Bakterienbrand (Bakterienkrankheiten) [Pseudomonas syringae]

Botanischer Name
Pseudomonas syringae

Allgemeines

Schadbild

Apfelbäume, Aprikosen, Birnbäume, Kirschen, Pfirsiche, Pflaumen, Zwe,, Mirabellen, Quittenbäume, Scharlachkirschen, Walnussbäume. Bakterienkrankheiten. .

Pseudomonas syringae befällt Kernobst. Rinde nahe den Endknospen ist im Winter eingesunken und rissig. Im Frühling kann dort Gummifluß austreten. Die betroffenen Blätter und Blüten bleiben klein und trocknen bald ein. Die Triebe können auch absterben. Die Blätter haben kleine helle Flecke, die später braun und trocken werden und schließlich ausfallen. Verwechselungsgefahr mit der Schrotschußkrankheit! Bei dem Bakterienbrand sind die Ränder aber immer hellgrün, die Löcher auch kleiner. Auch an den Früchten kann es kleinere dunkle Flecken geben. Verbreitung der Bakterien durch Regen und Wind. Sie dringen durch die Blattfallwunde in das Gewebe ein und vermehren sich dort. Releika, Resi und Rewena sind resistent, Relinda ist wenig anfällig. Befällt auch anderes Kernobst.

Beobachtungen können gemeldet werden an:

Julius Kühn-Institut - Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (ehemalig: BBA)
Messeweg 11/12
38104 Braunschweig
+49 531 299-3204

http://www.jki.bund.de

Pseudomonas morsprunorum und Pseudomonas syringae. Im Herbst werden Fruchttriebe, Knospen und Rinde befallen über Blattnarbe oder Wunden. Die Erscheinungen sind schwerwiegender als beim Kernobst (siehe Apfelbäume). Blätter zeigen hellbraune Flecken mit einem wässrigen Hof. Die Flecken trocknen ein, fallen aus und die Blätter ab. (Erscheinung ähnlich der Schrotschusskrankheit). Dann werden die Äste, Blüten (Blütenblätter sehen wie verbrannt aus) und Früchte befallen. Dunkle, eingefallene Rindenflecke an den Trieben, die sich wie ein Geschwür vergrößern und schließlich ganze Äste oder die Krone absterben lassen. Gummifluß. Bei solchen Schäden kann sich der Baum nicht mehr erholen und muß gerodet werden. Gefährdung während der gesamten Vegetationsperiode, besonders bei jungen Bäumen. Befällt auch anderes Steinobst und Birnen. Siehe auch 'Schrotschusskrankheit' zur Unterscheidung unter 'Kirschbäume' und 'Bakterienkrankheiten'.

Die Blätter zeigen beim Austrieb kleine hellbraune Flecken mit Hof. Diese Wundstellen müssen mit einem Wundverschluss behandelt werden.

Pseudomonas juglandis. Schwarze oder braune Flecken auf Blättern und Nüssen, die Bakterien dringen bis in die Kerne vor.

Herbstchrysanthemen, Herbstmargeriten, Rittersporn, Schwertlilien.Bakterienbrand, Ölfleckenkrankheit. Blätter bekommen ölartige Flecken, die Schleim bilden, besonders bei feuchtem Wetter. Infizierte Blüten faulen, auch Stängel können befallen werden. In feuchten Sommern besonders stark auftretend.

 

Vorbeugung

Apfelbäume, Aprikosen, Birnbäume, Kirschen, Pfirsiche, Pflaumen, Zwe,, Mirabellen, Quittenbäume, Scharlachkirschen, Walnussbäume.

°Kupferkalkspritzung bei Knospenentfaltung und wenn der größere Teil der Blätter abgefallen ist. Jeweils mehrmals wiederholen.

°In Gärten verboten. Das Bakterium kann die Leitungsbahnen des Baumes durchdringen und zum Absterben der Äste führen.

Herbstchrysanthemen, Herbstmargeriten, Rittersporn, Schwertlilien.Ölfleckenkrankheit. Vernichten. Drei Jahre lang keine Chrysanthemen an derselben Stelle pflanzen.

Bekämpfung

Apfelbäume, Aprikosen, Birnbäume, Kirschen, Pfirsiche, Pflaumen, Zwe,, Mirabellen, Quittenbäume, Scharlachkirschen, Walnussbäume.

Stickstoffreiche Düngung vermeiden, Baumschnitt auf das Notwendigste beschränken. Wunden vermeiden. Düngung nur mit Kompost, auf der Baumscheibe Gründünger aussäen, Knoblauch anpflanzen. Regelmäßig Krone auslichten.

Schüttere Kronen mit einzeln absterbenden Ästen. Blutende Flecken am Stamm. Risse und Dellen am Stamm. Absterbende Wachstumszonen. Unterhalb der blutenden oder rissigen Stellen absterbendes, braun bis rotbraun gefärbtes Gewebe. Infizierte Bäume sterben in der Regel ab. Sortenwahl: Anfällig sind Beutelsbacher Rexelle, Heimanns Rubin und Röhrings Weichsel. Widerstandsfähiger sind Köroser Weichsel, Ludwigs Frühe und Schattenmorelle. Auch die Scharlachkirsche (Zierkirsche) kann befallen werden. Krone auslichten, nicht stickstoffbetont düngen, auch sonst nur wenig Kompost geben. Baumschnitt nur an trockenen Tagen. Werkzeug zwischendurch immer wieder desinfizieren. Wunden schließen.

Windoffene Lagen und weniger anfällige Sorten wählen.

Herbstchrysanthemen, Herbstmargeriten, Rittersporn, Schwertlilien. Ölfleckenkrankheit. Nicht stickstoffbetont düngen. Sortenwahl, nur gesundes Saatgut verwenden. Morgens gießen, niemals die grünen Pflanzenteile benetzen. Auf ausgewogene Düngung achten, Kalium bewirkt Resistenz gegen Kälte und viele Krankheiten. Bei Bedarf Algenkalk streuen.