Kirschbäume [Prunus avium, cerasus]

Botanischer Name
Prunus avium, cerasus
Pflanzenfamilie
Pflanzenkategorie
Alternativ-Namen
Süßkirsche, Sauerkirsche
Kirschbäume - Einleitung

Allgemeine Informationen

Prunus avium, cerasus. Rosengewächse.

Wilde Vogel-Kirsche (Prunus avium subsp. avium) sind die Zuchtformen Knorpel-Kirsche (Prunus avium subsp. duracina) und Herz-Kirsche (Prunus avium subsp. juliana) abgeleitet. Diese kultivierten Formen werden im Allgemeinen als Süß-Kirsche bezeichnet.

Die Sauerkirsche oder Weichselkirsche, in Österreich oft kurz Weichsel genannt, (Prunus cerasus).

Prunus avium, Kirschen
Prunus avium, Kirschen
Bild: Botanikus

Es gibt Herzkirschen mit weichem und die Knorpelkirschen mit festem Fleisch. Die Herzkirschen, z.B. 'Frühe Meckenheimer' bilden große Kronen. Sie sind alle selbstunfruchtbar, als Frühblüher bedroht von Spätfrost und im Holz bedroht von tiefen Frosttemperaturen unter -18 - 20°. Stamm und Äste vor Wintersonne schützen durch weißen Baumanstrich. Die Knorpelkirschen reifen alle später und im Gegensatz zu den Herzkirschen sind sie auch im Handel zu haben. Sie eignen sich besonders zum Sofortverzehr. Bei anhaltendem Regen platzen sie gern auf, besonders gilt das für die großfrüchtigen Knorpelkirschen.

Kirschbäume - Aufzucht und Lebenszyklus

Boden

Süßkirschen benötigen, wenn auf Vogelkirsche veredelt, warmen, tiefgründigen, nährstoffreichen, lockeren und humosen Boden, möglichst sandig/lehmhaltig.

Prunus avium, Kirschbaum
Prunus avium, Kirschbaum
Bild: Botanikus

Der Grundwasserstand darf nicht hoch sein, Kirschen wachsen auch auf etwas trockenem Boden. PH 6.5 - 7, kalkhaltig. Sie wachsen sehr hoch, wenn sie nicht eingekürzt werden, und sind dann kaum gegen Vogelfraß zu schützen. Neuerdings gibt es die Unterlage GiSelA 5, wodurch die Süßkirschen aller Sorten nur noch etwa 3,5 m hoch werden. Außerdem ist die frostharte Unterlage Weiroot für kleine Bäume entwickelt worden, die Bäume haben dann einen um 60% geringeren Wuchs und tragen schon im 2. Standjahr.

Sauerkirschen gedeihen nicht auf schweren, dichten, kalten und nassen Böden. Wenn auf Weichsel veredelt, sind sie anspruchslos, lehmiger Sandboden ist günstig. Auf Vogelkirsche veredelt, muss der Boden tiefgründig, lehmhaltig und locker sein. In sonnigen Lagen werden sie süßer, zu heiße Lagen sind aber ungünstig. Sie sind anspruchsloser als Süßkirschen und vertragen sowohl Kälte wie Hitze. Leitäste in der Zeit der Erziehung stark zurückschneiden, damit sie kräftig werden.

Aufzucht

Ganzjährig mulchen. Mit Kompost düngen, dazu jährlich 1 - 2 mal mit verdünnter Beinwelljauche gießen.

Ameisen werden vertrieben durch Ummantelung der Bäume mit Wermuttrieben. Wühlmausstop durch Einsaat von Kapuzinerkresse.

Kirschbäume produzieren bei Parasitenbefall Jasmonsäure. Dadurch bildet sich Blattnektar der Fressfeinde anlockt.

Süßkirschen  können fast ganz ohne Schnitt erzogen werden, wenn unerwünschte Knospen ausgebrochen und die Triebe in den richtigen Winkel gebogen werden. Bei starkem Wuchs schon unmittelbar nach der Ernte zurückschneiden. Düngung zurückhaltend, etwa 20 g Kalk je qm und Jahr. Warmer Standort, Spätfrostgefahr für die Blüten, in ungünstigen Lagen weniger stark gefährdete Sorten wie Fanal, Morellenfeuer, Morina, Namosa, Vic und Werdersche Braune anpflanzen. Starker Frost gefährdet Knospen und Stamm. Viel Regen während der Reife lässt die Früchte platzen (Knorpelkirschen). Staunässe und wechselfeuchte Lagen sind ungünstig, sie können zu Gummifluss führen. Platzfeste Süßkirschen sind Namosa, Namati und Sunburst. - Auf richtige Zusammenstellung der Befruchtersorten achten, sie müssen auch mit ihrer Blühzeit zusammenpassen. Ggf. Bäumchen mit mehreren Sorten pflanzen oder eine Befruchtersorte aufpfropfen. Man geht davon aus, dass ein Befruchterbaum in 100 - 150 m Nähe noch für ausreichende Bestäubung sorgt. Selbstbestäubung führt meistens zu geringerem Ertrag als bei Fremdbestäubung. Auch die Vogelkirsche und viele Sauerkirschsorten sind als Befruchter geeignet.

