Kohl-Kohlrabi [Brassica oleraceae var. gongylodes.]

Botanischer Name
Brassica oleraceae var. gongylodes.
Pflanzenkategorie
Kohl-Kohlrabi - Einleitung

Allgemeine Informationen

Brassica oleraceae var. gongylodes.

Brassica oleracea convar. acephala, Kohlrabi
Brassica oleracea convar. acephala, Kohlrabi
Bild: Botanikus
Kreuzblütengewächse.

Die Oberfläche der Blätter ist selbstreinigend, es haftet kein Schmutz darauf (Lotoseffekt). Sie ist mikroskopisch rau, bewirkt durch feinste Noppen aus Wachskristalloiden.

Kohl-Kohlrabi - Aufzucht und Lebenszyklus

Boden

pH 6,0 - 7,5. Bei Sandböden auf genügende Wasserzufuhr achten, günstige Erträge mit halbverrottetem Kompost. Mittelzehrer.

Lage

Sonnige, nicht heiße Lage.

Aufzucht

Ab und zu während des Wachtums mit verdünnter Brennesseljauche düngen. Früheste Aussaat Anfang Februar ins Frühbeet, ab April Freilandaussaat. Mindestkeimtemperatur in der Regel 12°, Höchstkeimtemperatur ist bei 18°, etwa 1 cm tief säen. Wenn er als Jungpflanze Frost bekommen hat, schosst er leicht oder bekommt die Herzlosigkeit, d.h., weitere Blätter werden nicht mehr gebildet. In beiden Fällen Pflanzen vernichten.

Auspflanzen mit 3 - 4 Blättern, die Keimblätter müssen noch über dem Boden sein, sonst fault die Unterseite. Die Stängel werden mit Lehm und Pfefferminztee bestrichen, sie bilden eine undurchdringliche Kruste. Mit ihnen kann man gut Lücken im Beet ausfüllen. Braucht genügend Feuchtigkeit, damit er nicht holzig wird. Morgens gießen, nicht auf die Knolle. Abstand 25 x 30 cm für die Frühsorten, 40 - 50 cm für die Spätsorten, die Riesensorten benötigen bis zu 60 cm Abstand. Bei zu enger Pflanzung entstehen sog. Langhälse. Lockerer Boden, humos. Alle vier Wochen neu aussäen, Kohlrabi sollte möglichst schnell wachsen und reifen. Deshalb muss er auch öfters gedüngt werden.

Lässt man einen 1 - 2 cm hohen Stumpf mit Blättern beim Abschneiden zurück, treibt der Kohlrabi wieder neu aus. - Kohlrabi kann mit Wurzeln und Herzblättern in einer kühlen, trockenen Kellerecke über Monate im Winter gelagert werden mit Strohzwischenlage. Lanro ist frostunempfindlich, wird nicht holzig, ist also für frühen Anbau geeignet. Frühe Sorten müssen früh geerntet werden, sonst verlieren sie an Geschmack, etwa bei Tennisballgröße. Blaro ist wenig mehltauempfindlich. Das Platzen wird durch gleichmäßige Wasserversorgung, Bodenbedeckung und Windschutz, z.B. Tomaten, verhindert. - Frostsaat ist möglich.

Runde Knollen sind zarter als längliche, blauschalige zarter als weiße Kohlrabi. - Für Gewächshäuser nur ausgewiesene Sorten verwenden.

Ernte

Lagerung

Nicht zu lange stehen lassen, sie werden dann holzig. Das Laub sofort entfernen, denn es entzieht der Knolle das Wasser. Im Gemüsefach bleibt er eine Woche lang frisch. Wickeln sie Kohlrabi in ein feuchtes Tuch, wenn sie ihn länger frisch halten wollen. Man kann ihn auch einfrieren, wen man ihn in Scheiben schneidet. Er kann in der Kühltruhe bis zu neun Monate lang liegen.

Nachbarschaften-Mischkultur

Gute Nachbarn: Basilikum, Bohnen, Borretsch, Dill, Endivie, Erbsen, Feldsalat, Gurken, Kamille, Kapuzinerkresse, Kartoffeln, Kopfsalat, Koriander, Melde, Möhren, Obstbäume, Petersilie, Pflücksalat, Porree, Radicchio, Radies/Rettich, Ringelblumen, Rote Bete, Salat, Schwarzwurzeln, Sellerie, Sommerportulak, Spargel, Spinat, Tomaten, speziell Mischkultur mit Radies und Kopfsalat. Kopfsalat im Verbund wehrt die Erdflöhe ab.

Ungünstig sind Gartenkresse, Knoblauch, Kohl, Mairüben, Senf und Zwiebeln.

Kohl-Kohlrabi - Anfälligkeit für Pflanzenkrankheiten


Kohl-Kohlrabi - Sorten/ Unterarten

Sorten 1

Delikatess blauer und Delikatess weißer, mittelfrühe Freilandsorten, die lange zart bleiben. Sie vertragen aber keine Kälte bei der Jungpflanzenanzucht. Für Tiefkühlaufbewahrung geeignet.

Resistenter und toleranter Gemüsesamen:

Azur-Star. Bio-Saatgut von hildsamen.de.
Korist F 1. Bio-Saatgut von hildsamen.de
Lanro (Kiepenkerl, TOM-Garten). Robust. Schosst nicht. Verträgt Kälte. Mit großen weißen, zarten Knollen. Angenehm im Geschmack. Bio-Saatgut.
Noriko. Bio-Saatgut von hildsamen.de

Kohl-Kohlrabi - Verwertung als Nahrung

Inhaltsstoffe

Kohlrabi enthält Vitamin A,B,C, Eiweiß, Senföle (schwefel- und stickstoffhaltig) und Mineralstoffe Ca., Fe., Fg., Kalium (!), Ph., Selen, vor allem auch in den Herzblättern.

Zubereitung

Kohl-Kohlrabi - Weiteres Wissenswertes