Mariendistel [Silybum marianum]

Botanischer Name
Silybum marianum
Pflanzenfamilie
Pflanzenkategorie
Alternativ-Namen
Christi Krone, Donnerdistel, Fieberdistel, Frauendistel, Marienkörner
Mariendistel - Einleitung

Allgemeine Informationen

Silybum marianum. Korbblütler.

Silybum marianum, Mariendistel
Silybum marianum, Mariendistel
Bild: Botanikus

Die marmorierten Blätter sind das unverwechselbare Erkennungszeichen. Sie begann ihre Karriere als junges Gemüse in der Antike. Die zarten Blättchen, z.B. mit Kapern oder Knoblauch in Olivenöl angedünstet, sind eine Delikatesse. Das gilt auch für die geschlossenen Blütenknospen, die wie Artischocken zubereitet werden.

Seit etwa 2500 Jahren gilt sie als Heilpflanze. Als Leber-Heilmittel ist sie unübertroffen. Ihre Flavonoid-Wirkstoffe schützen sie. Sie ist das einzige Heilmittel bei Knollenblätterpilz-Vergiftung. Auch durch Vergiftungen verursachte Leberschäden können durch eine Kur mit Silymarin behoben werden.

Blühende Pflanzen werden 1,50 m groß.

Mariendistel - Aufzucht und Lebenszyklus

Boden

Ihre ganze Pracht entfalten Mariendisteln nur auf nährstoffreichen, humosen, feuchten und warmen Böden.

Lage

 

Aufzucht

Aussaat im März, gepflanzt wird im April, Mai. Die Abstände betragen je nach Nutzungsart 40 x 40 bis 1 x 1 m. Kleine Setzlinge wachsen besser an.

Ernte

Sammelzeit: Samen, 8 - 11.

Mariendistel - Verwendung in der Medizin

Wirkstoffe

Thyramin und Histamin, 0,1% äther. Öl, Bitterstoff, Fettes Öl mit hohem Anteil an Linolsäure, Flavonderivate mit Silymarin bestehend aus drei Flavonolignanen, Sterole, Eiweiß und Schleim.

Volksmedizin

Besonders die Wirkstoffkomponenten des Silymarin sind wichtig für die verschiedensten Leberkrankheiten wie Fettleber, Leberentzündung, Leberschrumpfung, Folgen des Alkoholismus.

Die Mariendistel schützt die Leber gleich dreifach: Es schützt die Leberzellwand, wirkt als Fänger freier Radikale und regt die Bildung neuer, gesunder Leberzellen an. Sylimarin bindet sich an bestimmte Stellen der Leberschutzwand und verschließt damit leberschädlichen Substanzen die mögliche Eintrtittspforte. Nach Hepatitis, offenen Beinen und Krampfadern. Entkrampfung der Magenwand, die Übersäuerung des Magens wird gestoppt.

Begleittherapie bei Chemotherapie erscheint günstig, um die Leber zu schützen. Kinder mit einer akuten lymphatischen Leukämie erhielten sie, die Leberwerte besserten sich nachhaltig. 400 mg Silibinin täglich.

Auch bei dem schwersten Gift der Leber, dem grünen Knollenblätterpilz, war die Wirkung befriedigend. Zur Behandlung werden 70 - 140 mg genutzt. 

Carduus marianus wird ebenfalls gegen Leberleiden verordnet, sowie gegen Gallenblasenentzündung, Stirnkopfschmerzen, Ischias, Muskelrheuma und Unterschenkelgeschwüre wird es eingesetzt. 3 g der zerquetschten Früchte werden mit kochendem Wasser übergossen und 10 - 30 Minuten ziehen gelassen. Dann seiht man ab und trinkt 3 - 4-mal täglich eine Tasse frisch bereiteten Tee.

Behandlung der schwer zu beeinflussenden Unterschenkelgeschwüre, der offenen Beine. Auch bei Krampfadern gibt man gern Mariendisteltee.

Schutz vor Nebenwirkungen: Potenziell leberschädigende Wirkungen haben beispielsweise Wirkstoffe aus der Gruppe der Blutdrucksenker, Mittel gegen Zuckerkrankheit oder auch Mittel gegen Depressionen. Auch Schmerzmittel und Antibiotika können entsprechende Nebenwirkungen haben. Über 300 natürliche und chemische Substanzen sind heute bekannt, die die Leber schädigen.

Tee: Ein Teelöffel zerkleinerter Früchte werden mit einer Tasse heißem Wasser überbrüht. Der Tee muß 10 - 15 Minuten ziehen und schluckweise noch heiß getrunken werden. Etwa 3 Tassen täglich.

 

Nebenwirkungen

Schmerzmittel:

Nicht für Kinder unter 12.

Schwangerschaft und Stillzeit: Arzt befragen