Kohleule [Mamestra brassicae]

Botanischer Name
Mamestra brassicae

Allgemeines

Schadbild

Kohl. Besonders schädlich sind die Gemüse-, Kohl- und Wintersaateulen. Die Falter sind grau-braune Nachtfalter mit einer Flügelspannweite von 40 - 50 mm, sie haben einen weißen Fleck auf den Vorderflügeln. Sie erscheinen im Frühling. Die schädlichen Raupen, etwa 30 - 40 mm lang, schlüpfen 6 kurz nach dem Legen, sind hell bis dunkel, unbehaart, oft haben sie einen Streifen auf dem Rücken. Sie sind lichtscheu und fressen meist nachts, tagsüber bleiben sie in der Erde. Die Larven fressen Löcher in die Blätter, nagen an den Pflanzenhälsen und dringen in den Kohlkopf  ('Herzwurm')
ein. Es kann bis zur Fäulnis kommen. Sie hinterlassen kräftige, grüne Kotspuren. Blattkohl wird bis auf die Rippen abgenagt. Sie überwintern als Puppe im Boden. Die hellgelben, später grauen Eier (bis zu 1500 Stck. je Weibchen) mit einem schwarzen Punkt in der Mitte werden auf die Unterseiten aller Pflanzen des Beetes abgelegt, gelegentlich auch an Salat und Tabak. Ein Gelege kann 20 - 70 Eier aufweisen, die gruppenweise abgelegt werden. Es können 2 - 3 Generationen auftreten. Die Raupen erscheinen 5 - 6, 7 - 8, 8 - 9. Diese dritte Generation 8 - 9 ist am gefährlichsten. Die Sommerraupen überwintern als Puppen im Boden. Sie sind braun und etwa 20 mm lang.

Vorbeugung

Kohl. Fledermäuse fressen die Falter, Vögel (Kohlmeisen) die Raupen. Ablesen mit der Hand. Dipel oder Neudorffs Raupenspitzmittel (meist kein Totalerfolg). Raupen nachts ablesen. Trichogramma - Schlupfwespe aussetzen (Handel bzw. Fa. Appel), sie parasitieren die Eier. Eulenarten.

Bekämpfung

Kohl. Mischkultur mit Tomaten oder Sellerie. Netz (Unterm Netz findet kein Hochzeitsflug statt, Befall bleibt aus auch bei Vorbefall). Kein stickstoffbetonter Dünger. Brennesseljauche gießen. Fledermäuse fördern. Geschlossene Grünflächen, z.B. mit Perserklee, ohne Braun werden weniger heimgesucht. Mulchen.