Familie Syrphidae
Sie sind 10 - 12 mm groß, sie ähneln einer Wespe, sind aber schmaler und tragen keinen Stachel. Bis zu 100 Arten in Mitteleuropa sind bekannt. Sie können auf ein- und derselben Stelle im Fluge verharren. Geräuschloser Flug. Sie ernähren sich von Nektar und Blütenstaub.
Mit ihrem kurzen Rüssel können sie nur an bestimmten Pflanzen Nektar saugen, z.B. an Ackerkratzdisteln, Ackersenf, Anis, Astern, Bärenklau, Bärlauch, Buchweizen, Dill, Distel, Efeu, Engelwurz, Fenchel, Gartenkerbel, Goldrute, blühende Gräser, Hahnenfuß, Huflattich, Husarenkopf, Kamille, Kerbel, Klatschmohn, Koriander, Kornblume, Kümmel, Liebstöckel, Löwenzahn, Margeriten, Mittagsblume, wilde Möhre, Nachtkerze, Ölrettich, Pastinake, Petersilie, Phacelia, Pimpinelle, Rainfarn, Reseda, Ringelblume, Schafgarbe, Sonnenaugen, Strauchmargerite, Sumpfblume, Sumpfdotterblume, Tagetes, Vergissmeinnicht, Waldmeister, Waldziest, Wegwarte, Weiden, Wiesenkerbel, Wildkräuter, Ysop. Sie werden durch Rosen, Sumpfblume (Spiegeleiblume) und Wein angelockt. Sie überwintern in Dachböden, Mauerritzen, in hohlen Stängeln, Trockenmauern oder unter Falllaub.
Die Eier, 1 - 2 mm groß, länglich und weiß, werden meist in Blattlauskolonien einzeln abgelegt.
Die Larven sind Nützlinge, sie saugen bis zu 800 Blattläuse aus, 100 je Tag. Sie sind weiß oder gelblich wie Fliegenmaden ohne deutlichen Kopf, Augen (sie sind blind) oder Beine, bis zu 20 mm lang. Die Larven schlagen mit ihrem Körper bei Nahrungssuche in alle Richtungen. Außer Blattläusen stellen sie noch Apfelgespinstmotten, Blattsaugern, Blutläusen, kleinen Raupen und Spinnmilben nach. Die Art Episyrphus balteatus (Flora, Katz, Neudorff, Sautter & Stepper, Hatto & Patrick) hat bis zu 5 Generationen im Jahr und vertilgt Unmengen von Blattläusen. Durch die frühzeitige Eiablage wird schon die erste Blattlausgeneration dezimiert. Sie ist das 'Insekt des Jahres 2004'.
Die Puppen sind 10 mm groß, sie hängen wie Tropfen an Pflanzen oder liegen im Boden. Es gibt mehrere Generationen im Jahr. Je nach Art überwintern begattete Weibchen oder Larven. Einige ziehen im Winter nach Süden. Schwebfliegen Encarsia formosa (BIp, Flora, Katz, Neudorff, Öre, re natur, Sautter & Stepper, STB, Hatto & Patrick, Wilhelm) können auch im Handel bezogen werden für den Einsatz gegen weiße Fliegen in den Gewächshäusern.
Die Hain-Schwebfliege ist Insekt des Jahres 2004.
Siehe auch den Einführungstext Nützliche Tiere, Bakterien, Pilze