieht, umso mehr antioxidative Phenole wandern in die Tasse. Gemäß "Nature" haben Wissenschaftler des Stockholmer Karolinska-Institutes festgestellt, dass EGCG das Wachstum kleiner Blutgefässe bei Mäusen verhindert. Damit erscheint bewiesen, dass es diese Substanz ist, die Tumore aushungern lässt, weil sie deren Blutversorgung verhindert. Die Gerbsäuren in den Birnen wirken Darm- und Magenentzündungen entgegen.
01: Diese Substanz blockiert ein Enzym, das Krebszellen befähigt, sich auszubreiten und Metastasen zu bilden. Alle Polyphenole im grünen Tee zusammen bewirken den Zelltod (Apoptose) der Krebszellen. Auch das Bakterienwachstum im Darm soll gehemmt werden. Gem. Universität Tokio ist auch ein karieshemmender Effekt des grünen Tees gegeben, es genügt dazu eine Tasse täglich. Auch eine Spülung mit grünem Tee erfüllt denselben Zweck. Auch hier ist die Ursache EGCG, das das Bakterienwachstum im Munde hemmt. In Form von Kompressen wirkt er entzündungswidrig und strafft die Haut. Die Inhaltsstoffe sind umso reichlicher im grünen Tee vorhanden, je höher das Anbaugebiet liegt. Außerdem gilt EGCG als Radikalenfänger°. Es verhindert die Oxydation von Zellkern- und Zellwandbestandteilen. Auch in Birkenblättern, Blutwurz, Obst, Weißdorn und Eichenrinde sind Katechine enthalten. Gerbstoffe sind z.B. in Gänseblümchen, Haselnüssen, Löwenzahn, Odermennig und Waldmeister enthalten. Blutwurz kann bis zu 22% Gerbstoffe enthalten, sie dient zum Gurgeln.
Gem. einer japanischen Studie, Uni Sendai, veröffentlicht im 'New England Journal of Medecine', hat sich eine Wirkung des grünen Tees gegen Krebs, insbesondere gegen Magenkrebs, nicht bestätigt (01). Test mit 26.000 Menschen.
Ghrelin: Hormon, das mit seinem Gegenspieler Leptin den Hunger reguliert. Es wird vor allem vom Magen hergestellt und vom Gehirn verarbeitet. Der Ghrelinspiegel ist vor dem Essen hoch, nach dem Essen niedrig. - Bei Diät steigt es im Blut an.
Gibberelline: Pflanzenhormone. Sie kommen vor in niederen Pilzen und in Pflanzen. Sie wirken ein auf Höhe der Pflanze und Blütenbildung und sind verantwortlich für das Platzen der Knospen. Die Blumengärtner wenden es an, um Blütenbildung und Blütenblattgröße zu stimulieren. In den Algenprodukten finden sich ebenfalls Gibberelline.
Gingerole: Enthalten im Ingwer. Gegenspieler des Serotonins bei Verdauungsbeschwerden, die durch Entgleisungen im Haushalt des Hormons ausgelöst werden..
Ginsenoside: Saponine, im Ginseng sind 28 verschiedene Ginsenoside enthalten.
Glabridin: Polyphenol. Enthalten in der Süßholzwurzel (Lakritze). Schützt vor oxidativem Stress. Verhindert die Oxidation von HDL.
Glukoronsäure: Unterstützt die Ausscheidung von Giftstoffen wie Nikotin und Alkohol sowie schädlicher Stoffwechselprodukte und der Abbauprodukte von Arzneimitteln durch chem. Bindung. Wird in der Leber hergestellt. Ausscheidung über die Nieren. Enthalten auch im Kombuchatee (!) und in Gummiarabicum.
Glukosaminglykane: Eiweiß-Zucker-Verbindungen, wesentlicher Teil der Gelenkschmiere. Vorkommen in den Grünlippenmuscheln Neuseelands.
Glukose (Traubenzucker)
ist vor allem im Obst enthalten. Es ist der 'Treibstoff' im menschlichen Leben und unersetzlich, z.B. für die Muskel- und Gedächtnisleistung. Jeder Nahrungsstoff muss vom Körper in Glukose umgewandelt werden. Der Körper verbraucht zunächst immer den Fruchtzucker, dann Stärke und Fette. Blut, Gehirn und Nerven können nur Glukose verarbeiten. Andererseits ist Glukose wie Fruktose verantwortlich für den Alterungsprozess. Sie zersetzen langsam die langlebigen Bestandteile unseres Körpers: Das Kollagen in Knochen und Knorpeln wird brüchig, und das Bindegewebe wird fest, es verliert seine Elastizität. Gemäß Purdue Universität, West Lafayette, werden dadurch auch die Blutfettwerte erhöht.
Das menschliche Gehirn verbraucht 20% der Zuckermenge, die der Körper umsetzt, ca. 140 g täglich. Eine Erhöhung des Blutzuckerspiegels wirkt sich nach etwa 2 Stunden günstig auf das Erinnerungsvermögen aus (Tierstudie japanischer Forscher 02). Für den Körper ist süß gleich süß. Die Bauchspeicheldrüse erhält auch dann den Befehl, Insulin auszuschütten, wenn ein Süßstoff geschluckt wird. Da das Insulin nicht genügend Blutzucker vorfindet, baut es den vorhandenen Blutzucker ab mit der Folge, dass Heißhunger entsteht. Folge: Es wird mehr gegessen als normal.