Sauerkirschen: Baumscheiben mulchen. Nur selbstfruchtbare Sorten pflanzen, sie werden auch durch Wind meistens ausreichend bestäubt. Ernte 7/8. Warme, geschützte, sonnige Lagen sind vorzuziehen. Für Frischverzehr Schattenmorellen ohne Stiel ernten, sonst Stiel mit der Schere abschneiden, damit keine Wunden an der Rinde entstehen. Die Sauerkirschen müssen regelmäßig Ende Juli/Anfang August geschnitten werden, sonst bilden sich lange Peitschen. Die Früchte bilden sich nur am einjährigen Holz.

Pflanzung meistens im Herbst, Abstand der Bäume etwa 5 - 6 m. Niedrige Stämme sind oft geeigneter, die Früchte lassen sich besser ernten und schützen gegen Vogelfraß.

Unterschieden werden: Sorten mit färbendem Saft = Morellen oder Weichseln. Ernte Mi/E 7. Sie werden meistens angebaut. Sorten mit nicht färbendem Saft = Amarellen. Ernte A 6. Alle Sauerkirschen sind frostfest.

°Gemäß einer Zuschrift sollen in Zukunft die Bäume nicht mehr mit Baumwachs usw. bestrichen werden. Die Bäume haben genügend Saft, um solche Infektionen zu vermeiden.

Wichtig: Gleich nach der Ernte schneiden, damit wird Bleiglanzgefahr vermieden und die Früchte werden größer. Außerdem müssen die Neutriebe ausreifen, sonst erfrieren sie leicht oder werden Opfer von Pilzkrankheiten. Der letzte Schneidtermin ist Mi. 7. Spätsorten sollten 2 - 3 geschnitten werden, immer bei trockener Witterung. Die alten Fruchttriebe werden um ein Drittel gekürzt, Jungtriebe mit 30 - 40 cm Länge sind am fruchtbarsten. Schwache junge Triebe bleiben ungeschnitten. -  Zweige, die im Kronenbereich nach innen wachsen, werden vollständig entfernt. Bei niedrig bleibenden Stämmen ist im 5. Jahr eine Hohlkrone anzustreben. Die Peitschen der Schattenmorellen werden je nach Situation (Anzahl der Triebe) komplett abgeschnitten oder auf 2 - 3 Augen gekürzt, wenn sich dort ein neuer Trieb gebildet hat. - Die Blüten der Sauerkirschen sind etwas frostbeständiger als die der Süßkirschen.  Für die heutigen, meist kleinen Gärten werden vorzugsweise Büsche gepflanzt oder an der Hauswand Spaliere ausgebildet. Auf diese Weise können die reifen Früchte gut gegen Vogelfraß geschützt werden. Wühlmausstop durch Einsaat von Kapuzinerkresse.

 

Bestäubungstabelle:

 



Eine in einer Spalte genannte Süßkirschensorte bestäubt eine in einer Zeile genannte Sorte, wenn ein "x" vorhanden ist.

Lesebeispiel: Büttners Rote Knorpel bestäubt Adlerkirsche von Baertschi. Adlerkirsche von Baertschi bestäubt nicht Büttners Rote Knorpel.

o bedeutet teilfertil = geringerer Ertrag.

Die Süßkirschen Burlat, Cerella, Doktorkirsche, Heimanns Rubinweichsel, Ludwigs Frühe, Morellenfeuer, Nabella, Stella und Van bestäuben sich selbst, der Ertrag ist aber geringer als bei Fremdbestäubung. - Anfällig gegen Bakterienbrand sind Heimanns Rubin, Röhrings Weichsel und Beutelsbacher Rexelle. Kassins Frühe und Star leiden oft unter Gummifluss. Die Unterlage Limburger Vogelkirsche hat dagegen eine gewisse Robustheit. Die Schattenmorelle hat eine gewisse Anfälligkeit gegen die Stecklenberger Krankheit.

