Tollkirsche [Atropa belladonna]

Botanischer Name
Atropa belladonna
Pflanzenkategorie
Tollkirsche - Einleitung

Allgemeine Informationen

Atropa belladonna. Nachtschattengewächse. Sehr giftige Alkaloide.

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Bild: Botanikus

Das Nachtschattengewächs hat sehr starke giftige Beeren.

Man bereitete daraus eine Salbe, die man bei Hexenprozessen gebrauchte. Durch Einreiben gelangten die Wirkstoffe ins Blut, führten bei den Opfern zu Halluzinationen, so dass sie unter dem Druck der Folter aussagten, was man von ihnen erwartete.

Die Tollkirsche kann tödliche Wirkung haben. Erste-Hilfe.

Tollkirsche - Verwendung in der Medizin

Wirkstoffe

S-(-)-Hyoscyamin: Wirkt krampflösend, hemmt Drüsentätigkeit, vermindert Motilität von Magen-und Darmkanal, Gallenwege, Harnwege, Bronchialmuskulatur, Atropin, Scopolamin, Scopoletin, Belladonnin.

Atropin: Racemat con D,L-Hyoscyamin. Gegenmittel bei Vergiftungen.

Scopolamin: Zur Narkosevorbereitung.

Volksmedizin

Atropa belladonna, Tolkirsche
Atropa belladonna, Tolkirsche
Bild: Botanikus

Ophthalmologie, Magengeschwür, Herzrhythmusstörungen, Hyperaciditätsbeschwerden, Antiemetikum, Antiasthmaticum, Parkinson, Behandlung von Magen- und Darmerkrankungen, Bronchialasthma, Neuralgien, Augenheilkunde (Atropin).

 

Nebenwirkungen

Die Vergiftungserscheinungen äußern sich durch Trockenheit im Munde, Kratzen im Hals mit Schluckbeschwerden, Durstgefühl, Erbrechen, Kopfweh unf Schwindel. Wahnvorstellungen mit Tobsuchtsanfällen und Krämpfe folgen, bis oft nach 3 - 15 Stunden der Tod eintritt.

Homöopathie

Das Mittel Belladonna wird meistens in der Potenz D 3 - D 6 hergestellt. Bei krampfartigen Zuständen aller Hohlorgane bei Asthma, Arthrose, Bronchitis, Magengeschwür und Koliken. Bei Periodenschmerzen, verschiedenen Neuralgien und selbst bei Gicht und Sonnenbrand wird es angewendet. Auch Husten und Halsschmerzen sprechen oft gut an.

Nutzung