Zimmerpflanzen: Häufigste Krankheiten

Die häufigsten Krankheiten der Zimmerblumen sind:

Zimmerpflanzen
Zimmerpflanzen

Blattläuse: Bougainvillea, Fuchsie, Gerbera, Hibiskus, Kaktus, Oleander, Orchidee, Pelargonie, Usambaraveilchen, Weihnachtsstern. Für feuchte Luft sorgen!

Blätter entwickeln Korkwucherungen: Zuviel Wasser und zu wenig Licht. Große Schwankungen in der Erdfeuchtigkeit. Große Temperatur- bzw. Feuchtigkeitsunterschiede. Krasser Standortwechsel. Im Winter wenig gießen, nicht düngen, Pflanze hell und kühl stellen. Anfällig dafür sind Begonie, Ficus-Arten, Kaktus, Orchidee, Pelargonie, Sansevierie.

Blätter sterben ab von Blattrand zum Innern. Verfärbung der kranken Teile von gelb nach braun. Die Blätter werden trocken, hängen herab (Welketracht). Kaliummangel.

Blätter werden braun: Möglicherweise Kälteschäden durch Spritzungen o.ä.; zuviel Gießwasser, evt. Wurzelfäule

Blätter werden braun an der Spitze: Ursache meistens trockene Luft oder Mineralsalzüberschuss.

Blätter werden blass gelbgrün: Kalküberschuss. Am besten die Topferde erneuern.

Blätter werden gelb/braun an den Rändern: Trockene Luft, Überdüngung, zu wenig oder zu viel Wasser, zu hoher Kalkgehalt der Erde.

Blätter werden dunkelgrün bis zu schmutzigbraun-violetten Tönungen: Später werden sie schwarz und fallen ab. Kümmerwuchs. Kleine Blüten. Phosphormangel

Blätter werden fahlgrün, weich oder krankheitsanfällig: Überdüngung, sofort umtopfen

Blätter werden gelb, fallen ab: Zu wenig Licht, zu geringe Temperatur, zu viel Wasser

Junge Blätter werden gelb vom Blattrand aus, die Blattnerven bleiben grün: Manganmangel, evt. durch Festlegung von Kalk

Blätter werden fahler, die älteren Blätter vergilben, ausgehend von Rand und Spitze, die unteren fallen ab: Stickstoffmangel

Blätter verfärben sich hell, zwischen den Blattadern, die Blattadern sind grün (Chlorosen, Eisenmangel): Kalkreiches oder hartes Gießwasser kann Eisen festlegen. Ursachen abstellen, eisenhaltigen Blattdünger spritzen. Hibiskus und (Surfinia-)Petunien sind gefährdet. Ähnliche Erscheinungen werden auch hervorgerufen durch mangelnde Isolation zur Fensterbank hin oder durch Dauernässe.

Blätter verfärben sich hell, oft von Blattmitte zum Rand, Blattränder bleiben aber grün. Kümmerwuchs, vorzeitiger Blattfall: Magnesiummangel, evt. Festlegung durch Kali-Überschuss.

Blätter welken: Zu viel, zu wenig Wasser. In ersterem Falle sofort die faulen Wurzeln abschneiden, umtopfen, Kohlepuder hinzufügen. In letzterem Falle in ein großes Gefäß mit Wasser stellen, bis keine Blasen mehr auftauchen.

Blattflecken, eingesunken, hell bis braun: Meistens Sonnenbrand, wenn die Pflanzen hinter Glasscheiben dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt sind. Die typischen Erscheinungen tauchen erst nach ein paar Tagen auf. Auch Brennglaswirkung durch Wassertropfen auf den Blättern möglich. Immer Pflanzen langsam an andere Gegebenheiten gewöhnen. Besonders betroffen sind Cissus, Cyclamen, Ficus, Gloxinien, Usambaraveilchen.

Blattflecken werden durch verschiedene Pilze oder Bakterien hervorgerufen. Die Ficusarten, Flamingos, Cissus, Dracaena, Farne, Ficus, Kroton, Orchideen, Palmen sind betroffen. Siehe auch Ölfleckenkrankheit weiter unten.

Blüten- und Knospenfall: Pflegehinweise überprüfen. Standort zu dunkel, zu kühl? Trockene Luft, trockener Ballen. Ortswechsel. Kaktus ist gefährdet.

Grauschimmel: Fuchsie, Pelargonie, Kaktus, Oleander, Orchidee, Usambaraveilchen, Zistrose.