Sauerkirschen sind meistens selbstfruchtbar.

Ernte

Immer mit Stiel ernten, evt. mit Hilfe einer Schere.

Zu früh geerntete Süß- und Sauerkirschen reifen nicht mehr nach und sind nur sauer. Sauerkirschen sind für die Konservierung gut geeignet.

Nachbarschaften-Mischkultur

Durch Aussaat von Maiglöckchen werden die Süßkirschen in ihrer Ertragskraft gestärkt.

Kirschbäume - Anfälligkeit für Pflanzenkrankheiten


Kirschbäume - Sorten/ Unterarten

Sorten 1

Süßkirschen

  • *Bigarreau Souvenir de Charme. Groß, braunrot, fest, sehr gute Frühkirsche. 2. Kirschwoche (Kirschwochen siehe Seitenende).
  • Burlat. Früchte groß, rot, fest. Knorpelkirschen. Frucht ist süß, aromatisch, frühreifend, nicht wurmig. Trägt sehr früh und reich. Selbstfruchtbar. Auch für niedrigere Bäumchen. 2.- 3. Kirschwoche. Kaum Befall von Kirschfliegenlarven wegen der frühen Reife (Gefahr durch Vogelfraß). Sie ersetzt Kassins Frühe. Halbstamm, Hochstamm. Die beste Frühkirsche für den Garten. Die großen bis sehr großen und saftigen Früchte können sehr früh und in großen Mengen geerntet werden. Pflückreife Mitte Juni, 1. bis 2. Kirschenwoche. Bester Befruchter: Kordia.
  • *Büttners rote Knorpel. Gelb, sehr groß, leuchtend rote, süße Deckfarbe. Hat sich im Winter 85/86 als besonders hart erwiesen. Halbstamm, Hochstamm. 5. Kirschwoche.
  • *Compact Lambert. Auslesetyp von A. Müller/Deutenkofen. Mittelgroße bis große, rot bis dunkelrote Knorpelkirsche, wird nur 3 m hoch. Blüht spät, daher wenig spätfrostgefährdet. Sie fruchtet schon nach wenigen Jahren. Befruchtersorten: Burlat, Hedelfinger Riesenkirsche, Morellenfeuer, Van, Wildkirschen. Busch, Halbstamm. 4. - 5. Kirschwoche.
  • Celeste. Frühe Sorte, wird kaum befallen von der Kirschfruchtfliege. 1.- 2. Kirschenwoche.
  • CeraSanta, die griechische Kirschpflaume (Prunus cerasifera). Unbeschreiblicher Blumenduft zieht die Menschen an. Sie stammt aus Asien. Großstrauch bis zu 6 m. Im August/September reifen die bis zu 3 bis 5 cm großen Früchte heran. Die Pflanze mag einen warmen Standort. (A&S).
  • Dönissens Gelbe Knorpelkirschen. Hellgelbe, mittelgroße, sehr süße, festfleischige Frucht. Trägt regelmäßig. Kaum Vogelfraß, da die Vögel die gelben Früchte als unreif ansehen. Blüte sehr spät. Steinlösend, sehr frosthart, auch für Höhenlagen bis 500 m geeignet. Halbstamm, Hochstamm. 4. - 6. Kirschwoche.
  • Frühe Maikirsche. Schon Ende Mai reifen die ersten kleineren, roten Früchte. Diese Sorte trägt früh und sehr reich. Nur in Niederbayern bekannt. Wird von der Kirschfruchtfliege nicht befallen. Halbstamm, Hochstamm. 1- 2. Kirschwoche.
  • Grace Star, unter den 23 Kirschensorten wurde sie ausgewählt als beste Kirsche Italiens. Die Bäume sind selbstfruchtbar, die Kirschen reifen ab Mitte bis Ende Juni und sind dank der Stiele leicht zu pflücken. Die Kirsche ist groß, aromatisch und knackig fest.
  • Große Germersdorfer. Große, dunkelbraunrote, feste, süße und saftige Frucht. Der Baum ist reichtragend und gesund und wächst zu einem riesigen Baum heran. Frosthart, für leichte Böden. Halbstamm, Hochstamm. 4. - 5. Kirschwoche.
  • Große Prinzessin. Große, festfleischige, süße, gelbe rotgestreifte Frucht, die sich selbst darstellt. Der Baum braucht eine geschützte und trockene Lage. Halbstamm, Hochstamm. 4. Kirschwoche.
  • *Große Prinzesskirsche. Groß, fest, hell mit Sonnenröte, ertragreich. 4. Kirschwoche.
  • *Große Schwarze Knorpelkirsche. Große, glänzend-schwarze, saftige, festfleischige Frucht. Der Baum ist sehr reichtragend. Bei guten Standorten auch für windige Höhenlagen. Eine der besten Süßkirschensorten, die auch gut zum Einmachen ist. Halbstamm, Hochstamm. 4 .- 5. Kirschwoche.
