Allgemeine Informationen
(migriert von Artikel: Zimmerhafer / Kategorie: Zimmerpflanzen)
Billbergia nutans. Zimmerhafer. Bromeliengewächse.
Die Familie der Ananasgewächse hat uns eine ganze Anzahl sehr guter Zimmerpflanzen geliefert. Wir sehen sie gern auf den Epiphytenbäumen, leider meist nicht oft gut gepflegt und zu dunkel aufgestellt. In ihrer Heimat leben die meisten Bromelienarten als Aufsitzer auf Bäumen. Sie halten sich selbst nur mit Wurzeln in Astgabeln fest und brauchendie Wurzeln weniger zur Nahrungsaufnahme. Sie besitzen dachziegelartig übereinander gelagerte Schuppenhaare, die sich bei Lufttrockenheit dicht zusammenziehen und einen guten Verdunstungsschutz bilden. Bei Regen schwellen die Härchen an und nehmen aus der Luft und aus der Zisterne Wasser und Nahrung auf.
Auch durch den Bau der Blüten unterscheiden sich die Bromelien von anderen Blütenpflanzen. Oft haben sie ganz unscheinbare Blütchen, dafür aber herrlich gefärbte Hochblätter (Brakteen). Manchmal ist auch das innere Nest leuchtend rot gefärbt und verbirgt im Innern die echten Blüten. Interessant sind sie alle und der Betrachtung wert. Man lernt Geduld von Ananasgewächsen. Es dauert mehrere Jahre sie heranzuziehen, er fordert Platz, und der hohe Preis ist durchaus gerechtfertigt. Langsam geht das Wachstum der Blätter voran, die eine teils hohe, teils flache Rosette bilden, um im Innern das Wasser anzusammeln. Wir gießen – ausnahmsweise – die Bromelien immer ins Herz. Langsam, ganz allmählich schiebt sich die Blütenknospe hervor, lange halten die Blüten der meisten Arten, die Hüllblätter oft monatelang. Fast alle sind einfach zu halten, sehr widerstandsfähig gegen Lufttrockenheit, durch Ableger leicht zu vermehren und bei etwas Aufnerksamkeit viele Jahre beste Zimmerkameraden. Heute brauchen wir nur Einheitserde, in der die Arten, die für uns in Betracht kommen, gut gedeihen.
Zimmerhafer.
Grasartiges Blattwerk. Nach Jahren beginnt endlich die wunderbare Blütenähre, sich hinauszuschieben. Die nickende Billbergie ist ganz und gar anspruchslos. Vergisst man auf einer längeren Reise das Gewächs, so überlebt sie dank ihrer saftiggrünen Blätter. Zum Blühen braucht sie einen helleren Standort, aber keine große Sommersonne. Falls sie nicht blüht, so leidet sie unter Nahrungsmangel oder sie stand zu kalt. Unter 14° ist nicht anzuraten. Sie verträgt Lufttrockenheit.
Vermehrung sehr leicht, da reichliche Kindelbildung. Man sollte etwas erhöhte Töpfe nehmen, da diese Blütenstände sehr bogig überhängen.
Jede Guzmanie blüht nur einmal. Bevor sie langsam abstirbt, bildet sie Kindel. Sie braucht etwa 2 - 3 Jahre, bis sie wiederum blüht.
Deutsche Bromelien-Gesellschaft e.V. (DGB), Geschäftsstelle Petra Hensel, Wiesenstraße 2, 04416 Markkleeberg www.dbg-web.de