Kümmerwuchs mit kleinen, blassen Blättern: Mangelnde Düngergaben

Mehltau, echt: Abwaschbarer heller Belag. Petunien, Usambaraveilchen. Er bewirkt Wuchshemmung, Verkrümmung.

Mehltau, falsch: An Blattunterseite weißer bis grauer Belag, auf der Oberseite weiße bis rötliche Flecken zwischen den Blattadern. Begonien sind besonders gefährdet (Belag Oberseite). Außerdem Gloxinien, Pantoffelblumen, Rosen.

Nassfäule: Alpenveilchen, Dieffenbachie, Orchidee, Sansevierie, Usambaraveilchen, Zimmerkalla.

Ölfleckenkrankheit: Begonie, Efeu, Pelargonien

Pflanzen, hart: Ficus, Monstera, Schefflera. Die auf Seifen-oder Ölbasis aufbauenden Mittel sind dafür gut. Für empfindlichere Topfpflanzen wie Farne gelten besser die auf Basis von Fettsäuren aufbauenden Präparate.

Rostpilze: Meistens rostbraune bis schwarze Sporenbeläge auf den Blattunterseiten. Betroffen sind z.B. Echeveria, Fuchsien, Pantoffelblume, Pelargonien, Sempervivum.

Schildläuse: Aphelandra, Bougainvillea, Efeu, Ficusarten, Farne, Flamingoblume, Oleander, Orchidee, Palmen. Für feuchte Luft sorgen!

Spinnmilben: Fuchsie, Gerbera, Hibiskus, Kaktus, Oleander, Ochidee, Passionsblume, Usambaraveilchen, Weihnachtsstern. Für feuchte Luft sorgen!

Stengelgrundfäule: Dieffenbachien, Pelargonien.

Thripse: Ficus-Arten, Cyperus, Drazaenen, Flamingoblumen, Kroton, Hibiskus, Orchidee, Usambaraveilchen. Für feuchte Luft sorgen!

Triebe sind vergeilt, die Stängelknoten haben weiten Abstand von einander: Lichtmangel

Virenkrankheiten kommen selten vor.

Weiße Verkrustungen auf der Oberfläche der Blumentopferde durch abgelagerte Salze: Überdüngung, sofort umtopfen.

Weiße Fliegen: Bougainvillea, Fuchsie, Hibiskus, Impatiens, Pelargonie, Schönmalve, Weihnachtsstern.

Wollläuse: Abutilon, Blattkakteen, Bougainvillea, Ficusarten, Hibiskus, Kakteen, Kamelie, Klivie, Kroton, Orchideen, Palmen, Schönmalve, Strelitzie, Weihnachtsstern.

Wurzelfäule: Kümmerwuchs, Welke, Stängelgrund und Wurzeln sind schwarz. Gesnerien, Flammendes Käthchen, Kaktus, Orchidee, Pelargonien, Strelitzie, Sukkulenten, Usambaraveilchen.

 

Erkrankungen durch falsche Pflege: Blumenerde ungeeignet, verbraucht. Gießwasser zu kalt oder zu kalkreich. Heizungsluft zieht an den Pflanzen vorbei. Luft durch Tabakrauch, Küchendünste, Wohngifte verpestet. Lüftung nicht ausreichend. Ruhezeit (meistens Winter) wird nicht eingehalten. Stand warm, wenig Licht. Standort falsch gewählt. Staunässe. Große Temperaturschwankungen. Wurzeln stehen zu kalt, z.B. auf kalter Fensterbank. Zugluft.

Pflanzenschutz: Vorsicht mit Blattglanzmitteln, sie kommen nur bei hartlaubigen Arten in Frage, keinesfalls werden die Unterseiten behandelt.

Sonderkulturen brauchen Spezialsubstrate: Azaleen, Bromelien, Kakteen, Orchideen.

Gießen: Immer nur früh giessen.

Besonders wichtig bei tropischen Pflanzen: Vermehrung und Hydrokultur haben 'warme' Füße.

 

Form, Oberfläche und Farbe der Blätter geben Hinweise auf den richtigen Standort der Pflanze:

  • Bunt: hell, halbschattig
  • Feinblättrig: volle Sonne
  • Fleischig: hell, volle Sonne
  • Gefiedert: halbschattig oder schattig
  • Graues Laub: hell, volle Sonne
  • Groß, weich, dünn: halbschattig/schattig
  • Klein, hart, behaart: hell, volle Sonne
  • Ledrig, robust: hell, volle Sonne
  • Weiß-grün: hell, keine direkte Sonne