  • *Hedelfinger Riesenkirsche. Dunkelrote, sehr große, fleischige, glänzend dunkelrotschwarze Frucht mit auffallend kleinem Stein. Diese weitverbreitete Sorte ist gesund und reichtragend. Sehr gute Süßkirsche, gute Einmachfrucht. Bewährt zusammen mit Schneiders später Knorpelkirsche, die sich gegenseitig befruchten. Bei Auswahl von Halb- oder Hochstamm. Knorpelkirsche 5. - 6. Kann auch auf einer U-Form schlank wachsen.
  • Helena und Sylvia. Säulen-Süßkirschen. Anfang Juli Reifezeit. Beide reifen zusammen aus. Pflanzabstand nur 1,5 m.
  • Jaboulay. Sehr groß, rot-braun, fest mit feiner Würze. 2. Kirschwoche.
  • Johanna. Frühe Sorte, wird kaum befallen von der Kirschfruchtfliege.
  • *Kassins Frühe. Dunkelrote, saftige, mittelgroße, regenfeste Frucht, die nicht von der Kirschfruchtfliege befallen wird. Diese Sorte ist die bedeudendste Frühkirsche, leicht pflückbar. Halb- und Hochstamm. 1. - 2. Kirschwoche.
  • Kordia. Schwarz-rote Knorpelkirsche mit super-saftigen, knackfrischen Früchten. Festfleischig, platzt nicht leicht auf. Eine sehr große Süßkirsche, die sich hervorragend für den Tafelobsteinsatz im häuslichen Bereich eignet. Der aufrecht wachsende Baum bildet eine gute Seitenverzweigung. Früh einsetzende, hohe Erträge. Sie gedeiht auch in kühleren Lagen. Pflückreife Ende Juli/Anfang August. 6. - 7. Kirschwoche. Bester Befruchter: Burlat. (A&S, Bakker).
  • Lapin. 5. - 6. Kirschwoche. Selbstfruchtbar. Zuckersüß, ohne Fremdbestäubung. Bringt regelmäßige Erträge, platzfest, wohlschmeckend. Reift etwa Ende Juli. Buschobst, einjährig.
  • Merchant. Frühe Kirschsorte. Wird kaum befallen von der Kirschfruchtfliege. Platzt nicht leicht.
  • Nabigos: Nabigos wird noch zu den Frühkirschen gezählt. Sie ist reichtragend und wohlschmeckend. Blüte mittelfrüh. Ertrag hoch und regelmäßig. Als Befruchtersorten eignen sich alle Sorten außer Burlat, Nalina und Durone de Vignola II. Mittlere Platzempfindlichkeit. 4. Kirschwoche, nach Nanni und etwas vor Van. Sie ist relativ wenig empfindlich gegen die Valsa-Krankheit. Wuchs mittel bis stark, leicht schräge Gerüstaststellung, gute Verzweigung.
  • Nadino: Nadino ist eine Knorpelkirsche und besticht durch Fruchtgröße, Fruchtfestigkeit und Wohlgeschmack. Blüte mittelfrüh, Hedelfinger und Farnstädter Schwarze sind nicht geeignet. Reifezeit 5. Kirschwoche, reift zusammen mit Van. Sehr aromatisch, hoher Zuckergehalt. Etwas empfindlich gegen Blütenfrost, weitgehend resistent gegen Valsa-Rindenkrankheit, virustolerant. Wuchs mittelstark, aufrecht mit leicht hängenden Ästen. Sie bevorzugt warme Standorte.
  • Namare: Namare ist eine großfrüchtige, dunkelrote Knorpelkirsche, die leicht pflückbar ist und auch maschinell geerntet werden kann. Befruchtersorten sind Büttners Rote Knorpel, Querfurter Königskirsche, Lamberts, Namosa. Ertrag meistens hoch. Frucht neigt zum Platzen. 5. und 6. Kirschwoche, ihre Reifezeit überschneidet sich in der Regel mit Van und Nadino. Sehr aromatische Süßkirsche, die auch zur Konservierung sehr gut geeignet ist. Geringe Blütenfrostempfindlichkeit. Namare wächst mittelstark und bildet breit ausladende Kronen. Nach den bisherigen Erfahrungen bevorzugt sie bessere Böden.
  • Namati: Namati ist eine spätreifende, regelmäßig und reichtragende, platzfeste Sorte. Spät blühend, als Befruchtersorten eignen sich alle spät blühenden Sorten außer Merton Late, Hudson und Rainier. Ertrag hoch und regelmäßig. 7. Kirschwoche, reift nach Kordia. Die Frucht ist sehr aromatisch, sie eignet sich gut für die häusliche Konservierung. Geringe Blütenfrostempfindlichkeit. Wuchs ist mittelstark, aufrecht, leicht erziehbar. Für alle Kirschstandorte geeignet.
