Allgemeine Informationen
Linum usitatissimum. Lein. Flachs.
Sammelzeit: 9.
Wirkstoffe: Der hohe Schleimgehalt ist der wichtigste Wirkstoff für die Verwendung des Leinsamens in der Medizin. Das fette Öl unterstützt die Wirkung. Linamarin ist ein Glykosid, das fermentativ gespalten wird und dann kleine Mengen an Blausäure freigibt.
Heilwirkung/Tee: Der Samen wird oft benutzt, um wieder normalen Stuhlgang zu erzielen. Durch einen Aufguss wird Schleim frei, der als Gurgelmittel bei Entzündungen des Mundbereichs und bei Heiserkeit angewendet wird.
Getrunken wirkt er gegen Verstopfung, Reizdarm, Haut-, Schleimhautentzündungen, Kolik. Bei Magenentzündungen und -geschwüren lässt man den Leinsamen mit Wasser zu einer gallertartigen Masse kochen. Morgens nüchtern trinken. Als Umschlag bei Geschwüren und Furunkeln. Die Wirkung als Abführmittel wird verstärkt, wenn etwas Fruchtmus, Milchzucker oder Honig beigegeben wird. Die Wirkung zeigt sich nicht sofort, sondern erst nach 2 - 3 Tagen. In der Volksheilkunde wird der erwärmte Leinsamenbrei auch für die Schmerzbehandlung von Rheuma und bei Zahnschmerzen eingesetzt.
Unzerkleinert und in Wasser gequollen ist der stark schleimhaltige Leinsamen wirkungsvoll bei Reizungen und Entzündungen der Schleimhäute das Magens und des Darms.
Verwendet wird auch das Öl bei Gürtelrose, Hautschrunden, Schuppenflechte. Überliefert sind auch Abkochungen des etwas zerdrückten Samens mit Milch. Sobald eine dicke Masse entstanden ist, füllt man sie in ein Säckchen und legt sie heiß auf Hals, Brust bei Husten oder auf die Leber bei entsprechenden Krankheiten. Zusätzlich mit Tuch abdecken.
Gegenanzeigen: Leinsamen dürfen nicht bei Darmverschluß angewendet werden, bei Darmentzündungen nur vorquellen, bei Verengungen der Speiseröhre und im Magen- Darmbereich, bei akut entzündlichen Darmerkrankungen und Erkrankungen der Speiseröhre, des Mageneingangs und bei Schluckbeschwerden.
Links
Bio-Leinsamen
Bingenheimer Saatgut www.bingenheimersaatgut.de