Wurzelfäule

Allgemeines

Schadbild

Wurzelfäule. Verschiedene Pilze (Fusarium, Phytophthora, Pytium, Rhizoctonia u.a.) befallen die Wurzeln von Erdbeeren, Bäumen und Blumen (Kakteen, Löwenmäulchen, Narzissen, Nelken). Die Folgen sind Kümmerwuchs und Welke, Stängelgrund und Wurzeln sind dunkel verfärbt. Stauende Nässe und verdichteter Boden begünstigen die Verbreitung, stickstoffbetonte Düngung begünstigt die Infektion. Der Pilz bleibt über viele Jahre (bis zu 20 bei Erdbeeren) lebensfähig. Deshalb befallene Pflanzen sorgfältig mit Erde ausgraben und vernichten. Kalkstickstoff streuen. Werkzeug und Hände desinfizieren. Aus befallenen Beständen nicht vermehren. Keine Zwiebeln mit Verletzungen pflanzen.

Geweihiris, Götterblumen, Japan- und Tibetorchideen, Lilienzwiebeln, Männertreu können durch den Fusarium-Pilz befallen werden. Auch hier alles Befallene vernichten, mehrere Jahre den Standort wechseln. - Vorbeugend kann Kamillenjauche angewendet werden. Bei leichten Erkrankungen kann evt. eine rosafarbene, wässrige Lösung mit Kaliumpermanganat helfen.

Artischocken. Kümmerwuchs, Welke. Wurzeln sind braun verfärbt.

Blaukissen, Gämswurz, Götterblume. Kümmerwuchs und Welke, Stängelgrund und Wurzeln sind dunkel verfärbt. Stauende Nässe und verdichteter Boden begünstigen die Verbreitung, stickstoffbetonte Düngung begünstigt die Infektion. Der Pilz bleibt über viele Jahre lebensfähig. Deshalb befallene Pflanzen sorgfältig mit Erde ausgraben und vernichten. Werkzeug und Hände desinfizieren. Aus befallenen Beständen nicht vermehren.

Dill. Sie entsteht durch Staunässe oder anhaltende Niederschläge.

Flammendes Käthchen. Kümmerwuchs, Welke. Wurzeln sind braun verfärbt.

Flanellstrauch. Sie kommt rasch vor bei Nässe. Wurzelfäule.

Grünspargel. Ursache versch. Pilze. Pflanzen vergilben und sterben ab.

Kakteen.Wachstum eingestellt, Pflanze kümmert.

Kentiapalme. Absterbendes Laub. Kümmerwuchs und Welke, Stängelgrund und Wurzeln sind dunkel verfärbt. Stauende Nässe und verdichteter Boden begünstigen die Verbreitung, stickstoffbetonte Düngung begünstigt die Infektion.

Kugelamarant. Verschiedene Pilze (Fusarium, Phytophthora, Pytium, Rhizoctonia ua.) befallen die Wurzeln. Die Folgen sind Kümmerwuchs und Welke, Stängelgrund und Wurzeln sind dunkel verfärbt. Stauende Nässe und verdichteter Boden begünstigen die Verbreitung, stickstoffbetonte Düngung begünstigt die Infektion. Der Pilz bleibt über viele Jahre lebensfähig. Deshalb befallene Pflanzen sorgfältig mit Erde ausgraben und vernichten. Kalkstickstoff streuen und einarbeiten. Werkzeug und Hände desinfizieren. Aus befallenen Beständen nicht vermehren.

Lobelien. Kümmerwuchs, Welke. Wurzeln sind braun verfärbt. Die Pflanze (bes. Männertreu) vertrocknet und geht ein.

Löwenmäulchen. Fußkrankheiten werden durch verschiedene Pilzarten verursacht.Viele Pflanzen sind betroffen, z.B. Lilien, Narzissen, Nelken, Veilchen usw.- Infizierte Pflanzen welken und sterben ab. Der Stängelgrund und/oder der Wurzelhals sind dunkel und weich.

Orchideen. Die Wurzeln zeigen bräunliche Flecken, manche sind ausgetrocknet und hohl.

Palme. Absterbendes Laub. Kümmerwuchs und Welke, Stängelgrund und Wurzeln sind dunkel verfärbt. Stauende Nässe und verdichteter Boden begünstigen die Verbreitung, stickstoffbetonte Düngung begünstigt die Infektion.

