Allgemeine Informationen
Clivia miniata. Riemenblatt. Amaryllisgewächse. Giftig.
Diese Blatt- und Blütenpflanze erfreut sich großer Beliebtheit. Mittlerweile werden Pflanzen mit kürzerem Blütenschaft gezüchtet.
Er trägt im Spätsommer eine große Dolde lilienähnlicher Trichterblüten, deren Farbe von mennigrot bis scharlachrot reicht. Bei guter Pflege blüht es jedes Jahr, manchmal im Sommer auch noch ein zweites Mal. Die Pflanze wird etwa 60 - 70 cm hoch. Die Blüten erscheinen im Frühjahr. Häufig entwickeln sich anschließend hübsche, orangerote Früchte. Blütezeit: Februar/März.
Lage
Ganzjährig ziemlich dunkel, keine pralle Sonne, den Sommer über auch halbschattig im Freien.
Die Clivie liebt es, auf einem kleinen Hocker nahe am Fenster zu stehen. Sie braucht kein direktes Sonnenlicht.
Bei einer Sommerfrische im Garten müssen wir sie vor heißer Sonne schützen.
Der Topf sollte nicht gedreht werden, weil der Pflanze ein Wenden nach dem Licht unmöglich ist.
Aufzucht
Die Blätter lassen wir im Sommer abregnen, im Winter brausen wir die Pflanze im Bad mit lauem Wasser einmal ab. Am besten zeichnen wir mit einem Bleistift die korrekte Stellung zum Licht. Bei einer Handlänge sollte der Blütenschaft bei 16 - 20° gleichmäßig feucht gehalten werden und etwa alle 14 Tage düngen. Im Sommer gießen wir reichlich und düngen mit Nährlösung, im Freien auch mit vergorenem Düngerwasser. Viele Gärtner haben Schaupflanzen, weil sie genügend Kuhdünger besitzen. Diesen legen sie beim Umsetzen zerbröckelt und fast vererdet in den Topf auf den Boden. Wir geben alle paar Jahre beim Umsetzen eine Handvoll Hornspäne in die sehr nahrhafte Erde. Wenn bei uns eine Clivie nicht blüht, dann hungert sie. Clivien blühen umso besser, je weniger sie umgesetzt werden. Die obere Erdschicht wird in den Jahren erneuert, in denen wir sie in Ruhe lassen. Ab September braucht das Riemenblatt eine dreimonatige Ruhezeit von 8 -10°, die unbedingt einzuhalten ist. Es wird nicht gedüngt, die Wasserzufuhr wird fast trocken gehalten.
Umtopfen nur, wenn die Wurzeln den Topf zu sprengen drohen. Tonhaltige Erden verwenden. Sonst aber ist sie nicht anspruchsvoll, sie verträgt gut die trockene Zimmerluft und ist heute eine weitverbreitete Büropflanze. Ab Wintermitte gießen wir mehr, bis sich gegen Winterende der flache Blütenschaft hervorschiebt bei 12 - 15°. Danach mögen sie es bis 21° gern wärmer.
Kräftige Seitensprosse vorsichtig aus dem Ballen herauslösen, die wenigstens 4 Blätter haben sollten. Sie wachsen in einem Sand-Torf-Gemisch bei ca. 20° an. Blühbeginn nach 3 - 4 Jahren. Die Wurzeln werden mit Holzkohle eingepudert.
Schadbilder: Schmier- und Schildläuse bei zu warmem Stand.
Wichtig ist die Ruheperiode: kühl und trocken halten. Verträgt keine Staunässe - Fäulnisgefahr. Laub häufig reinigen, nach Blütenansatz nicht mehr drehen.