  • Namosa: Namosa ist eine wohlschmeckende Knorpelkirsche, leicht pflückbar und relativ wenig platzempfindlich. Blüht früh, nicht geeignet als Befruchtersorten sind Büttners Rote Knorpel, Querfurter Königskirsche, Namare und Lamberts. Ertrag ist hoch und regelmäßig. 5. Kirschwoche, Reife auch etwas später möglich. Wohlschmeckend, angenehmes Aroma, Verwertung der Früchte als Konserve ist möglich. Nach bisherigen Erfahrungen ist sie gering anfällig gegen die Valsa-Rindenkrankheit. Wuchs ist mittelstark wachsend, breit ausladend.
  • Naprumi: Naprumi ist eine wohlschmeckende, großfrüchtige festfleischige Frühkirsche. Sie ist relativ platzfest und relativ wenig empfindlich gegen Blütenfrost. Als Befruchtersorten eignen sich alle Frühsorten außer Burlat und Nalina. Ertrag mittel bis hoch, teilweise etwas unregelmäßig. 3. Kirschwoche, reift kurz nach Burlat. Hervorragender Geschmack. Vergleichsweise gering empfindlich gegen Blütenfrost und die Valsa-Krankheit. Die Sorte wächst stark und hat eine waagerechte Gerüstaststellung. Sie bevorzugt warme Standorte.
  • Regina, Frucht fest, ziemlich platzfest, sehr groß. Knorpelkirsche. Hoher, regelmäßiger Ertrag. Rasch wachsend. Späte Blüte. Früchte sind braunrot, fest, saftig-süß, robust. 7.- 8. Kirschwoche.
  • Rote Späternte. Kleinere, rote Kirsche. Der Baum ist strotzend gesund und frosthart. Diese Sorte wurde um 1950 in einem Bauerngarten aufgefunden. Überaus späte Reifezeit. Halb- und Hochstamm. 10. - 12. Kirschwoche.
  • Rottaler Sämling. Kleinere, schwarze, platzfeste Frucht mit kleinem Kern. Sie fault nicht, sondern schrumpft bei Überreife und wird noch süßer. Wildkirschengeschmack. Halb- und Hochstamm. 3. - 4. Kirschwoche.
  • Sam. Mittelgroße, glänzend rotbraune, festfleischige, platzfeste Knorpelkirsche, die hohe Erträge bringt, aber leicht fault. Halb- und Hochstamm. 3. - 4. Kirschwoche.
  • Samba. Eine echte Herzkirsche. Kompakter Baum mit Riesen-Kirschen. Resistent gegen das Aufplatzen bei Regenschauern. Ertragreiche Ernte und lange Pflückperiode. Maximale Wuchshöhe 3 m. Mit knackigen bis zu 12 g schweren Kirschen. 4. Kirschwoche. Die festen Riesenkirschen eignen sich als saftiges Frischobst, zum Einfrieren, Einwecken, Entsaften, als Konfitüre, Kompott, Kuchenbelag oder zum Verfeinern von Joghurt. Früchte können 14 Tage am Baum bleiben. Erntezeit Anfang bis Mitte Juli.
  • Schneiders Späte Knorpel. Sehr groß, schwarzbraun, besonders wohlschmeckend und ertragreich. Bewährt zusammen mit Hedelfinger Riesenkirsche, die sich gegenseitig befruchten. Für Halb- oder Hochstamm, aber auch bei geeigneter Unterlage für niedrigere Bäume. Blüht später, deshalb geringere Gefahr für die Blüten. Der Baum ist starkwachsend und anspruchlos, außerordentlich große Einzelkirschen. Anfällig für Röteln und Aufplatzen der Früchte durch Regen. 5. Kirschwoche.
  • Schwarze Adlerkirsche. Große, herzförmige, schwarze, saftige, kräftig gewürzte, langhaltbare Kirsche. Der Baum ist sehr gesund und kräftig wachsend. Halbstamm, Hochstamm. 4. - 5. Kirschwoche.
  • *Stella. Groß, dunkelrot, süß, mittelfest, knorpelig. 6. Kirschwoche. Selbstfruchtbar.
  • Sunburst. Große Früchte, kerngesunde, hocharomatische Riesenfrüchte (12 g), große Ernte. Extra großer Fruchtgenuss. Außergewöhnlich attraktiv und kompaktwachsender, max. 3 m hoch wachsender Baum. Die Erträge setzten sehr früh ein, sind hoch und regelmäßig. Klimafest, gedeiht in jeder Lage. Das Fruchtfleisch ist mittelfest mit hohem Saftanteil. Selbstfruchtbar. 4. Kirschwoche (A&S, Pötschke).
  • Summit. Wenn es stark regnet, platzen sie leicht auf.
  • Teickners Schwarze Herzkirsche. Mittelgroße, süße, weiche, nahezu platzfeste Herzkirsche, die von der Kirschfruchtfliege nicht befallen wird. Der Baum ist gesund, trägt sehr früh und reich. Halb- und Hochstamm. 2. Kirschwoche.
  • *Van. Festfleischig, saftig, groß, braunrot. Trägt früh und regelmäßig. Selbstfruchtbar. Knorpelkirsche. Toleriert trockenere Böden. Ausgezeichnete Qualität. 4 - 5. Kirschwoche.

