Allgemeine Informationen
Hyssopus officinalis. Bienenkraut. Lippenblütengewächse.
Der Ysop ist ein Halbstrauch mit kurzen Trieben, die verholzt sind und überwintern. Die ganze Pflanze duftet stark aromatisch. Blüte 7 - 8, tiefblau. Wurde schon im Altertum als Würzstaude verwendet. Im Steingarten hat er besondere Bedeutung, weil er zu einer Zeit blüht, wo überall im Garten der Blütenreichtum zurückgeht.
Gute Bienen- und Schmetterlingsweide.
Ysop wird im allgemeinen nicht angerührt von Schnecken.
Boden
Lockerer, eher trockener Boden mit Kalk. Kann auch Schotter enthalten. Keine Staunässe. Passt auch ins Staudenbeet.
Lage
Viel Sonne und Wärme.
Aufzucht
Aussaat ab 3/4 unter Glas. Dünn mit Erde bedecken, feucht halten. Keimzeit 3 - 4 Wochen. Auspflanzen 50 x 50 cm Abstand.
Wurzelfäule: Allgemein alle Pflanzen mit stark behaarten oder grauen Blättern, ebenso alle Pflanzen mit ursprünglich trockenem Standort drohen zu verfaulen, wenn sie keine richtige Dränage oder durchlässigen Boden haben. Sie stehen gut auf Trockenmauern oder lockeren Boden mit gutem Wasserabzug.
Rückschnitt im Frühjahr.
Ernte
Blüten und Triebspitzen werden geerntet, für den Winter kurz vor der Blüte.
Lagerung
Man kann die Blätter konservieren durch Tiefgefrieren oder Öl.
Überwinterung
Winterschutz durch Fichtenreisig empfehlenswert.
Vermehrung
Vermehrung auch durch Teilung und Stecklinge.
Sorten 1
Hyssopus officinalis, Lippenblütler, blau, auch als Gewürzkraut. 40 cm, 6 - 7 blühend.
- Albus, reinweiß, 40 cm, 6 - 7 blühend.
- Roseus, rosa, 40 cm. 7 - 8 blühend.
Hyssopus aristatus, dunkelgrüne, längliche Blättchen, tiefblaue Blüten im September und Oktober. Höhe 30 cm.
Zubereitung
Verwendung als Gewürz zu Schweinefleisch, für Salate, Kräuterquark und Soßen.
Auch als Tee geeignet.
Wirkstoffe
Enthält äther. Öl (Camphen, Isopinocamphon, Pinen, Pinocamphon, Terpineol), bittere Flavonoidglykoside wie Diosmin, Hesperidin, Vicenin-2, Gerbstoffe, Harz, Hyssopin (Farbstoff), Sitosterin, Ursolsäure.
Volksmedizin
Heilwirkung: Ysop wird vornehmlich bei Magen- und Darmstörungen gebraucht. Ferner macht sich seine krampflösende und leicht diuretische Wirkung im Blasentee zunutze, man verwendet den Ysop aber auch als Schleimlösungsmittel bei trockenem Husten.
Das BGA lehnt die Anwendung von Ysop ab.
Volksmittel: Dort wo man ihn gern als Futterpflanze für Bienen im Garten zieht, wird der Ysop als Tee gegen Husten, Durchfall und Blähungen gebraucht.