Waldameisen

Formicoidea.

Mehrere Arten, vor allem die Rote Waldameise und die kahlrückige Waldameise. Der Nesthaufen besteht aus Nadeln, Zweigstücken und anderem Material, mit Vorliebe an Waldrändern und über alten Baumstümpfen plaziert. Durch Lüftungsschächte wird die Temperatur konstant gehalten, im Winter ziehen sie sich aber in die unteren Teile zurück. Arbeiterinnen sind 5 - 10 mm lang, schwarzbraun außer dem braunroten Brustabschnitt und dem Kopf. Sie sind ungeschlechtlich und flügellos. Die Männchen haben Flügel nur zu einer bestimmten Jahreszeit. Jedes Volk hat eine Königin oder mehrere, manche bis zu 5.000. Dazu mehrere hunderttausend oder sogar bis zu drei Millionen Arbeiterinnen. Manche bilden auch neue Kolonien. Die Königin kann bis zu 25 Jahre alt werden, sie legt nach dem Hochzeitsflug befruchtete Eier, die im Nestinnern aufbewahrt werden. Sie sind ziemlich klein im Verhältnis zu den grösseren weißen Puppen, die bei Sonnenschein gesichtet werden können. Die Männchen sterben nach dem Hochzeitsflug ab. Die Arbeiterinnen sammeln in ihrem Körper Reserven an, die sie im Frühjahr bei Nahrungsmittelknappheit als "Ameisenmilch" an die Brut abgeben. Sie können das Vierzigfache ihres Eigengewichtes tragen. Nimmt man ihr Gewicht als Grundlage, haben sie ein tägliches Laufpensum, das bei einem Menschen 400 km entspricht.

Nahrung: Schädlinge aller Art einschl. Eier und Larven, Honigtau, Pflanzensamen und Aas. Ein starkes Volk kann je Tag 100.000 Insekten sammeln. Sie "betrillern" Rindenblattläuse und regen sie damit zu vermehrter Abgabe von Honigtau an. Dieser wird dann von Bienen als Waldhonig gesammelt. Manche Arten gehen so weit, dass sie 'ihre' Blattläuse zu guten Weidegründen herumtragen und im Winter mit in ihr Nest nehmen. Waldameisen sind gesetzlich geschützt. Die Nesthaufen dürfen nicht gestört werden. Sie werden durch engen Maschendraht geschützt.
Förderung durch Liegenlassen von Reisig und Auslichten der Bäume.

Natürliche Feinde: Ameisenlöwen, Dachse, Grünspechte.
Siehe auch "Ameisen" unter 'Schädlinge' und den Einführungstext Nützliche Tiere, Bakterien, Pilze