Allgemeine Informationen
Satureja hortensis, Bohnenkraut. Lippenblütengewächs. Sommerbohnenkraut.
Bohnenkraut wird seit Karl dem Großen angebaut.
Bohnenkraut ist ein 30 - 40 cm hohes Kraut, das vom Grund an stark verästelt ist, lanzettliche, spitzzulaufende Blätter an mehr oder weniger behaarten Stängel ausbildet und in den Blattachseln lila bis weiße Blüten trägt.
Blüte: Je nach Lage von Juli bis September.
Lage
Windgeschützt, warme Lage.
Aufzucht
Bohnenkraut sät man im April im Freien in lockeren Boden, und zwar in einem Reihenabstand von 25 cm. Man benötigt etwa 15 g für einen Normalhaushalt. Der Samen keimt in längstens 3 Wochen.
Ernte
Man sollte das Kraut vor oder zur Blütezeit ernten und es an der Luft trocknen.
Sorten 1
- Satureja alpina, polsterbildend, blaue Blüten von Mai bis August, Höhe 10 cm. Von Mai - September. (Acinos alpinus in Katalogen).
- Satureja montana ssp. illyrica pygmaea, 10 cm, Blätter aromatisch duftend, Blüte lila, Juli - August.
- Satureja repandens, weiß, 15 cm, 7 - 9 blühend.
Zubereitung
Gewürz: Als Gewürz kann man die jungen Blätter täglich frisch aus dem Garten holen, doch auch getrocknet ist das Bohnenkraut ein ausgezeichnetes und gesundes Gewürz. Die anderen Kräuter (Bergbohnenkräuter) sind fast gleich. Es schmeckt aromatisch scharf bis bitter, so dass man es den Aromatica-Amara-Acria zuordnen kann.
Man würzt vornehmlich deftige Hausmannkost mit Bohnenkraut, wie Bratkartoffeln mit Speck, Gemüse- und Fleischeintöpfe, dicke Bohnen, Wurst, Gehacktes und schwere Braten. Ganz besonders paßt Bohnenkraut zum Eintöpfen, Suppen und Zucchini und zum Bauernfrühstück.
Nicht erhitztes Bohnenkraut kann besonders seine pfeffriges Aroma ausspielen.
Der Samen wirkt antioxidativ. Man kommt auch mit viel weniger Salz aus. In der Diätküche ist Bohnenkraut erlaubt, wenn man nicht überwürzt.
Niemals die dünnen Stiele von Bohnenkraut im Winter für Aroma usw. nutzen.
Wirkstoffe
Ätherisches Öl, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Sitosterin, Ursolsäure. Das ätherische Öl wiederum besteht aus Carvacrol, Citral, Cymol, Thymol, Dipenten, Phenolen u.a.
Volksmedizin
Appetitanregung, Darm- und Magenmittel, lindert Blähungen und Durchfälle mit Gärungserscheinungen. Bei Darm- und Magenkrämpfen.
Es kann mit den Speisen zusammen gekocht werden.
Bohnenkraut wirkt antiseptisch.
Nimmt man statt 2 g/1 dl 4 g/dl, bekommt man ein Gurgelmittel für Halsschmerzen und wunde Schleimhäute.
Nebenwirkungen
Kaum zu befürchten. Es sollte jedoch nicht überdosiert werden.
Abwehr
Wirkt abwehrend auf Blattläuse, Erdflöhe und Thripse bei Mischkulturen, z.B. gegen Blattläuse bei Bohnen und Kohl oder Madenbefall bei Radies und Rettichen, schützt gegen die Möhrenfliege.
Motten im Kleiderschrank werden abgewehrt durch kleine Säckchen mit Bohnenkraut.