Schattenpflanzen.
Schattenpflanzen reichen naturgemäß nicht an dem Blütenreichtum der besonnten Pflanzen heran. Es gibt aber doch auch hier eine Anzahl von schönen Gehölzen, die in Bezug auf Rinde, Herbstfärbung, Fruchtschmuck, Austriebsfärbung einen weiteren Glanzpunkt im Garten setzen können. Diese Pflanzen haben allerdings ihren Preis.
Durch Neuzüchtungen und Import aus Fernost ist die Auswahl von Schattenpflanzen insgesamt größer und formenreicher geworden.
Mulchen ist dem Bio-Gärtner Gewohnheit. Auch im Schatten sollte man den Boden unter den unterpflanzten Gehölzen gut bedeckt halten, um sie mit den nötigen Nährstoffen zu versorgen. Man beginne damit im Frühling. Für Durchlässigkeit und Versorgung mit Kompost muss vor dem Einpflanzen gesorgt werden.
Wichtig ist, dass der Schattengarten durch geeignete Massnahmen aufgehellt wird. Wege mit hellen Platten oder hellem Kies und Pflanzen mit weißen, gelben, rosafarbenen und roten Blüten dienen diesem Zweck. Vorzugsweise sollten auch die Blätter hellgrün oder panaschiert sein.
Besonders schöne Pflanzen unter Bäumen und Sträuchern:
Dreiblatt, Funkie (Halbschatten, aber auch Sonne und Vollschatten), Salomonssiegel, Trauerglocke sind . -
Besonders geeignet sind weißblühende Arten wie die Schneeballhortensie (Annabelle) oder Rispenhortensie (Grandiflora).
Außerdem: Ästige Graslilie, Akelei, Alpenveilchen (C. hederif.), Ananasminze, Anemone blanda, nemorosa, Aronstab Arum italicum, maculatum, Astilben, Aurikeln, Bärlauch, Aukube, Balkananemone, Begonie, Beinwell, Bergenie*, Bergflockenblume, Bienenfreund°, Bittersüßer Nachtschatten, Blaustern, Bleiwurz, Blutweiderich, Buchsbaum, Buntnessel°, Buschwindröschen, Chinesisches Vergissmeinnicht, Christophskraut, Christrosen, Clematis (Wildformen), Doldenmilchstern, Duftsiegel, Duftveilchen, Eibe, Efeu (panaschierte Sorten), Eisenhut, Elfenblumen, Elfenkrokus, Fächer-Ahorn, Falsche Alraune, Farne (Filigranfarn, Frauenfarn, Goldschuppenfarn, Hirschzunge, Königsfarn, Pfauenradfarn, Straußenfarn, Trichterfarn, Tüpfelfarn, Wurmfarn), Federmohn, Felsenbirne, Felsenstorchschnabel, Feuerkolben, (roter) Fingerhut, Fingerkraut, Fleißiges Lieschen°, Forellenlilie, Frauenmantel, Fuchsie, Funkie, Gauklerblume°, Gedenkemein, Geißblatt (L. nitida), Gelbweiderich, Gemswurz, Glockenblume (Campan. posch., latif., trachelium), Glücksklee, Goldfelberich, Goldkolben, Goldnessel, Gräser (Breitblattsegge, Japanischer Goldahorn Acer shirasawanum Aureum, Japansegge, Riesensegge, Riesenwaldschmiele, Vogelsegge, Waldschmiele, Waldsimse), Gundelrebe, Gundermann, Hasenglöckchen, Hainsimse, Hartriegel, Haselnuss, Haselwurz, Hasenglöckchen, Heckenkirsche (Lonicera henryi), Herbstanemone, Herbstzeitlose, Herzlilien, Höckerblume, Hohe Schlüsselblume, Hohler Lerchensporn, Holunder, (Kletter-)Hortensie, Hundszahn, Immergrün, Iris (I. foet.), Jakobsleiter, Johanniskraut, Kapuzinerkresse°, Kaukasus-Vergissmeinnicht, Kirschlorbeer, Kleinblütige Aster, Koniferen, Kranzspiere, Kreuzkraut, Kriechender Günsel, Kriechspindel (Euonymus fort.), Krokusarten, Krötenlilie, Lavendelheide, Leberblümchen, Lerchensporn, Liebeshainblume°, Liguster, viele Lilien, Liriope, Lorbeerrose, Lungenkraut, Mahonie, Maiblumen, Maiglöckchen, Maiglöckchenstrauch, Märzenbecher, Milchstern, Mooskraut, Münzkraut, Nachtviole, Narzisse, Nieswurz, Perlkörbchen, Pfennigkraut, Pfingstrose, Prachtglocke, Primeln (Elatior-Hybriden), Purpurglöckchen, Purpurgünsel, Rhododendron, Riesenlilie (Cardiocrinum giganteum), Rodgersie, Salomonssiegel, Sauerklee°, Schaftdolde, Scharbockskraut, Schattenblume, Schattenglöckchen, Schaublatt, Schaumkraut, St.-Augustin-Gras, Scheinbeere, Scheinhasel, Scheinmohn, Schneeball, Schneebeere, Schneefelberich, Schneeglöckchen, Seidelbast, Sibir. Quellkraut, Silberblatt, Silberkerzen, Skimmien, Spindelstrauch, Stechpalme, Steinbrecharten (Moos- und Schattensteinbrech), Sterndolden, (Wald-)Storchschnabel, Strahlenanemone, Sumpfdotterblume, Süßkartoffel (Ipomea), Tafelblatt, Taglilie (z.B. Lullaby Baby), (Gefleckte)Taubnessel, Teppich-Knöterich, Tränendes Herz, Traubenlilie, (botanische) Tulpen, Türkenbundlilie, Veilchen, Vergissmeinnicht, Vogelkirsche, Vogelfuß-Segge, Wachsglocke, Waldanemone, Waldgeißbart, Waldglockenblume, Waldmeister, Waldschaumkerze, Waldscheinmohn, Waldsteinie, Weiße Waldglockenblume, Waldmarbel, Waldmeister, Waldsteinie (Golderdbeere), Waldveilchen, Weißes Veilchen, Winterling, (Gold-)Wolfsmilch, Ysander, Ziertabak, Zimbelkraut, Zweiblättriger Blaustern. - Dunkle Ecken können auch mit weißen Bänken, Gitterwänden, Kieswegen oder Steinen aufgehellt werden.
