Bodenmüdigkeit.
Sie wird vor allem durch fehlenden Standortwechsel (Mischkultur, Fruchtfolge) mit der Folge von Nematodenbefall und Krüppelwuchs sowie Krankheitsbereitschaft bei den Pflanzen verursacht. Wachtumshemmende Wurzelausscheidungen können oft vermieden werden, wenn Kulturpflanzen mit bestimmten Begleitpflanzen zusammengepflanzt werden. Damit wird auch der Rückgang der Bodenorganismen vermieden. Auch die meisten Stauden sollten nach einigen Jahren geteilt und an anderen Stellen neu ausgepflanzt werden. Regelmäßige Feststellung des pH-Wertes, Kompostdüngung und Kalkung tragen dazu bei, dass Bodenmüdigkeit vermieden wird. Behandlung siehe unter "Nematoden". Siehe auch Allelopathie.
Bodenmüdigkeit bei Apfelbäumen beruht nach Prof. Dr. Otto (Institut für Obstforschung, Pillnitz), auf Strahlenpilzen, die in die Wurzeln eindringen und Zellen zerstören. Diese können sich besonders in neutralen Böden gut entwickeln, sie überdauern u.U. Jahrzehnte, weshalb an derselben Stelle nicht erneut ein Apfelbaum gepflanzt werden sollte. Auch viele Blumenzwiebeln reagieren negativ, wenn sie nicht an andere Stellen umgepflanzt werden. Bei Bodenmüdigkeit die Erde auswechseln oder einige Jahre Tagetes aussäen.
Gärtner Wenk aus Rotenburg/Fulda sät allerdings hohe Sonnenblumen nach der Rodung auf die alte Baumscheibe, arbeitet sie vor der Samenreife in den Boden ein und pflanzt die neuen Bäume danach sofort wieder an die alte Stelle, auch Bäume desselben Typs.