Nicht gebrauchte Glukose wird in Form des Glykogens in Blut, Leber und Muskeln gespeichert. Sind dort ausreichend Bestände bevorratet, wird der Glykoseüberschuss von der Leber in Fett umgewandelt und steht als Reserve zur Verfügung. Die Fettdepots werden vor allem angelegt um den Unterbauch herum und an den Oberschenkeln. Gleichzeitig kann dabei das LDL-Cholesterin in Erscheinung treten.
Die beim Verdauungsprozess anfallende Glukose tritt ins Blut über und löst dabei die Ausschüttung von Insulin aus, die die Glukose in die Zellen transportiert. Schafft sie das nicht ausreichend, bleibt der Zuckerstoff im Blute und wird über den Urin ausgeschieden - Diabetes kann entstehen. - 1 g Glukose enthält 4 Kalorien.
Siehe auch Inhaltsstoffe Obst und Gemüse, H - M, Kohlehydrate
Glukosinolate:
Sekundäre Pflanzenstoffe, sie sind besonders stark in den Kohlgewächsen (Brokkoli (!), Grünkohl (!), Rosen-, Weiß-, Blumen-, China- und Rotkohl, Wirsing und anderen Kreuzblütlern wie Senf, in Meerrettich, Kapuzinerkresse, Knoblauch, Wein und Zwiebeln vorhanden und verleihen ihnen einen typischen, scharfen Geschmack (Brunnenkresse, Kohlrabi, Meerrettich, Radies, Rauke, Senfblätter), bzw. deren schwefelhaltige, fettlösliche Abbauprodukte, die durch Einwirken des Pflanzen-Enzyms Myrosinase entstehen, z.B. Indole, Thiocyanate, Isothiocyanate, vor allem letztere wirken stark entgiftend bei Rauchern. Alle Kohlarten gelten als krebshemmend. Beim Kochprozess werden sie etwa zur Hälfte zerstört, schon bei 30 - 60° werden sie je nach Kochzeit abgebaut. Vor allem die hormonabhängigen Krebsarten werden gehemmt.
Sie sind antimikrobiell und gelten als krebsvorbeugend (besonders die Sulforaphane im Brokkoli und hier besonders in den jungen Pflanzen gegen Magenkrebs) und bekämpfen Bakterien und Viren. Lt. Dr. Irmgard Niestroj, Schwarzwaldklinik Obertal, wirken 20 - 40 g der Brunnenkresse bei Harnwegsinfektionen genauso gut wie ein Antibiotikum. Sie senken auch das Cholesterin im Blut.
Glutathion:
Tripeptid, ganz wichtiges Antioxidanz, kommt in den meisten Zellen vor. Verhütet grauen Star. Dieser Wirkstoff ist fähig, Enzyme zu bilden, die 30 krebserregende Stoffe unschädlich machen. Enthalten in Avocados, Hefe, Orangen, Spargel, Spinat, Wassermelonen.
Gluten:
Eiweiß, bestehend aus drei Aminosäuren (Klebereiweisse). Enthalten in Dinkel, Gerste, Grünkern, Hafer, Roggen und Weizen. - Unverträglich bei Zöliakie. Gem. einer amerik. Studie kann es Kopfschmerzen über Jahre verursachen durch entzündliche Prozesse im Gehirn. Auch Koordinationsstörungen sind möglich. Nach glutenfreier Diät waren die Beschwerden bald gebessert oder verschwanden. Glutenfrei sind Amaranth, Buchweizen, Haferwurzel, Hirse, Mais, Reis.
Glycin: Bestandteil der Kamille, krampflösend, z.B. bei Menstruationsschmerzen.
Glycyrrhizin:
Saponin der Lakritze, seine Süßkraft ist fünfzig mal so groß wie die der Saccharose. Wird therapeutisch genutzt, wirkt aber bei übermäßiger, dauernder Aufnahme blutdruckerhöhend (der Natriumbestand wird erhöht, Kaliumbestand vermindert). Eine Begrenzung der täglichen Aufnahme auf 100 - 300 mg wird diskutiert, in Lakritzestangen usw. sind aber erheblich höhere Mengen nachgewiesen. Gem. Bundesinstitut für Verbraucherschutz soll nicht mehr als 50 g Lakritze je Tag gegessen werden, wenn erhöhter Blutdruck, Herz- Kreislauferkrankungen, Diabetes oder Schwangerschaft vorliegen. Auch bei Gesunden ist Vorsicht geboten bei erhöhtem Glycyrrhizingehalt, wie er bei Importware oft vorkommt. Schwangere haben ein erhöhtes Risiko für Frühgeburten. Süßholztee sollte nicht länger als 4 - 6 Wochen getrunken werden. Gemäß verschiedenen Studien soll Lakritze das sexuelle Verlangen steigern, bei Männern aber den Testosteronspiegel absinken lassen.- In Deutschland dürfen in 100 g Süßholz nur 200 mg Glycyrrhizin enthalten sein.
