Hopfen [Humulus lupulus]

Botanischer Name
Humulus lupulus
Pflanzenfamilie
Pflanzenkategorie
Hopfen - Einleitung

Allgemeine Informationen

Humulus lupulus. Hanfgewächse.

Humulus lupulus, Hopfen
Humulus lupulus, Hopfen
Bild: Botanikus
Zweihäusige, rechtsdrehende Schlingpflanze. Mehrjährig.

Arzneipflanze des Jahres 2007.

Hopfen kann als Schattierung für Gewächshäuser und Wintergärten sowie als Fassadenpflanze genutzt werden.

Die getrockneten Zapfen können sehr gut zu Dekozwecken verwendet werden.

Lockpflanze für C-Falter und Tagpfauenauge.

Hopfen - Aufzucht und Lebenszyklus

Boden

Boden feucht, humos, lehmig-sandig, nährstoffreich, etwa unter pH 7.

Lage

Optimal ist Halbschatten, in der Sonne muss für stets ausreichende Feuchtigkeit gesorgt werden.

Aufzucht

Blüte klein, 7 - 8, die Hopfenzapfen der weiblichen Pflanzen erscheinen auch ohne Bestäubung im September. Höhe bis 8 m mit Rankstütze, Schlinger. Große, raue Blätter, mehrlappig.

Aussaat unter Glas 3, sonst E 4 direkt ins Freie.

Überwinterung

Im Herbst direkt über dem Boden abschneiden, Boden anschließend mit Kompost abdecken. Winterfest.

Vermehrung

Vermehrung durch Wurzelschnittlinge, Pflanzung Spätherbst. Danach einmalig Erde 20 - 25 cm hoch aufschütten.

Hopfen - Anfälligkeit für Pflanzenkrankheiten
Häufige Pflanzenkrankheiten


Hopfen - Sorten/ Unterarten

Sorten 1

  • Aureus hat schöne, golden überhauchte Blätter.
  • Klettermax ist sehr kraftvoll und interessant. Diese hochwindende, rasant wachsende Staude friert im Winter völlig zurück und treibt im Frühjahr aus dem Wurzelstock aus.

Humulus scandens. Japanischer Hopfen. 6 m hoch, gelbe Ähren, auch buntes Laub. Sonnen- und Schattenpflanze. Linkswinder, Schlingpflanze.
Robuste Natur. Wächst eigentlich nur als Direktsaat. Braucht nur wenig Sonne. Einjährig.

Hopfen - Verwendung in der Medizin

Wirkstoffe

Nur der weibliche Hopfen wird arzneilich und für Brauzwecke genutzt.

Humulus_lupulus3
Bild: Botanikus

Bitterstoffe, Harzsubstanzen, Humulon, Lupulon, ätherisches Öl, Mineralstoffe, Flavonoide, 2-Methyl-3buten-2-ol, Xanthohumol. Xanthohumol wurde nur dort und in einer chinesischen Heilpflanze entdeckt.

Volksmedizin

Sammelzeit: Kurz vor der Reife, sonst fallen die Schuppen heraus. Danach müssen sie vollkommen getrocknet werden.

Heilwirkung: Anwendung bei Appetitverlust, depressiver Verstimmung, allen Krankheiten mit Nervenbeteiligung zur Nervenberuhigung, Klimakterium, Schlaflosigkeit. Wird oft als (Ein-)Schlafmittel zusammen mit Passionsblume und Baldrian als Naturheilmittel angeboten. Znächst sind die Gerb- und Bitterstoffe für die appetitanregende Wirkung verantwortlich. Außerdem wirkt Hopfen bei nervöser Erregung, bei Einschlafstörungen und leichten Depressionen. Und schließlich sagt man dem Hopfen eine anregende Wirkung auf den Periodenzyklus nach. Das BGA empfiehlt Hopfentee jedoch lediglich bei Befindensstörungen wie Unruhe und Angstzustände sowie bei Schlafstörungen. Das Anwendungsgebiet des Hopfens ist sehr weit gepannt, doch wird er meist anderen Heilpflanzen zur Unterstützung oder Verstärkung beigegeben. Das neu entdeckte 2-Methyl-3buten-2-ol sei der beruhigende Hopfenwirkstoff - vielleicht wird ihm Recht gegeben. Es wird auch berichtet, daß auch Xanthohumol Tumorzellen in allen Stadien der Krebsentstehung bekämpft.

Im 20./21 Jahrhundert befassen sich viele Ärzte mit den Folgen von Xanthohumol: Arteriosklerose, Diabetes, Osteoporose. Krebsforscher befassen sich ebenfalls mit der Substanz. Es wirkt bekanntlich gegen die berüchtigten freien Radikale, das Wachstum von Tumorzellen wird gehemmt und ihr Absterben gefördert. Sie hemmen das Wachstum von Tuberkelbakterien und dem gefürchteten Helicobacter pylori, der schwere Magenerkrankungen verursachen kann.

Sie wirken therapeutisch gegen Ermüdungserscheinungen, sie fördern die Verdauung, stärken das Immunsystem und helfen zum Teil als natürliches Antidepressivum. Die Sensoren nehmen alle den gesamten Magen-Darm-Trakt auf mit dem bitteren Geschmack. Wer langsam ißt, der fühlt sich auch schneller gesättigt. Die Ergebnisse beim Vergleich mit der schulmedizinischen Behandlung zeigen, daß Morbus-Crohn-Leute weniger Bitterstoffe brauchen.

Tee: Hopfentee wird selten alleine genommen. Man mischt ihn mit vielen anderen Tees.

Volksmittel: Ihm kommt eine besondere Bedeutung zur Behandlung der Periodenbeschwerden und andere Ursachen, die ihre Ursache im Klimakterium haben. Auch gegen Blasen- und Nierenleiden wird Hopfen gern gebraucht.

Homöopathie

Er gilt in erster Linie als ein gutes Beruhigungsmittel, daneben als Magenmittel.

Hopfen - Weiteres Wissenswertes