Ritterstern [Hippeastrum]

Botanischer Name
Hippeastrum
Alternativ-Namen
Amaryllis
Ritterstern - Einleitung

Allgemeine Informationen

Hippeastrum vittatum. Amaryllisgewächs, nicht zu verwechseln mit Amaryllis belladonna. Giftig.

Amaryllis_belladonna
Bild: Botanikus

Topfblume mit riesigen Blüten. Diese Pflanzen werden selten krank, auch trockene Luft vertragen sie recht gut.

Vorsicht vor Schneckenfraß im Freien.

Ritterstern - Aufzucht und Lebenszyklus

Lage

Der Topf, 12 - 14 cm, sollte am besten ins Freie gestellt werden, halbschattig.

Aufzucht

Nach der Blüte wässern und alle ein bis zwei Wochen düngen. Ab E 8 gießen reduzieren, Düngen einstellen, nach dem Einziehen der Blätter das Gießen einstellen. Laub abschneiden, bei etwa 15 - 20° an einen kühlen, dunklen Platz stellen. (Ruhezeit ist nötig, um die nächste Blüte vorzubereiten). Während dieser Zeit bis Mitte August sollten Sie wöchentlich mit einem Voll- oder Blühpflanzendünger düngen.

11/12 herausnehmen und in frisches Substrat (Einheitserde) pflanzen, mit 2 cm Kies darunter. Bei neu gekauften Zwiebeln die vertrockneten Wurzeln entfernen. Zwiebeln nicht zu tief setzen, die obere Hälfte, mindestens ein Drittel, muss frei bleiben. Erde andrücken und angießen; hohe Luftfeuchtigkeit und Staunässe vermeiden. Einen Esslöffel Hornspäne zugeben. An einen hellen, warmen Platz (18 - 22°) stellen, sparsam gießen, bis der Blütenstängel bei 10 -15 cm erscheint. Danach Wassermenge erhöhen und alle 14 Tage etwas niedrig dosierten Flüssigdünger unter das Gießwasser mischen. Nicht die Zwiebel benetzen. Wärme von unten bekommt ihnen gut. Je weniger Licht die Pflanzen bekommen, um so länger werden die Stiele. Sie können bis zu 70 cm lang werden, jeden Tag schafft sie mehrere Zentimeter. Unbedingt für guten Wasserabzug sorgen. Mehrmals nach dem Austrieb den Topf von Zeit zu Zeit etwas drehen, dann wachsen die Schäfte übrigens kerzengerade. Kurz vor Blütenöffnung mit Düngung beginnen, wöchentlich. Wird zu früh darauf gewartet, kann es sein, dass die Blüte steckenbleibt. Wenn die Pflanze mit Blüte kühl gestellt wird (ca. 18°), hält sie länger. Große Zwiebeln haben oft mehrere Blütenstängel. Von der Pflanzung bis zur Blüte vergehen etwa 6 - 8 Wochen. Wer schnell und sicher eine Amaryllis zum Aufblühen bringen will, sollte in besonders große Zwiebeln (Gr. 32/36) investieren und darauf achten, dass in der Mitte bereits eine Triebspitze sichtbar ist. Nach dem Ende der Blütezeit wird der Blütenstand abgeschnitten. Es folgt ein Vierteljahr der völligen Ruhe bei bis 16°. Ab Januar/Februar dann in ein frisches Substrat setzen. Vermehrung durch Brutzwiebeln.

Die Pflanzen können auch wie Hyazinthen in Glasgefäßen gezogen werden. Die abgestorbenen Wurzeln werden entfernt und das Gefäss mit Wasser und Kies oder Blähton so gefüllt, dass die Wurzeln der aufgesetzten Zwiebel im Wasser stehen, aber nicht der Zwiebelboden. Da die Zwiebelwurzeln den langen Blütenstängeln meistens nicht genügend Halt bieten, muss eine Hilfskonstruktion aus Draht Abhilfe schaffen. Das kann auch dadurch geschehen, dass die Blütenstängel sich an andere Zweige um die Amaryllis herum anlehnen und der untere Teil, das Glas mit Zwiebel, auf diese Weise kaschiert wird. - Giftig.

