Schadbild
Schnaken. Tipula paludosa. (Tipulidae).
Flügellänge bis 25 mm. Männchen hell- bis dunkelgrau, Weibchen auch rötlich. Augen sind immer nach unten gerichtet. Das Weibchen legt bis zu 1300 Eier, vor allem auf Unkrautböden, an feuchten Stellen. Je nach Sorte überwintert Ei oder Larve. Die Larven sind etwa 4 cm lang, schmutziggrau, mit stumpfen Kopf, ohne Kopfkapsel und Füße. Sie fressen tagsüber unterirdisch Knollen oder Triebe von Jungpflanzen (Erdbeeren, Kohl, Salat) oder Rasengräsern ab, nachts am Stängelhals, vor allem 4 + 5. Sie verbergen sich unter der Pflanzendecke. Diese vergilben, welken, sterben ab. Nach der Verpuppung erscheint das Tier als Wiesenschnake im Spätsommer. Ein feuchter Herbst begünstigt sie. Hauptgefahr 3 - 6.
Bekämpfung
Abwehr: Köder auslegen aus Weizenkleie und Zucker, nachts ablesen. Oder 200 g Kleie, 20 g Zucker, 20 ccm Spruzit, 4 dl Wasser gut vermengen und als Köder auslegen. Reicht für 100 qm. Dipel über das befallene Areal spritzen. Intensive Bodenbearbeitung. Algenkalk um die Pflanze einarbeiten. In Wiesen schwarze Plastikfolie oder schwarzen Karton über feuchtes Gras legen, morgens ablesen. Vor dem Umpflügen von Wiesen in 8 + 9 das Gras kurzhalten. Die Larven werden gern von Igeln, Krähen, Maulwürfen, Spitzmäusen, Staren und Werren gefressen. Im Frühjahr die Larven an der Erdoberfläche ablesen. Die Stärke des Befalls kann man wie folgt feststellen: Rasensonde 25 x 25 cm, 5 cm tief, ausstechen und in eine Salzsole legen. Nach spätestens 1/2 Stunde tauchen die Larven auf. Die Anzahl, mit 16 multipliziert, gibt den Befall per qm an. Sind es mehr als 30 Larven, sollten Maßnahmen ergriffen werden. Auch das oftmalige Begehen stört die Schnaken bei der Eiablage. Vermehrtes Auftreten von Krähen und Staren kann ein Hinweis auf Tipulabefall sein. Sie picken die Larven aus dem Boden. Nematoden im Fachhandel (Steinernema carpocapsae) Zeitpunkt 4 - 5 ist optimal.