Allgemeine Informationen
(migriert von Artikel: Flammendes Schwert / Kategorie: Zimmerpflanzen)
Vriesea splendens. Bromeliaceae.
Diese Vrieseen sind wegen ihrer hübschen Blätter als auch wegen ihrer prächtigen Blütenstände sehr beliebt. Die Familie der Ananasgewächse hat uns eine ganze Anzahl sehr guter Zimmerpflanzen geliefert. Wir sehen sie gern auf den Epiphytenbäumen, leider meist nicht oft gut gepflegt und zu dunkel aufgestellt. In ihrer Heimat leben die meisten Bromelienarten als Aufsitzer auf Bäumen. Sie halten sich selbst nur mit Wurzeln in Astgabeln fest und brauchen die Wurzeln weniger zur Nahrungsaufnahme. Sie besitzen dachziegelartig übereinander gelagerte Schuppenhaare, die sich bei Lufttrockenheit dicht zusammenziehen und einen guten Verdunstungsschutz bilden. Bei Regen schwellen die Härchen an und nehmen aus der Luft und aus der Zisterne Wasser und Nahrung auf. Die Vrieseen wie auch alle anderen Ananasgewächse blühen erst nach mehreren Jahren. Wenn sie es aber tut, ist die Wirkung großartig. Die Pflanze wird 50 cm hoch. Blütezeit ist Januar - Dezember je nach Art.
Auch durch den Bau der Blüten unterscheiden sich die Bromelien von anderen Blütenpflanzen. Oft haben sie ganz unscheinbare Blütchen, dafür aber herrlich gefärbte Hochblätter (Brakteen). Manchmal ist auch das innere Nest leuchtend rot gefärbt und verbirgt im Innern die echten Blüten. Interessant sind sie alle und der Betrachtung wert. Man lernt Geduld von Ananasgewächsen. Es dauert mehrere Jahre sie heranzuziehen, erfordert Platz, und der hohe Preis ist durchaus gerechtfertigt. Langsam geht das Wachstum der Blätter voran, die eine teils hohe, teils flache Rosette bilden, um im Innern das Wasser anzusammeln. Wir gießen – ausnahmsweise – die Bromelien immer ins Herz. Langsam, ganz allmählich schiebt sich die Blütenknospe hervor, lange halten die Blüten der meisten Arten, die Hüllblätter oft monatelang. Fast alle sind einfach zu halten, sehr widerstandsfähig gegen Lufttrockenheit, durch Ableger leicht zu vermehren und bei etwas Aufmerksamkeit viele Jahre beste Zimmerkameraden. Heute brauchen wir nur Einheitserde, in der die Arten, die für uns in Betracht kommen, gut gedeihen.
Vriesea splendens.
Neben Aechmeen und Billbergien ist die Vriesea die am meisten angebotene Gattung. Der Blütenstand zeigt eine hoch emporschießende, leuchtend gefärbte Ähre (Flammendes Schwert). Die aus Brasilien stammenden Vrieseen werden in Töpfen oder Epiphyten gezogen. Sie brauchen viel Licht (Ost-/Westfenster oder Südseite) und hohe Zimmertemperaturen. Direkte Sonne ist nicht erwünscht. Normale Raumtemperaturen werden auch im Winter gut vertragen. Die harten Arten können wir im Wohnzimmer pflegen. Häufiges Übersprühen belebt sie ungemein. Die Epiphyten und empfindlicheren Arten stellen wir ins Blumenfenster.
Im Sommer reichlich gießen, in den Blattrosetten sollte immer etwas Wasser stehen. Öfter sprühen und einmal im Monat düngen. Im Winter nicht mehr düngen und den Wurzelballen trocken halten. Im Frühjahr wird die Vriesea in lockere Humuserde umgepflanzt.
Ableger vorsichtig ablösen und in feuchte, sandig-humose Erde einpflanzen. Unter einer Plastikhaube feuchtwarm halten.
Hell, ohne direkte Sonne. Viel Wärme, 22 -. 26°. Viel Wasser, reichlich gießen. Ost/West. Alle 4 Wochen düngen.
Jede Guzmanie blüht nur einmal. Bevor sie langsam abstirbt, bildet sie Kindel. Sie braucht etwa 2 - 3 Jahre, bis sie wiederum blüht.
Deutsche Bromelien-Gesellschaft e.V. (DGB), Geschäftsstelle Petra Hensel, Wiesenstraße 2, 04416 Markkleeberg www.dbg-web.de