Allgemeine Informationen
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Aechmea fasciata. Bromeliengewächse.
Sie bildet eine bis zu 60 cm hohe und 50 cm breite Rosette. Die Familie der Ananasgewächse hat uns eine ganze Anzahl sehr guter Zimmerpflanzen geliefert. Wir sehen sie gern auf den Epiphytenbäumen, leider meist nicht oft gut gepflegt und zu dunkel aufgestellt. In ihrer Heimat leben die meisten Bromelienarten als Aufsitzer auf Bäumen. Sie halten sich selbst nur mit Wurzeln in Astgabeln fest und brauchen die Wurzeln weniger zur Nahrungsaufnahme. Sie besitzen dachziegelartig übereinander gelagerte Schuppenhaare, die sich bei Lufttrockenheit dicht zusammenziehen und einen guten Verdunstungsschutz bilden. Bei Regen schwellen die Härchen an und nehmen aus der Luft und aus der Zisterne Wasser und Nahrung auf.
Auch durch den Bau der Blüten unterscheiden sich die Bromelien von anderen Blütenpflanzen. Oft haben sie ganz unscheinbare Blütchen, dafür aber herrlich gefärbte Hochblätter (Brakteen). Manchmal ist auch das innere Nest leuchtend rot gefärbt und verbirgt im Innern die echten Blüten. Interessant sind sie alle und der Betrachtung wert. Man lernt Geduld von Ananasgewächsen. Es dauert mehrere Jahre sie heranzuziehen, sie fordern Platz, und der hohe Preis ist durchaus gerechtfertigt. Langsam geht das Wachstum der Blätter voran, die eine teils hohe, teils flache Rosette bilden, um im Innern das Wasser anzusammeln. Wir gießen – ausnahmsweise – die Bromelien immer ins Herz. Langsam, ganz allmählich schiebt sich die Blütenknospe hervor, lange halten die Blüten der meisten Arten, die Hüllblätter oft monatelang. Fast alle sind einfach zu halten, sehr widerstandsfähig gegen Lufttrockenheit, durch Ableger leicht zu vermehren und bei etwas Aufnerksamkeit viele Jahre beste Zimmerkameraden. Heute brauchen wir nur Einheitserde, in der die Arten, die für uns in Betracht kommen, gut gedeihen.
Der deutsche Name gebänderte Lanzenrosette trifft gut den Charakter der schönen Pflanze. Gebändert sind die Blätter, die Kelchblätter enden in einer spitzen Granne. Die dicken, harten, nach außen gebogenen Blätter bilden eine Zisterne, die innen leuchtend rot gefärbt ist, wenn der kolbenartige Blütenstand sich hervorschiebt. Die rosafarbigen Hochblatter und die blauen Blüten bilden einen einzigartigen Kontrast. Der pyramidenförmige Blütenstand ziert monatelang diese Exotin vom Amazonas.
Die anspruchslose Aechmea passt in jedes Blumenfenster, sie wächst ebensogut im Topf mit Einheitserde wie auf dem Epiphysenast. Das Blumenfenster sollte um 20° sein und nicht vollsonnig. Im Winter sollte sie nicht kühler als 18° sein. Steht sie zu kalt, neigt sie zur Fäulnis. Zu mehreren in einer Schale sehen sie großartig aus, auch ohne Blütenstand. Wir können sie durch Ableger vermehren. Während wir bei der Billbergie den verblühten Mutterstock herausschneiden (er blüht nur einmal), lassen wir die Aechmea stehen. Aechmea kann stehen bei voller Sonne und normaler Zimmertemperatur. Immer wieder sprühen. Im Sommer schwach düngen. Will sie sich nicht öffnen, sollte man sie zusammen mit Äpfeln in ein Glasgefäß oder Plastiktüte stecken. Das Reifegas wird's schon schaffen.
Es gibt auch noch andere Lanzenrosetten wie Aechmea-Arten. Aechmea fulgens oder Aechmea chantinii, sie haben aber höhere Ansprüche an die Luftfeuchtigkeit.
Jede Guzmanie blüht nur einmal. Bevor sie langsam abstirbt, bildet sie Kindel. Sie braucht etwa 2 - 3 Jahre, bis sie wiederum blüht.
Deutsche Bromelien-Gesellschaft e.V. (DGB), Geschäftsstelle Petra Hensel, Wiesenstraße 2, 04416 Markkleeberg www.dbg-web.de