Teebaum-Öl.
Die Blätter des Myrtengewächs Melaleuca alternifolia, das ursprünglich in Australien und auf Tasmanien zu Hause war, enthalten über 120 verschiedene Substanzen, z.B. Cineol und viel Terpinen-4 -ol, die gegen Bakterien (Noch in Verdünnung 1 : 100), Pilze und Viren wirksam sind.
Es ist mindestens elfmal wirkungsvoller bei der Bekämpfung der Typhusbazillen als Karbolsäure. Mikroben werden sofort an der Hautoberfläche vernichtet, Bakterien können seinen äußerst komplizierten Aufbau nicht umgehen.
Da gerade Cineol als hautreizend und allergieauslösend gilt, sollte sein Gehalt besonders niedrig sein. Das ist bei Melaleuca alternifolia, dem echten Teebaum, meistens der Fall. Die Abweichungen schwanken allerdings von ganz wenig bis 15%. Man wähle nur Öle mit weniger als 5% Cineol und mindestens 30% Terpinen-4-ol. Haut und Schleimhäute werden nicht affiziert. -
Ein hoher Cineol-Gehalt macht es aber geeignet zur Desinfektion unbelebter Materie. Überaltertes, ranziges Öl wirkt stark allergisierend und riecht anders. Nur in braunen Gläsern und kühl aufbewahren. Einige Substanzen des Teebaumöls sind auch im Eukalyptus- und Nelkenöl enthalten.
Es ist stark giftig für viele Insekten. Auch die Zecken werden davon abgeschreckt. Gegen Läuse und Flöhe an Haustieren 1 : 10 einreiben.
Es gibt über 300 Teebaumarten mit unterschiedlichen Inhalten. Das Manuka-Öl aus Neuseeland soll noch stärker antiseptisch wirken. Da der Bedarf ständig steigt, werden die Bäume schon in Plantagen groß gezogen. Man sollte nur ökologisch einwandfreie Ware kaufen, andere Öle sind oft qualitativ minderwertig.
Das Öl sollte im Pflanzenbereich in der Regel nur verdünnt 1 : 100 (auch 1 : 50) und zusammen mit einem Emulgator, z.B. Tween 80 (Apotheke), angewendet werden, und zwar nur bei trübem Wetter. Vorher Test in Bezug auf Verträglichkeit machen.
Seine Hauptanwendungsgebiete sind Abwehr von Insekten, z.B. Ameisen und Blattläuse. Außerdem tötet es Pilze, z.B. Mehltaupilze. Gefährdete Pflanzen damit besprühen. Siehe auch: 'Ameisen', 'Bienen', 'Blatt-/Blutläuse', 'Erntemilben', 'Inhaltsstoffe Obst/Gemüse - Cineol', 'Kleidermotten', 'Läuse des Menschen', 'Mehltau, echter', 'Mücken, Bremsen', 'Wespen', Kräuter-Heilpflanzen -.
Teebaum-Öle sind für Katzen toxisch. Die Symptome sind: Abmagerung, Schwäche, Taumeln, Unruhe, Zittern. Schon wenige Tropfen auf das Fell genügen.
Siehe auch Teebaumöl.