Echter Hafer [Avena sativa]

Botanischer Name
Avena sativa
Pflanzenfamilie
Pflanzenkategorie
Alternativ-Namen
Haber, Saathafer
Echter Hafer - Einleitung

Allgemeine Informationen

 

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Avena sativa. Süßgräser.

Blüte: Juni - August.

Wirkstoffe: Avenin, ein Indol-Alkaloid, Aminosäuren der Eiweißstoffe, Vitamine der B-Gruppe, Phosphor, Eisen, Kobalt, Mangan, Zink, Aluminium, Kalium, Vitamine K und E, Provitamin A, Bor und Jod. Keine Heilpflanze enthält soviel Zink wie der Hafer.

Heilwirkung: Der Nutzen der Haferflocken bei Schwächezuständen, bei Ernährungsstörungen und als Diätikum ist unumstritten. Grüner Hafer hat sich in der Volksmedizin einen besonderen Ruf erworben. Haferstroh-Tee findet Verwendung bei nervöser Erschöpfung, Schlaflosigkeit und Nervenschwäche als Beruhigungsmittel. Man behauptet auch, daß er den Harnsäurespiegel im Blut zu senken vermag, bei Rheuma und Gicht hilfreich sei und als Tonikum für ältere Leute gute Dienste leiste. Selbst als Herz- und Kreislaufmittel wird Grüner Hafer versucht, ebenso bei Hautausschlägen und Sexualstörungen.

Homöopathie: Nervöse Erschöpfung mit Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit, mangelnder Konzentration infolge von Sorgen. Herzklopfen als Begleiterscheinung bessert sich ebenfalls. Auch Erschöpfung bei sexuellen Exzessen oder überstandenen Infektionskrankheiten läßt sich mit Hafertropfen gut behandeln. In Entwöhnungsanstalten für Morphinisten versucht man das Mittel auch. Man gibt die Tinktur mehrmals täglich in der Dosierung von 5 - 10 Tropfen in Wasser. Bei überlasteten Managern und Schülern oder Studenten hat es in Examensvorbereitungen sehr gute Dienste geleistetet, vor allem dann, wenn sie die Tinktur mit der gleichen Menge Baldriantinktur kombiniert einnehmen. Diese Mixtur, in heißem Wasser genommen, wirkt als Schlafmittel.

Baldrian
und Hafer.

Hausmittel: Hier ist an erster Stelle das Haferstrohbad zu nennen. Bei Rheuma, Gicht und anderen Stoffwechselstörungen wird es empfohlen. Sitz- oder Teilbäder bei Frostbeulen, Grind und Frauenbeschwerden gelten ebenfalls als Heilanzeigen. Geschnittenes Haferstroh - für ein Vollbad etwa 100 g - wird mit 3 l Wasser etwa 20 Minuten gekocht, abgeseiht und dem Bad zugesetzt. Und natürlich gibt es auch in der Volksmedizin Hafersuppen, Haferschleim und Haferbrei als schonende Kost. Die Hafergrütze gibt man bei Magen- und Darmbeschwerden, bei Nieren- und Blasenleiden, bei Erkrankungen der Leber, der Milz und der Lunge, bei Nervenleiden und Schlaflosigkeit.

Nebenwirkungen: Es kann durch starke Überdosierung zu Kopfschmerzen kommen.

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