Allgemeine Informationen
Cetraria islandica. Parmeliaceae.
Sammelzeit: Frühjahr und Herbst.
Wirkstoffe: Schleim (bis 70%), Flechtensäuren, Lichenin, Isolichenin, Phenole, usninsaures Natrium, Jod, Enzymen, Vitamine (A, B1+12), Riechstoffe. Das usninsaure Natrium, das nachweislich bakterizid gegen Mycobacterium tuberculosis hominis wirkt. Auch der Gehalt an Jod, Enzymen, an Vitaminen (A,B1,B12) und flüchtigen Riechstoffen sollte nicht vergessen werden.
Heilwirkung: Als Schleimdroge wirkt Isländisch Moos reizmildernd, weil die Schleimstoffe die entzündeten Schleimhäute in Mund und Rachen, in Magen und Darm einhüllen. Daraus ergibt sich die Anwendung als Tee gegen Reizhusten, als Gurgelmittel bei entzündeten Mandeln, als Spülmittel bei Entzündungen im Mund und am Zahnfleisch und zur Wundbehandlung. Die Bitterstoffe wirken tonisierend auf Magen und Darm, wodurch die Verdauung aktiviert und der Appetit angeregt wird. Die antibiotischen Bitterstoffe vervollständigen die Wirkung. Ein Tee ist wirksam bei Reizhusten, Keuchhusten, bei Magen- und Darmbeschwerden, bei Appetitlosigkeit und Erschöpfungszuständen nach Infektionskrankheiten. Das BGA nennt als Anwendungsgebiete lediglich die Reizlinderung bei Katarrhen der oberen Luftwege.
Homöopathie: Die Urtinktur gebraucht man bei Husten und Keuchhusten, bei Appetitlosigkeit und chronischen Darmbeschwerden mit anhaltenden Durchfällen.
Tee: Als Tee bei Lungenkatarrh. Die bitteren Flechtensäuren wirken schwach antibiotisch und sind tuberkulostatisch. Reizhusten, Keuchhusten, Magen- und Darmbeschwerden, Appetitlosigkeit und Erschöpfungszuständen. Akne, es müssen über längere Zeit täglich 3 Tassen getrunken werden. - Bei Staublunge oder eines Lungenemphysems muß man besonders am Morgen heftige Hustenanfälle durchstehen, bis der zähe Schleim abgehustet ist: Eine Mischung aus Thymian und Isländisch Moos zu gleichen Teilen. Man übergießt 1 gestrichenen Eßlöffel dieser Teemischung mit 1/4 l kochendem Wasser, läßt 5 Minuten ziehen. 2 - 3 mal eine Tasse trinken.