 

Sorten 2

Selbstfruchtbare Süßkirschen: Burlat, Lapins, Stella, Sunburst und Van. Burlat und Johanna werden früh reif, entgehen damit der Kirschfliege. Dafür erhöhte Vogelfraßgefahr. Die Ernte bei den selbstfruchtbaren Sorten ist geringer.

Die oben genannten Sorten, mit einem* versehen, und:

  • Säulenkirschbaum Silvia, mittelspät. Befruchter Viktoria, Niedrig. Spätfruchtend. (A&S, Pötschke). Im Sommer die Seitentriebe einkürzen auf 10 -15 cm. Trotzdem wird sie ausgepflanzt bis zu einem 5 m hohen Baum.
  • Säulenkirschbaum Sara, mittelfrüh, selbstbefruchtend. Im Sommer die Seitentriebe einkürzen auf 10 - 15 cm. Trotzdem wird sie ausgepflanzt bis zu einem 5 m hohen Baum.
  • Schneiders Späte Knorpelkirsche. Große, pralle Tafel- und Konservenkirsche. Fruchtfleisch knackig, süß und aromatisch. Später aber ein sehr hoher Ertrag. Reifezeit: Ende Juli, 5. - 6. Kirschenwoche. Bester Befruchter Hedelfinger Riesenkirsche. Sie brauchen etwas Platz, sie platzen leichter auf. Auf Grund des geringen Pflanzabstandes von 60 cm und der markanten Wuchsform sind diese Obstbäume wie geschaffen für eine dekorative Spalierhecke. Sorten miteinander kombinierbar. Sehr attraktiv auch als Kübelpflanzen auf Balkon und Terrasse. Wuchshöhe 2,50 m. Wenn es häufig regnet, platzen sie gern auf.
  •  
  • Hedelfinger Riesenkirsche. Äußerst ertragreiche, großfrüchtige Knorpelkirsche. Braunrote Früchte mit dunklem Saft. Festes, würziges und saftiges Fruchtfleisch, späte Blüte. Reifezeit Mitte Juli, 4. - 5. Kirschenwoche. Bester Befruchter Schneiders Späte Knorpelkirsche. Auf Grund des geringen Pflanzabstandes von 60 cm und der markanten Wuchsform sind diese Obstbäume wie geschaffen für eine dekorative Spalierhecke. Sorten miteinander kombinierbar. Sehr attraktiv auch als Kübelpflanzen auf Balkon und Terrasse. Wuchshöhe 2,50 m.
  • Säulenkirschbaum Victoria, spät. Braunrote Früchte. Selbstfruchtbar. Niedrig. Im Sommer die Seitentriebe einkürzen auf 10 -15 cm. Selbstbefruchtend.
  • Säulenkirschbaum Helena und Sylvia, selbstfruchtend, für Balkon und Terrasse. Im Sommer die Seitentriebe einkürzen auf 10 -15 cm. Reife Anfang Juli/Mitte Ende/Ende Juli. (Pötschke).
  • Säulenkirsche Sylvia. Diese Kirsche begnügt sich mit wenig Platz. Sie produziert süße Früchte. Auch schön in einem großen Topf. Selbstfruchtbar. Reife Mitte bis Ende Juli. Höhe 1,50 m, Sonne, Halbschatten, winterfest. (Pötschke).
  • Schwarz-rote Knorpelkirsche Kordia. Sehr große Süßkirsche, die sich hervorragend für den Tafelobstanbau im häuslichen Garten eignet. Das bodeauxrote, feste Fruchtfleisch ist von einer knackigen, relativ platzfesten Schale ummantelt. Der aufrecht wachsende Baum bildet eine gute Seitenverzweigung. Früh einsetzende, hohe Erträge. Pflückreife Ende Juli, 6. Kirschenwoche. Bester Befruchter Burlat. Idealer Wuchshöhe von 3 m, Durchmesser 1,50 m, hohe Erträge, da von 2. Standjahr an beste Ernteerträge. (A&S).