Rittersterne können auch so herangezogen werden: Man sollte die Rittersterne in die Hydrokultur einsetzen, dass sie ganz von Tonkugeln umgeben sind. Der Wasserstandsanzeiger sollte immer auf 'minus' stehen, denn er darf nicht im Wasser stehen.

Nach neuen Erkenntnissen aus England wird statt einer Ruheperiode bei völliger Trockenheit (Einziehen des Laubes) eine Kühlphase bei etwa 9 - 13° ab Mitte Oktober empfohlen. Dabei nur mäßig feucht halten und nicht düngen. Heller, luftiger Stand erwünscht. Nach ca. 10 Wochen vorsichtig umtopfen oder die Erde erneuern. Blätter auf 10 cm Länge stutzen und Pflanze wieder warmstellen.

Ritterstern - Anfälligkeit für Pflanzenkrankheiten


Ritterstern - Sorten/ Unterarten

Sorten 1

  • Ambiance, rot-weiß gestreift.
  • Appleblossom, Blüte hell und zweifarbig.
  • Charisma, fast ganz rot, aber mit weiß übertüncht.
  • Diva, cremefarben, Zentrum auch leicht übertüncht.
  • Joker, zweifarbig. Im Nobember in frische Blumenerde pflanzen.
  • Lima, mit zarten langen Blättern, rot und etwas weiß. Die Blätter sind sehr schmal.
  • Nymph, ganz zart und etwas heller als das Weiß wird sie genannt. Im Zentrum sind zarte rote Ansätze.
  • Picotee, reinweiß.
  • Picotee Red Lining, Blütenform ist weiß, außen himbeerrot.
  • Picasso, hellrot.
  • Pink Floyd, hellrot.
  • Supreme Garden, mehrblütig, XXL. Orangerot. Es entstehen bis 4 Blütenstile.
  • Wonderland, weiß/hellrot gemischt.

Hippeastrum papilio. Riesenblüte. In der Färbung der Blüten gleicht sie einer Orchidee. Ihr Blattwerk bleibt ganzjährig grün. Pro Stiel trägt sie 2 - 3 Blütenkelche. Blütezeit zwischen März und August. Wuchshöhe 40 cm.

 

Niedriger Ritterstern:

Baby Star, Lemon Lime und Pamela. Sie sollten vor allem auf Gläser gesetzt werden und nicht zu hoch werden.

Die Zwiebeln in einer Kühlzelle länger als üblich lagern, dann aber Ende April direkt in Kübeln gesteckt. Ein Verbund mit blauem Männertreu gefällt.

Hippeastrum robustum. Diese frühere Form ist nur wenig im Handel. Sie hat immergrüne Blätter und kann Jahrzehnte überdauern. Zwiebel nur zur Hälfte einpflanzen. Sie bildet alljährlich Brutzwiebeln aus. Blüte duftend, rot, 3 -5. Die Pflanze wird im Spätwinter in ein helles Fenster gestellt, das Nordfenster ist weniger geeignet. Regelmäßig gießen, ab und zu düngen. Nach der Blüte Stängel abschneiden, die Blätter etwas zusammenbinden und ab 5 den Topf ins Freie stellen. Halbschatten oder Sonne, dann muss aber regelmäßig gegossen werden. Alle 3 - 4 Jahre umsetzen in Einheitserde, leicht angießen. Überwinterung im kühlen oder warmen Zimmer, vor Frost schützen.

Hippeastrum-Hybriden. Am längsten halten die Blüten an einem hellen, nicht zu sonnigen Platz bei 18 - 20° Zimmertemperatur. Gegossen wird über den Untersetzer, damit die Zwiebel trocken bleibt und nicht anfängt zu faulen. Vor der Blumenerde einige Zentimeter Blähton, Kies oder Ähnliches als Dränageschicht in den Pflanztopf füllen.