Allgemeines
Schadbild
Kohl. Ceutorhynchus napi/pleurostigma/quadridens. Der Rüsselkäfer ist 2-3 mm lang, dunkelbraun bis schwarz. Er frißt Löcher in den Kohlstrunk und legt dort seine Eier ab. Um die Eier herum entwickelt sich Gallgewebe (ca. 5-10 mm Durchmesser), von dem die weißen, stark gekerbten, beinlosen Larven (ca. 25-30mm) leben. Sie verlassen nach 4 Wochen oder erst im Frühling die Galle und verpuppen sich in der Erde. Der Käfer überwintert dort. Im März befallen sie nicht nur Kohlarten, sondern auch andere Kreuzblütler. Im April, manchmal bis August, werden die Eier abgelegt, für jedes Ei wird ein Loch in den Wurzelhals gebohrt. Nur eine Generation je Jahr. 4 - 10 ist Hauptgefährdungszeit. Der Schaden ist meistens unerheblich. - Achtung: Verwechslung mit Kohlhernie möglich. Sind beim Öffnen der Gallen Larven vorhanden, handelt es sich um den Rüssler. Befällt auch Rettiche.
Vorbeugung
Kohl. Jungpflanzen mit Befall vernichten. Spruzit alle 10-14 Tage. Niem. Einzelnen Befall mit Messer herausschneiden. Befallene Pflanzen vorab ernten. Strünke in den Müll geben. - Ggf. eine Anbaupause von 4 - 5 Jahren einlegen.
Bekämpfung
Kohl. Fruchtwechsel. Setzlinge tief setzen, bis zum Blattansatz, mulchen. Algenkalk, Asche, Sand oder Gesteinsmehl um den Strunk herum streuen. Keine Kreuzblütler in der Nähe dulden. Jungpflanzen mit Rainfarntee oder Brennesselbrühe spritzen. Boden mit stark riechenden Kräutern, z.B. Knoblauch, Lavendel, Lebensbaum usw. bedecken. Insektennetz. Natürliche Feinde sind Schlupfwespen und Spitzmäuse.