Schleierkraut. Pilzbefall. Die Folgen sind Kümmerwuchs und Welke, Stängelgrund und Wurzeln sind dunkel verfärbt. Stauende Nässe und verdichteter Boden begünstigen die Verbreitung, stickstoffbetonte Düngung begünstigt die Infektion.

Tigerblume. Kümmerwuchs und Welke, Stängelgrund und Wurzeln sind dunkel verfärbt. Stauende Nässe und verdichteter Boden begünstigen die Verbreitung.

Usambaraveilchen. Pflanze kränkelt sichtbar; wird sie aus dem Topf herausgezogen, sind die verfaulten Wurzeln sichtbar. Wurzelfäule.

Zypressen. Nadeln welken, werden gelb. Pilzkrankheit.

Vorbeugung

Artischocken. Wurzeln ausgraben und im Keller überwintern.

Blaukissen. Infiziertes vernichten. Kalkstickstoff auf die entsprechende Stelle streuen und einarbeiten.

Gämswurz. Ausgraben und Befallenes abschneiden, wenn nicht möglich, vernichten.

Götterblumen. Herausnehmen, Befallenes entfernen, mit Kohle einpudern und in einem Topf pflanzen, bis geklärt ist, ob die Infektion überwunden ist.

Grünspargel. Vernichten. Anbaupause 10 Jahre.

Kentiapalme. Faule Wurzeln abschneiden, wenn nicht möglich, vernichten wie links.

Löwenmäulchen. Vernichten. Nach Befall mehrere Jahre nicht mit anfälligen Blumen bepflanzen.

Orchideen. Alle faulen und hohlen Wurzeln abschneiden. Anschließend mit Knoblauchtee und Kohlepulver behandeln. Substrat und Topf erneuern.

Palme. Faule Wurzeln abschneiden, wenn nicht möglich, vernichten.

Schleierkraut. Vernichten

Usambaraveilchen. Gießen für einige Tage einstellen, Faules abschneiden und in neue Erde umtopfen.

Yucca. In regenreichen Jahren mit Plastik abdecken. Wenn diese Pflanze kümmert, nachsehen und faule Wurzeln abschneiden. Sind alle verfault, vernichten.

Zypressen. Vernichten.

Bekämpfung

Artischocken. Boden tiefgründig mit Sand vorbereiten, Staunässe muss unter allen Umständen vermieden werden. Notfalls im Winter mit dachähnlichen Konstruktionen das Regenwasser ableiten. Evt.alljährlich im August aussäen, die Jungpflanzen im Keller hell überwintern und im nächsten Jahr abernten.

Blaukissen. Sie verträgt nicht ständige Nässe. Boden muss locker und durchlässig sein.

Flammendes Käthchen, Kugelamarant. Zurückhaltend gießen

Gämswurz. Boden locker halten.

Götterblume. Nach dem Einziehen Gießen einstellen. Durch Dränage, Sand usw. für guten Wasserabzug sorgen.

Grünspargel. Nur lockeren Boden bepflanzen. Pflanzen nicht verletzen. Nicht stickstoffbetont düngen.

Kentiapalme, Palme. Pflanze im Kübel vor starkem Frost schützen

Löwenmäulchen. Sortenwahl. Nicht stickstoffbetont düngen. Kompostdüngung. Wurzeln nicht verletzen. Samenbeize mit Warmwasser oder Schachtelhalmbrühe. Standort wechseln, jährlich.

Orchideen. Überdüngung und übermäßiges Gießen vermeiden. Nur kalkarmes und zimmerwarmes Wasser verwenden. Während der Ruhezeit Wassermenge vermindern. Keine Staunässe.

Schleierkraut. Für durchlässigen Boden sorgen, evt. Dränage. Ggf. die Sorte Gypsophila pacifica, rosa, 100 cm, versuchen.

Schmucklilie. Ausreichende Drainage und Zusatz von Sand zur Erde, damit die Feuchtigkeit keinen Angriffspunkt bekommt. Im Winter die Wurzeln vor Regen schützen.

Usambaraveilchen. Angemessen gießen, wie beschrieben. Sehr oft wird zu viel gegossen. Nur lockere Erde benutzen.

Yucca. Sie kann entstehen, wenn der Winter regenreich und nicht genügend Kies oder Sand als Dränage vorhanden ist. Gelbe Blätter zeigen die Fäule an.

Zypressen. Windschutz, vor allem bei Neuanpflanzungen.