Winterfütterung der Vögel
Ort:
Vogelhäuschen sind ungeeignet, weil die Vögel das Futter mit Kot verschmutzen und dann Krankheiten verbreitet werden. Alle Gefäße stets sauber halten. Kotreste unter den Futterplätzen stets entfernen. Katzen den Zugang verwehren, z.B. mit dornigen Sträuchern.
Silomodelle, wie sie von den Naturschutzverbänden empfohlen werden, gefährden Vögel in dieser Hinsicht nicht, Salmonellose wird dadurch verhindert. Freier Anflug muss vorhanden sein.
Fettfutter sollte geschützt aufgehängt werden, z.B. in einem umgekehrt aufgehängten Blumentopf oder einer Kokusnusshalbschale. Ein (Fichten)-Zweig durchgezogen durch Topfloch und Fett wird oben mittels Bindfaden an einem Ast aufgehängt, der untere Teil dient den Vögeln zum Festhalten.
Futter:
Ungeeignet sind Brot- und Kuchenkrümel, salzhaltige Fette und Speisereste, Gewürze.
Geeignet sind für die meisten Körner- und Weichfresser Gemische aus Haferflocken, Kleie, Sämereien, Sonnenblumenkernen und Rindertalg (salzfrei, ungeräuchert)*.
Futter nicht in die Nässe streuen, es quillt auf und vereist. Vögel können daran zugrunde gehen. Nur füttern, wenn längere Perioden mit Eis und Schnee die Existenz der Vögel bedrohen. Das ist ab etwa -5° der Fall. Bei strengem Frost verliert eine Meise 10% ihres Gewichts, sie muss ihre Körpertemperatur von 40° gegen die Kälte aufrecht erhalten und dazu schlägt ihr Herz 465 mal in der Minute. Wenn sie morgens kein Futter findet, bedeutet das meistens ihr Ende. Ein Goldhähnchen kann nur höchstens 8 Stunden ohne Nahrung überleben. Futterstelle abends auffüllen, aber auch gegen Katzen schützen. Man sollte sich jedoch klar darüber sein, dass eine Auslese der gesunden gegenüber kranken und schwachen Vögeln von der Natur gewollt ist. Alle einheimischen Standvögel legen sich für den Winter Depotfett zu. Nach dem Winter Fütterung einstellen.
Körnerfutter (Getreide, Hanf, Sonnenblumenkerne): Dompfaff, Finken und Zeisig. Kleiber, Meisen, Specht.
Weichfutterfresser (Gemisch aus Fett und Kleie, Haferflocken, Obst [Äpfel, Birnen], Rosinen, Weizenkleie, Wildbeeren): Amseln, Goldhähnchen, Grünspecht, Heckenbraunelle, Rotkehlchen, Star, Zaunkönig. Kleiber, Meisen, Specht.
Jungvögel müssen mit Insekten gefüttert werden, Sämereien sind ungeeignet.
Bevorzugtes Futter: Amseln - Äpfel, Blaumeisen - Meisenknödel, Buchfink - Hanf, Distelfink - Staudensamen, Dompfaff - Samen aller Art, Feldsperling - Allesfresser, Kleiber - Baumsamen, Kohlmeisen - Fett, Rotkehlchen - Haferflocken, Specht - Haselnüsse.
Samenstände (Heckenrosen, Pfaffenhütchen, Schneeball) : Ammern, Finken und Zeisig.
Vogelschutzpflanzen und Vogelnährpflanzen anbieten mit krautigem Unterwuchs und Laubschütte darunter: Alpen-Heckenkirsche, Alpen-Johannisbeere, alte Bäume, (Hecken-)Berberitze, Blaue Heckenkirsche, Buchsbaum, Cotoneaster, Eberesche, Disteln, echter Kreuzdorn, Efeu, Eibe, Erlen, Faulbaum, Feldahorn, Felsenbirne, Feuerdorn, Geißblatt, Gräser, Hainbuche, Hartriegel, Haselnuss, Heckenrose, Holunder, Holzapfel, Kiefern, Kletterhortensie, Kornelkirsche, Lebensbaum, Liguster, Mispel, Omorikafichten, Orientfichten, Pfaffenhütchen, Roter Hartriegel, Rotdorn, Sandbirke, Sanddorn, Scheinzypressen, Schlehe, (wolliger) Schneeball, Sonnenblumen, Speierling, Spitzahorn, Stauden, Stechpalme, Steinmispel, filzig oder gewöhnlich, Steinweichsel, Tannen, Traubenkirsche, Vogelkirsche, Wacholder, Weichselkirsche, Weißdorn. Die Beeren und Früchte der Wildsträucher bieten den Vögeln auch im Winter Nahrung, weil sie lange hängen bleiben. Stauden und Sträucher nicht schneiden, darin nisten Spinnen und Insekten, z.B. für Zaunkönig und Rotkehlchen.
* Rindertalg (oder ungehärtetes Kokosfett) in kleine Stücke schneiden und langsam schmelzen lassen. Unter Rühren Rosinen, Erdnusskerne, Sonnenblumenkerne und Haferflocken/Haferflocken zugeben, bis eine zähe Masse entsteht. In eine Form geben und diese - geschützt - in einen Baum hängen.