Allgemeine Informationen
Beta vulgaris susp. vulgaris var. vulgaris (Stielmangold) und var. cicla (Blattmangold). Fuchschwanzgewächse.
Mangold wird im allgemeinen nicht angerührt von Schnecken.
Boden
Nährstoffreiche, lockere Erde, die Wurzel dringt über 100 cm in den Boden vor. Stiel- oder Rippenmangold bevorzugt schwereren, Blatt- oder Schnittmangold leichten, durchlässigen Boden. pH-Wert 6-7/7,5. Vergilbendes Laub kann Hinweis auf zu sauren Boden sein oder auf Bakterien-/Virusbefall.
Für sandige Böden ist der Ewige Spinat vorteilhaft, der besser Kälte und Trockenheit verträgt.
Lage
Vollsonnige oder weniger gut: halbschattige Lage.
Aufzucht
Samen 24 Stdn. einweichen, dann Humofix-Saatbad.
Aussaat Ende 3/Anfang 4, sobald die Mindestbodentemperatur von 10° erreicht ist, dann bis Ende Mai, bei Blattmangold auch noch 6. Stielmangold kann auch vorgezogen werden. Bei Blattmangold Abstand der Reihen 35 cm, Abstand der Pflanzen 15 - 20 cm, bei Stielmangold 40 cm und 25 - 30 cm Abstand, Stielmangold nicht vereinzeln. Vorteilhaft ist es, 3 Körner auszulegen, die dann vereinzelt werden. Saattiefe 3 cm. Auch Voranzucht in Kästen ist möglich, Auspflanzen nach Bildung von 4 - 5 Blättern. Regelmäßig hacken und die äußeren Blätter ernten vom Sommer bis zum Spätherbst, dann weiter im nächsten Frühjahr, Herzblätter verschonen, bei Trockenheit gießen, nach jedem Schnitt düngen. Am besten reichlich Kompost und Steinmehl geben und mit Brennessel-/Beinwelljauchegemisch ab und zu düngen. Nur wenn der Boden feucht gehalten wird, sind die Blätter zart. Blätter immer abdrehen. Schnittmangold wird etwa 3 cm über dem Boden abgeschnitten. Mulchen mit Brennesseln. Keine stickstoffreiche Düngung, kein frischer Dung, aber reichlich wässern. Chloridhaltiger Dünger ist lebensnotwenig. Es genügt ein Teelöffel Salz je Quadratmeter, wenn sonst kein chloridhaltiger Dünger oder Kompost ausgestreut wird.
Hitze- und etwas frostbeständig (überwintert mit angehäufelter, sandiger Erde und unter Laubdecke, Vlies oder Fichtenreisig). Herbstaussaat 9, mit Vlies oder trockenem Laub abdecken, nur sonnige Lage. Winterfeste Sorten besser nach Frost essen. Blattmangold ist etwas frostbeständiger als Stielmangold, beide schießen nicht sofort hoch im Frühling.
Kann auch Mi 8 in kleine Töpfe ausgesät und 9 im unbeheizten Glashaus ausgepflanzt werden, Abstand 30 x 35 cm. Ernte ab E 3. - Stielmangold mit roten Stielen ist wenig ertragreich, reagiert empfindlich auf Frost und schosst im Sommer.
Ernte
Die Ernte von Blattmangold beginnt im Juni, die von Stielmangold einige Wochen später. Am zartesten sind die jungen, nur 10 bis 15 cm langen Blätter. Nicht die ganze Pflanze ernten, sondern stielweise, damit immer wieder neue Blätter nachtreiben.
Lagerung
Nach der Ernte ist Mangold nur kurze Zeit haltbar. In ein feuchtes Tuch gewickelt bleibt er im Gemüsefach etwa 2 Tage frisch. Blanchiert läßt er sich wie Spinat gut einfrieren.
Fruchtfolge-Fruchtwechsel
Kartoffeln als Kulturfolger.
Für den Nachbau nicht geeignet sind Erdbeerspinat, Gartenkresse, Guter Heinrich, Melde, rote/gelbe Bete, Rucola und Spinat. Mangold und die vorgenannten Pflanzen sollten erst nach fünf Jahren auf demselben Platz wieder ausgesät werden, besonders wichtig, wenn eine Krankheit ausgebrochen ist. - Er ist sehr nitratreich.
Sorten 1
Bright Lights (Stielmangold) hat bunte Stängel (Kiepenkerl, TOM). Dieser Mangold ist sehr robust, gut für Anfänger und Fortgeschrittene.
Gelber Schnitt, grüner Schnitt, Silver.
Inhaltsstoffe
Mangold enthält Vitamin A,B1,2, C (!), E, K, viel Eiweiß, Kalium, Kalzium, Eisen, Magnesium, Natrium, Ballaststoffe, Carotinoide, Oxalsäure, Saponine.
Siehe auch unter Inhalte von Obst/Gemüse die Kapitel 'Nitrat/Nitrit/Nitrosamine' und 'Oxalsäure' Der Gehalt an Nitraten ist geringer als bei Spinat, wenn er im Sommer geerntet wird.
Zubereitung
Die Blätter sind oxalsäurereich, beim Zubereiten kalkhaltige Lebensmittel wie Milch zugeben oder das Kochwasser wegschütten.