Ginkgo biloba [Ginkgo]

Botanischer Name
Ginkgo
Pflanzenkategorie
Alternativ-Namen
auch: Gingko
Ginkgo biloba - Einleitung

Allgemeine Informationen

Ginkgo biloba, Ginkgo-Gewächs
Ginkgo biloba, Ginkgo-Gewächs
Bild: Botanikus
Ginkgo. Ginkgoaceae. Fächerblattbaum.

Bis 40 m hoch, sommergrüner Baum.

Für größere Japangärten, wichtiger Straßenbaum, verträgt Hitze, Kälte und Luftverschmutzung, ist aber nicht für kleine Vorgärten geeignet.

Einzig überlebender Vertreter einer Familie, die vor über 100 Mill. Jahren ihre Blütezeit hatte.

Ginkgo biloba - Aufzucht und Lebenszyklus

Boden

Kommt mit jedem Boden zurecht, hat keine Krankheiten, verträgt aber keine Staunässe.

Lage

Sonne, halbschattig. Solitärbaum.

Aufzucht

Blattnerven parallel, gabelig verzweigt. Sie fallen im Herbst ab. Blühreife mit etwa 20 Jahren, dann wird er auch breitwüchsiger. Blüten 4 - 5 mit dem Laubaustrieb. Zweihäusig. Samen 10 - 11, mirabellenähnliche Scheinfrucht mit fleischiger Samenhülle in gelborange, die unangenehm riecht. Da er Nacktsamer ist, wird er den Nadelbäumen zugerechnet, obwohl er laubblattähnliche Blattspreiten hat. Junge Triebe werden gerne von Mäusen angefressen.

Wegen des unangenehmen Geruchs der Samen und ihrer Giftigkeit werden üblicherweise nur männliche, stecklingsvermehrte Bäume angepflanzt. -

 

Ginkgo biloba - Anfälligkeit für Pflanzenkrankheiten
Häufige Pflanzenkrankheiten


Ginkgo biloba - Sorten/ Unterarten

Sorten 1

Ginkgo Barbits Nena, Hausgartengewächs
Ginkgo Barbits Nena, Hausgartengewächs

  • Pendula ist eine Hängeform.
  • Fastigiata eine mehr kegelförmige Form.
  • Marieke eine Kugelform. Sie wird auch in einem Kübel geliefert, 100 cm.
  • Autumn Gold, männlicher Baum mit schöner Herbstfärbung.
  • Barbits Nena, die klein bleibende, eignet sich für den Hausgarten.
  • Tremonia, männlicher Baum, säulenförmiger Wuchs.

 

 

 

Ginkgo biloba, Tempelbaum
Ginkgo biloba, Tempelbaum
Bild: Botanikus

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ginkgo biloba - Verwendung in der Medizin

Wirkstoffe

Ginkgo-Flavonoide, Procyanidine, Terpenlactone. Man geht davon aus, dass etwa 1.000 Wirkstoffe vorhanden sind.

Die Blätter enthalten Biophenole, Flavonglykoside, Terpenlactone. Sie durchlaufen industriell einen speziellen Prozess.

 

Volksmedizin

Bei Abnahme der Hirnleistung, Durchblutungsstörungen, Altersdemenzen, krampfartige Gefäß-Schmerzen, vor allem bei Diabetikern. Schutz gegen freie Radikale. Sie sollen zur Durchblutungssteigerung besonders der tieferliegenden Arterien eingesetzt werden. Gefäßschäden der Diabetiker lassen sich mit einem Extrakt aus Ginkgoblättern günstig beeinflussen. Besonders bei älteren Menschen wird die Durchblutunmg im Hirnbereich gebessert, was sich zur Steigerung der Merkfähigkeit bemerkbar macht. - Weibliche Bäume sollen stark stinken.

Die Wirkung beginnt erst nach 8 Wochen. Nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit einnehmen. Bei Einnahme von gerinnungshemmenden Mitteln Arzt befragen.

02: Dr. Dietrich Knapp, Memmingen, berichtet, dass ein Ginkgo-Spezialextrakt (Tebonin) bei einer kontrollierten Doppelblindstudie an 99 Patienten das Sehvermögen innerhalb der ersten vier Wochen deutlich gebessert hat. Die Blätter enthalten auch einen krebshemmenden Bestandteil. Die vielen Inhaltsstoffe sind bis heute kaum erforscht. Man nutzt die Wirkstoffe in Form alkoholischer Gesamtauszüge. Schlafstörungen älterer Leute werden behoben. Wer zusätzlich Blutverdünner einnimmt, kann ihn in der Wirkung herabsetzen und selbst Blutungen auslösen. Deshalb vor Operationen dem Narkosearzt Bescheid sagen.

Ginkgo biloba - Weiteres Wissenswertes