Junifall.
Nicht alle Blüten werden zu Früchten. Bei Apfel und Birne sind es höchstens 8%, bei Spindeln 20%, bei Steinobst 25%. Auch das ist oft noch zuviel. Deshalb entledigen sich die Bäume im Juni oft der Überzahl der Früchte, die sie nicht ernähren können. Kirschen werden rot und fallen ab (Röteln). Es sind vor allem die unvollkommen befruchteten Äpfel, die abgeworfen werden. Beim Durchschneiden des Kerngehäuses sieht man oft, dass nicht in allen 5 Kammern Kerne enthalten sind. Es können bis zu 10 Stück sein, aber auch nur ein Kern. Birnenfrüchte dagegen werden oft ausgetragen, auch wenn sie nur unvollkommen befruchtet sind. Sie neigen mehr zur Jungfernfrüchtigkeit (z.B. Frühe aus Trèvoux). Diese Früchte sind mehr walzenförmig und haben nicht den Wohlgeschmack der übrigen. Steinfrüchte haben dagegen nur eine Samenanlage. Durch den Junifall werden die Früchte größer und haltbarer. - Wenn der natürliche Junifall nicht ausreicht, kann man von Hand nachhelfen (Ausdünnen).