  • Süßkirsche Burlat. Fachleute sind sich einig, Burlat ist nicht irgendeine, sondern die beste Frühkirsche für den Garten. Bei ihr gibt es keinen Befall der Kirschfruchtfliege. Die großen bis sehr großen, zuckersüßen und saftigen Früchte können sehr früh und in großen Mengen geerntet werden. Pflückreife bis Mitte Juni 2. Kirschenwoche. Bester Befruchter Kordia. Idealer Wuchshöhe von 3 m, Durchmesser 1,50 m, hohe Erträge, da von 2. Standjahr an beste Ernteerträge.
  • Duo-Kirsche. Schneiders späte Knorpelkirsche. Große, pralle Tafel- und Konservenkirsche, knackig süß und aromatisch. Reife Ende Juli, 5. - 6. Kirschenwoche. Befruchter: Riesenkirsche. (A&S)
  • Duo-Kirsche. Schattenmorelle. Erlesene Sauerkirsche mit hohen Erträgen. Früchte groß, leicht oval geformt, mit dunkler, braunroter Färbung. Reife Ende Juli, 6. Kirschenwoche. Selbstbefruchtend. (A&S)
  • Duo-Kirsche Hedelfinger Riesenkirsche. Äußerst ertragreiche, großfrüchtige Knorpelkirsche. Braunrote Früchte mit dunklem Saft. Reife Mitte Juli, 4. - 5. Kirschenwoche. Befruchter: Schneider. (A&S)
  • Duo-Kirsche. Schneiders späte Knorpelkirsche/Bigarreau Napoléon, 3 m hoch, 4 m breit. Zwei besonders leckere Süßkirschen auf einem Baum vereint. Die gelbrote Big Napoleon und Schneiders späte Knorpelkirsche mit großen, saftig-süßen Früchten. Selbstbefruchtend. Auf einem Stamm. (A&S).
  • Duo-Kirsche. Varietät Van mit Bigarreau Napoleon.
  • Duo-Kirsche.  Zwei echte Spitzensorten auf einem Stamm. Große Germersdorfer + Van.
  • Paradiso, Säulenkirsche Queen Mary. Der Name verspricht königlichen Genuß. Wunderschöne Blüten und die übermäßigen Erntemengen werden Sie begeistern. Selbstbefruchtend. Auf einem Stamm.
  • Zwergkirsche Compact Stella. Reichtragend. Reif in der zweiten Häfte Juli. Höhe etwa 2 m, Sonne. (Bakker).
  • Süßkirsche Obstzwerg, (Sunburst), für Kübel, selbstbefruchtend, Ernte ab 7.  Der Grenzwert für den Winter liegt bei -20°. Er sollte nie überschritten werden oder doch vorher mit Verhütung gegen Rindenrisse.

 

  • Die Vogelkirsche (Prunus avium) wurde als attraktive und ökologisch wertvolle Baumart zum Baum des Jahres gewählt. Die Baumart ist die Urform der Kirsche - alle Süßkirschensorten stammen von ihr ab.

 

Amarellen:

  • Diemitzer, etwas heller gefärbt. Saft nicht färbend.
  • Königin Hortense, etwas heller gefärbt. Saft nicht färbend. Befruchter gesucht.
  • Ludwigs Frühe, etwas heller gefärbt. Saft nicht färbend. Mittelgroße, hellrote und halbsaure Amarelle, die sehr reichtragend ist. Frosthart. Moniliafest. Selbstfruchtbar. Busch-, Halb- und Hochstamm. 3. - 4. Kirschwoche. Sie bestäubt sich selbst.

