Unterstützung von Nützlingen

Viele Nützlinge können gefördert werden durch die Aussaat von Blumen, die ihnen als Nahrung oder zur Fortpflanzung dienen. Sperli`s "Blüten für Nützlinge" sind eine Mischung von Bienenfreund, Dill, Kornblumen, Mohn, Wucherblumen und Wiesenkerbel. Auch andere Zusammensetzungen für die Unterstützung von Florfliegen, Schmetterlingen usw. sind im Handel. - Für fast alle gilt, sie brauchen Nahrung, Nistplatz, Schutz (Hecken, Mauern, Gehölze, aufgeschichtetes Reisig oder Totholz, Steinhaufen usw.), Überwinterungsmöglichkeit, Wasserstelle. Soweit wie möglich erst im Frühjahr Vertrocknetes abschneiden und bei Seite legen, bis es warm genug ist. Das gilt vor allem für Dolden- und Korbblütler, die vielen Insekten Unterschlupf bieten.

Freibrüter benötigen als Nisthilfe eine Vogellaube: Loses Reisig aufschichten und ringsherum mit Maschendraht umgeben, so dass keine Katzen hindurchschlüpfen können. Für Buchfink, Gartenmücke, Girlitz, Heckenbraunelle, Mönchsgrasmücke, Rotkehlchen und Singdrossel. Auch Marienkäfer wissen die Laube zu schätzen.

Vögel ganz allgemein bedürfen unserer Hilfe. Siehe Vogelschutz und Vogel-Nisthilfen, Nistkästen.

Steinhaufen mit Hohlräumen sind Wohnungen für viele Nützlinge: Asseln, Eidechsen, Hummeln, Igel, Insekten (als Beutetiere für Amphibien, Reptilien) Kröten, Laufkäfer, Marder, Mauswiesel, Molche, Spinnen, Spitzmäuse und Würmer.

Totholz- und Reisighaufen bieten Nützlingen Schutz, z.B. Blindschleichen, Eidechsen, Erdkröten, Fledermäusen, Gartenschläfern, Igel, Marienkäfern, Mauswieseln, Molchen, Ohrwürmern, Rotkehlchen, Schlupfwespen, Spitzmäusen, Wildbienen, Zaunkönig und Insekten aller Art. Das gilt auch für aufgeschichtetes Reisig des Obstbaumschnittes. Vorteilhaft ist die Nähe eines Gartenteichs. Man kann auch eine Reisighecke bauen mit etwa 1,50 m hohen Pfählen, die in einem Abstand von 50 cm, versetzt gegeneinander, eingeschlagen werden. Die Zwischenräume können dann mit dem Baumschnittgut gefüllt werden. Da der unterste Teil bald verrottet, ist dann Platz für den Baumschnitt des nächsten Jahres. Sie kann aber auch mit Kletterpflanzen wie Geißblatt, Waldrebe, Wicke, Winde usw. berankt werden. Viele Hautflügler wie z.B. Solitärbienen legen dort ihre Eier ab. Vorteilhaft ist eine geschützte, halbschattige Lage. An den Rändern bleibt die vorher bestehende Pflanzenvielfalt bestehen. Nicht infiziertes totes und vermodertes Holz ist ein wichtiges Glied im Stoffkreislauf der Natur. Deshalb niemals verbrennen oder in den Mülleimer werfen.

 

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