Olivenbaum [Olea europaea]

Botanischer Name
Olea europaea
Pflanzenfamilie
Pflanzenkategorie
Olivenbaum - Einleitung

Allgemeine Informationen

Olea europaea Olivengewächs
Olea europaea Olivengewächs
Bild: Botanikus
Olea europaea. Olivengewächse. In Deutschland nur im Kübel kultivierbar.

Man sollte gutes Öl an seiner Bezeichnung erkennen:

  1. Olivenöl extra vergine,
  2. Natives Olivenöl extra,
  3. Natives Olivenöl,
  4. Olivenöl und
  5. Oliventressöl.

Die Bezeichnung nativ darf nur verwendet werden, wenn das Öl duch rein mechanische und physikalische Verfahren gewonnen wurde, nicht raffiniert ist und die Temperatur beim Gewinnungsprozeß nicht überstieg.

Nur wenn die Temperatur stets unter 27° lag, darf die Zusatzbezeichnung extra vergine, oder erste kalte Pressung oder kalte Extraktion verwendet werden, das ist die höchste Qualitätsstufe.

Das extra Native Olivenöl 'il belCanto' aus der italienischen Region Verona ist eine Rarität von höchster Qualität. -

Oliven sind durch Anritzen genießbar, anschließend werden sie für 2 - 3 Monate in Salzwasser gelegt.

Lebensmittel/Inhaltsstoffe-F-G-Fette-und-Oele-Speiseoele

Olivenbaum - Aufzucht und Lebenszyklus

Boden

Durchlässige, mineralreiche Erde, z.B. Blumenerde 1/2, Ton, Lehm oder Sand 1/2, etwas Steinmehl, etwas Algenkalk und Kies oder Splitt als Zugabe oder auch ein Drittel Lavagestein. Keine Staunässe, für guten Abzug sorgen mit großen Löchern und Hochstellung des Kübels auf Tonfüßen o.ä.

Lage

Sehr sonniger, lichtreicher, geschützter Standort.

Aufzucht

Man verwendet immer die gleiche Topfgröße, denn Oliven benötigen nur einen kleinen Standraum. Wenig organischer Dünger, alle 14 Tage, reicht aus, die Pflanzen wachsen sehr langsam und sind deshalb auch teuer. Gießen, sobald die Erde abgetrocknet ist. E 8 Düngung aussetzen, damit die Triebe ausreifen.

Oliven können bis zu zwei Jahre im gleichen Topf und Substrat stehen. Wer dennoch jedes Frühjahr die Erde wechselt, erhält vitalere Olivenpflanzen. Man sollte die Wurzeln etwas zurückschneiden. Keine Pflanzen für die Fensterbank. Die Kübelpflanzen haben eine endgültige Höhe bei 1,50 Metern.

Formschnitt Herbst oder Frühjahr. Dichter werden sie durch regelmäßigen Schnitt, wobei der diesjährige Zuwachs jeweils halbiert wird. Zweige mit Früchten werden erst nach der Ernte geschnitten. Stämmchen werden über mehrere Jahre herangezogen, die unteren Zweige werden nach und nach abgeschnitten, die oberen im Kronenbereich werden oft entspitzt, bis sie ganz dicht geworden sind. -

Blüte (weiße oder gelbe Trauben) im Frühjahr, jedoch nur dann, wenn sie bei Temperaturen um 0° Celsius überwintert wurden.

Früchte bilden sich nur durch Fremdbefruchtung, man benötigt also mindestens eine weitere Sorte. Der zweite Baum, der zur gleichen Zeit blühen sollte, spendet den fruchtbaren Pollen zur Bestäubung. Generell sollten Bäumchenbesitzer hier nachhelfen, zu einem Pinsel greifen und die Pollen von einer Pflanze zur anderen übertragen. Ist nur ein Bäumchen vorhanden, kann Bestäubung von Hand versucht werden. Die Olivensorten Leccino und Frantoio sind selbstfruchtbar. Sie tragen als Einzelpflanze aber meist nur wenig Oliven. Cailletier und Aglandou sind laut Experten aber ausreichend selbst befruchtend. Aber sie tragen erst dann üppige Früchte, wenn sie von einer zweiten Olive befruchtet werden.