Glykoalkaloide: Sie dienen in den Früchten der Nachtschattengewächse als pflanzliche Insektizide, die sie vor Schädlingen schützen. Sie sind kochfest. Nebeneffekt ist, dass Narkose- und muskelentspannende Mittel durch diese Alkaloide in ihrer Wirkung um bis zu zehn Stunden ausgedehnt werden können (Uni Chicago).
Glykogen: Speicherform der Glucose in Leber und Muskeln.
Glykoprotein: Kann Allergien auslösen ähnlich denen der Latex-Allergie. Enthalten in Avocados, Bananen, Kartoffeln, Kiwis, Tomaten.
Glykoside:
Zusammenfassung der verschiedensten Stoffe, die alle durch Wasseraufnahme und Einwirkung von Enzymen in einen Zucker und einen Nichtzucker ohne Kohlehydrate aufgespalten werden. Der Nichtzucker oder das Aglykon bestimmen die Richtung der Wirkung, z.B. bei bei dem Fingerhut und dem Maiglöckchen (Herzanregung), der Faulbaumrinde (Abführmittel), Lindenblüte (Schweißförderung), der Primelwurzel (Schleimlösung) oder der Teufelskralle (Iridoidglykoside, wirksam gegen Entzündung, Schmerzen, Verspannungen). Glykoside sind bitter und dienen den Pflanzen als Schutz für unreife Beeren und Samen vor Insekten- und Vogelfraß. Erst bei Vollreife erfolgt Umwandlung in Zucker. Bei Verletzungen sorgen die G. für Schutz vor Parasiten, indem sie Phenolverbindungen und Säuren freisetzen. Dazu gehören: Gerbsäuren, Herzglykoside (Digitoxin, Scillaren, Strophantin), vegetativ wirkende Glykoside (von Bilsenkraut, Mutterkorn, Stechapfel, Tollkirsche), Saponine, Indigo. Die Hundsgiftgewächse sind besonders reich an Glykosiden (und Alkaloiden). Die jeweilige Zuckerart bestimmt die Bezeichnung, z.B. Glukoside, Galaktoside. Viele Pflanzenfarb- und Riechstoffe gehören zu den Glykosiden. Flavonoide sind manchmal auch Glykoside.
Glyx = glykämischer Index.
Er ist ein Maßstab dafür, in welcher Zeit Kohlenhydrate im menschlichen Körper zu einfachen Zuckern umgewandelt werden. Ein hoher Glyxwert bedeutet schnelle Umwandlung, z.B. bei Traubenzucker, der den Wert 100 hat, ein niedriger Wert bedeutet langsame Aufnahme, z.B. bei Erdnüssen, die den Wert 20 haben. Kartoffeln mit ihrem hohen Stärkegehalt haben einen Wert von 60 - 80 je nach Sorte und Zubereitung, durch Zusatz von Fett wird der Wert stark verringert. Der Glyx hat Bedeutung beim Diabetes. Aber auch für Gesunde bedeutet ein hoher Glyxwert Gefahr, weil die Bauchspeicheldrüse zur Höchstleistung angespornt wird und möglicherweise mehr Insulin produziert als gebraucht wird. Heißhunger kann die Folge sein, überschüssiger Blutzucker wird in Fett umgewandelt, Fett in Körperzellen eingelagert. Trotzdem sollte man nicht ganz auf Kohlehydrate verzichten, aber nur z.B. Vollkornbrot und Naturreis zu sich nehmen, die langsam abgebaut werden und viele wertvolle Nährstoffe enthalten. Kohlenhydrate wirken im übrigen mit zur Herstellung des Glückshormons Serotonin. - Kartoffeln sind im übrigen das Nahrungsmittel, das den Hunger am längsten stillt. Nahrung mit niedrigem Glyx führt zu niedrigen Blutfettwerten. - Die Aussagen in Bezug auf den Glyx sind nicht ganz unumstritten.
Die Aussagen über den Glyx allein sind nicht hinreichend exakt. Es muss die Menge des jeweiligen Nahrungsmittels mit ins Spiel kommen. Das Produkt aus Glyx und Menge ergibt die Glyx-Last, die bestimmend ist für eine etwaige Gefährdung.
Glykämischer Index einiger Nahrungsmittel | |
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Nahrungsmittel | Glykämischer Index |
Weißer Reis | 125 |
Gebackene Kartoffeln | 121 |
Cornflakes | 119 |
Honig | 104 |
Helles Brot | 98 |
Haushaltszucker | 92 |
Orangensaft | 81 |
Brauner Reis | 78 |
Bananen | 75
|
Gebackene Bohnen | 68 |
Orangen | 61 |
Spaghetti | 58 |
Äpfel | 51 |
Linsen | 40 |
Vollmilch | 38 |
Bohnen | 38 |
Fruchtzucker | 33 |
Erdnüsse | 20 |
Bier | 110 |
Hamburger | 85 - 95 |
Milchschokolade, Cola | 70 |
Obst und Gemüse | 15 - 30 |