Allgemeine Informationen
Origanum majorana, Lippenblütler. Langtagpflanze.
Wintergrüne Belaubung.
Lage
Die antibiotischen Eigenschaften (Allicin) werden durch sonnigen Standort unterstützt.
Ernte
Die blühenden Spitzen ernten, sobald sich Knospen zeigen, bester Zeitpunkt morgens früh oder abends, etwa 10 cm über der Erde.
Lagerung
Lagerung kühl und trocken, meistens in Zöpfen, siehe auch Zwiebeln. Sorten ohne Blütenschaft lassen sich besser lagern als solche mit Blütenschaft und Brutzwiebeln.
Fruchtfolge-Fruchtwechsel
Nachkultur: Endivien, Feldsalat, Salate.
Sorten 1
Origanum laevigatum, purpurrosa, 40 cm, 7 - 9 blühend.
Herrenhausen, rotviolett, dunkles Laub, 40 cm, 7 - 9 blühend.
Origanum x majoricum, sizilianischer/italienischer Oregano, sehr robust. Erde muss sehr locker und humos sein. Höhe 80 cm. Im Spätsommer zurückschneiden und im ersten Winter abdecken. Anschließend ist er winterfest bis -20°. Nur Stecklingsvermehrung. Für alle Anwendungen geeignet.
Zubereitung
Gewürzpflanze: Gewürz für Fasan, Fisch, Fleisch (fette Braten, Grill- und Hackfleischgerichte, Leberknödel, Leberwurst, Salami, Spanferkel, Zunge), Gemüse, Gemüseeintöpfe mit Hülsenfrüchten, Kartoffeln, Kartoffelpuffer, fette Bratkartoffeln, Knödel, Pizzen, Tomaten- und Zwiebelgerichte.
Er hat das lieblichste Aroma aller Origanumarten, auch in Mexiko unerlässlich.
Kräutermischung mit Knoblauch und Thymian. Majoran paßt auch sehr gut in Gewürzmischungen zusammen mit Basilikum, Beifuß, Rosmarin und Thymian. - Er kann mitgekocht werden.
Wirkstoffe
Das ätherische Öl, das in guter Ware etwa zu 0,6 bis 1,0 % enthalten ist, Bitterstoffe, Gerbsäure.
Volksmedizin
Viele Ärzte verordnen es bei Magen-, Darm- und Gallebeschwerden. Verdauungsschwäche, Appetitlosigkleit, Durchfälle. Wertschätzung der Majoransalbe, früher stand sie hoch im Kurs.
Säuglinge können oft nicht schlafen, weil sie unter Magendruck oder Blähungen leiden. Da hilft meistens ein Fenchel- oder Kümmeltee. Es bewährt sich, die Nabelgegend mit etwas Majoransalbe einzucremen. Viele Mütter berichten, daß nach etwa 15 - 20 Minuten die Blähungen vergehen.
Volksmittel: Nervenkrankheiten, Bleichsucht, Erkältungskrankheiten mit Husten und Verschleimung, Asthma, Verdauungsbeschwerden mit Blähungen und Krämpfen, Schnupfen, auch Heuschnupfen, Mundschleimhautentzündungen und Zahnfleischbluten - das sind die Heilanzeigen für den Gebrauch des Majorantees. Für die Salbe erweitert sich das Anwendungsgebiet. Man behandelt Nervenschmerzen, Verrenkungen und Verstauchungen, schlecht heilende Wunden, Geschwüre und Rheuma mit der Salbe.
Tee (Majorantee): 1 Teelöffel gepulverten Majoran übergießt man mit 1 Teelöffel Weingeist und läßt das Gemisch einige Stunden stehen. Dann gibt man 1 Teelöffel frische ungesalzene Butter dazu und erwärmt das Ganze im Wasserbad etwa 10 Minuten. Zuletzt seiht man durch ein Taschentuch und läßt abkühlen. Damit kann man die Nase außen und innen leicht einschmieren.
Nebenwirkungen
Überdosierung und zu langer Gebrauch (über ein bis zwei Wochen) können zu Kopfschmerzen und Benommenheit führen. Diese Begleiterscheinungen dürfte auf das ätherische Öl zurückzuführen sein.
Homöopathie
Bei Störungen in der Sexualität, weil er eine besondere Wirkung auf das Nervensystem hat. Aber auch als Tonikum und Magenmittel. D4 - D6.
Abwehr
Als Tee und Pflanzenjauche wird er gegen Pilzkrankheiten eingesetzt. -