Als Bodendeckerstauden eignen sich besonders:
Astilbe chin. var. pumila (lila), Beinwell (gelb oder blau), Dickmännchen, Eichenfarn, Elfenblumen (gelbe und rosa Blüte), Gedenkemein, Goldkörbchen (gelb), Goldnessel (goldgelb), Günsel, Haselwurz (rotbraun), Immergrün (blau), Indische Erdbeere (gelb), Kriechmispel, Schaumblüte (weiß), Veilchen, Waldmeister (weiß), Waldsteinie (gelb). Außerdem Buchs, Efeu, Golderdbeere, Steinsame, Storchschnabel, Taubnessel.
Große Stauden:
Bachastilbe (1,5 m), feuchter Standort; Echtes Mädesüß 2 m, feuchter Standort; Eisenhut, 120 cm, Federmohn 3 m, Schaublatt 120 - 150 cm, Silberkerzen bis zu 2 m, halbschattig bis schattig; Staudenaralie 2 - 3 m, für feuchten Standort; Tafelblatt 1,5 m, feuchter und schattiger Standort, Waldgeißbart 2 m.
Als Begleitstauden für Plattenwege kommen in Frage:
Aurikel, Bergenie, Bronzeblatt, Elfen- (Sockel-)blume, Gartenprimel, Günsel, Herzlilie, Hirschzunge, Kissenprimel, Leberblümchen, Porzellan- (Jehova-)blümchen (Kalkboden), Purpurglöckchen.
Als Topfpflanzen* sind geeignet:
Akelei, Astilben, Begonien, Bergenie, Bleiwurz, Buntnesseln, Efeu, Elfenblume, Farne (z.B. Frauen-, Regenbogen-, Rotschleier-, Schild-, Trichterfarn), Fleißiges Lieschen, Frauenmantel, Fuchsien, Funkien, Gedenkemein, Gräser(z.B. Hainsimse, Segge), Günsel, Gundermann, Jakobsleiter, Japansegge, Lakritzkraut (Helichrysum), Lerchensporn, Lilientraube, Lobelien (Halbschatten), Pfennigkraut, Prachtspiere, Purpurglöckchen, Schaublatt, Schaumblüte, Schlangenbart, Spanisches Gänseblümchen, Storchschnabel, Taubnessel, Veilchen, Zimbelkraut.
Halbschattenpflanzen:
Blaue Mauritius, Chrysanthemen, Lobelien, Margeriten. Sie können im Winter mit Topf eingegraben werden, man sollte dann aber bei der Topfwahl auf frostharte Terracottatöpfe achten. Schattenpflanzen lieben gleichmäßige Feuchtigkeit, man sollte jedoch für den Winter eine Dränage im unteren Topf vorsehen, damit die Wurzeln nicht verfaulen. Düngen während der Vegetationszeit alle 14 Tage.
Feuchte und schattige Lagen:
Bach-Astilbe, Bärlauch, Bittersüsser Nachtschatten, Buschwindröschen, Christrose, Doldenmilchstern, Duftveilchen, echter Mädesüss, Eisenhut, gefleckter Aronstab, geflecktes Lungenkraut, hohles Lerchensporn, Kaukasusvergissmeinnicht, Kleinblütige Aster (trad.), kriechender Günsel, Märzenbecher, Pfennigskraut, Schlüsselblumen (elat.), Staudenaralie, Tafelblatt, Waldstorchschnabel, weisses Veilchen, Zweiblättriger Blaustern.
Siehe auch 'Bodendecker/Rasenersatz'.
° langblühend
* nur jeweils niedrige Sorten oder Arten verwenden.