 

Ohne Schnitt kein Kronenaufbau.

Ernte

Ernte grün (unreif) oder schwarzblau (reif).

Überwinterung

11 oder 12 in das Winterquartier bringen, 3 wieder nach draußen stellen, Oliven vertragen bis zu -5 /-10° minus. Unter diesen Bedingungen überstehen die Gehölze auch dunkle, kalte Räume im Winter, verlieren jedoch alle Blätter. Wenn sie längere Zeit im Haus verbleiben, verlangen sie jedoch hellen und kalten Standort bei Temperaturen zwischen 8 - 10°. Blattfall ist meistens die Folge von zu trockener Erde. In dieser Zeit den Wurzelballen nicht austrocknen lassen. Im Winter nur wenig gießen, hohe Luftfeuchtigkeit vermeiden (Lüften!).

Olivenbaum - Anfälligkeit für Pflanzenkrankheiten
Häufige Pflanzenkrankheiten


Olivenbaum - Sorten/ Unterarten

Sorten 1

Gut stehen sie zusammen mit Rosen, Oleander, Bleiwurz und Malven. - Oliven haben nachreifende Früchte.

Olivenbaum - Verwendung in der Medizin

Wirkstoffe

Glyceriden der Ölsäure, Secoiridoide, Flavonoide.

Volksmedizin

Volksmedizin: Antioxidative Wirkung. Der hohe Anteil...Herz und Kreislauf. Der Tee  wurde sogar als Malariamittel verordnet. Er soll auch für Arteriosklerose verantwortlich sein.

Der hohe Anteil von Ölsäure (einfach ungesättigt) sorgt für Senkung des Cholesterinspiegels und stabilisiert so auch Herz- und Kreislauf. Er stimuliert den Stoffwechsel und die Verdauung, insbesondere auch die Gallenproduktion. Die Substanz schützt vor Viren und bakteriellen Infekten wie z.B. Grippe- und Herpesviren und auch gegen Pilze.

Mit einer besonderen Kur können auch kleinere Gallensteine abgetrieben werden. Dazu muss jeden Tag morgens und abends je 1 Esslöffel Olivenöl eingenommen werden, 14 Tage lang. Die nächsten 3 Tage 1/8 l Olivenöl einnehmen, danach 2 Stunden im Bette ruhen, sich auf die rechte Seite legen und warme Kompressen im Leberbereich auflegen. Der Abgang kann Beschwerden verursachen, deshalb sollte er unter ärztlicher Kontrolle erfolgen.

Olivenöl kann innerlich und äußerlich therapeutisch genutzt werden. Es ist zweifellos eines der besten Nahrungsmittel und enthält eine Vielzahl von Wirkstoffen. Hervorragend ist es als Einreibemittel bei tieferen Falten.

Bei Stuhlverstopfung morgens nüchtern 1 Esslöffel Olivenöl mit Zitronensaft einnehmen.

Erbrechen kann bei akuten Vergiftungen herbeigeführt werden durch den Genuß von einem Glas Olivenöl mit warmen Wasser, halb und halb gefüllt.

Äußerlich ist es ein hervorragendes Mittel gegen trockene Haut. Täglich Öl einmassieren.

Tee: 1 - 2 TL frische oder getrocknete Olivenblätter zerkleinern, mit kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, dann abseihen. 2 - 3 Tassen über den Tag trinken. Man sollte ihn für einige Zeit im Munde lassen und ihn erst dann – auch weil er bitter ist – hinunterschlucken.

Inhaltsstoffe F-G, Fette und Öle, Speiseöle

Eignung