 

Morellen:

  • Achat. Die neue Sauerkirschengeneration aus der Bundesanstalt für Obstzüchtung in Dresden. Die 'süße' Sauerkirsche wird Sie begeistern. Der überdurchschnittliche Zucker- und Säuregehalt macht sie zu einer absoluten Spitzensauerkirsche. Sehr ertragreiche und schmackhafte Sorte. Sorte ideal für Desserts, zum Rohessen, für Konfitüren und Säfte. Ernte ab Mitte August. Selbstbefruchtend. Kaum anfällig gegen Monilia-Spitzendürre. (A&S).
  • Beutelspacher Rexelle. Dunkelrote, gut steinlösende, große Weichselkirsche mit stark färbendem Saft. Wird von Monilia kaum befallen. Die Früchte lassen sich ohne Stiel ernten, sehr reichtragend. Busch-, Halb- und Hochstamm. 3. - 4. Kirschwoche.
  • Cerella, aromatisch, schwarzrot. Mittelstarker Wuchs, selbstfruchtbar. 1 - 2. Kirschwoche.
  • Doktorkirsche, groß, braunrot, Fleisch dunkelrot, sehr aromatisch. Selbstfruchtbar. 3. - 4. Kirschwoche.
  • *Gerema, mittelgroß, schwarzrot, ertragreich, regenunempfindlich, weniger gut steinlösend. Diese neue Sorte kann im vollreifen Zustand fast zwei Wochen am Baume hängen bleiben (Vögel!). Spätblüher. Verkahlt sehr langsam, Auslichten genügt. Schwach wachsend. Wenig anfällig gegen Monilia, Schrotschuss- und Sprühfleckenkrankheit, tolerant gegen Stecklenbergerkrankheit. 8. Kirschwoche.
  • *Heimanns Rubinweichsel, groß, aromatisch, dunkelbraun. Selbstfruchtbar. 4.- 5. Kirschwoche.
  • Karneol: Karneol ist eine großfrüchtige, dunkelrote Sauerkirsche. Die Früchte eignen sich sowohl zur Nass- und Frostkonservierung als auch für Most und zum Frischverzehr. Befruchtersorten sind Schattenmorelle, Fanal und Kelleriis 16. Tolerant gegen das Nekrotische Ringfleckenvirus der Kirsche, geringe Empfindlichkeit gegen Monilia. Wuchs stark wachsend mit guter Verzweigung, relativ breit ausladende Krone. Blütenknospen befinden sich meist am einjährigen Holz, Kurztriebe sind seltener. Die Verkahlung ist etwas geringer als bei Schattenmorelle, die Sorte ist regenerationsfreudig. Sie bevorzugt warme, frostgeschützte Standorte. Schwächer wachsende Unterlagen wie Colt oder Piku 1 sind geeignet. Karneol reift etwas vor Schattenmorelle. Diese Sauerkirsche ist sehr robust, gut für Anfänger und Fortgeschrittene.
  • Königin Hortense. Leuchtendrote, sehr große Süßweichsel. Eine der besten Kirschsorten überhaupt, aber nur mit mäßigem Ertrag. Braucht durchlässige, trockene Gartenböden in windgeschützten Lagen. Busch-, Halb- und Hochstamm.
  • Köröser Weichsel, dunkelbraunrote, sehr große Sauerkirsche mit dunklem Saft. Eine ungarische Sorte mit heller Farbe. Sehr wohlschmeckend. Der Baum ist reichtragend und widerstandsfähig gegen Monilia. Für durchlässige Böden in Wind- und Höhenlagen. Hervorragend zum Frischverzehr. Busch-, Halb- und Hochstamm. 4. - 5. Kirschwoche.
  • *Morellenfeuer (Kelleriis 16). Wohlschmeckende, dunkle, feste, schwarzrote, ertragreiche, platzfeste, sauer-süße Frucht, milde Säure, aber etwas kleiner als Schattenmorelle. Selbstfruchtbar. Rückschnitt weniger scharf als Schattenmorelle, Auslichten genügt. Auch für rauere Standorte, die Blüten sind ziemlich robust gegenüber Kälteeinbrüchen. Bei Bestäubung durch andere Sorten ertragreicher. Kaum anfällig gegen Monilia. Empfehlenswert. Stiellose Ernte, nicht blutend. Busch-, Halb- und Hochstamm. 4.- 5. Kirschwoche.
  • Morina: Die Sorte hat gesundes, glänzendes Laub, verkahlt weniger und fruchtet auch an Kurztrieben. Die Früchte sind wohlschmeckend und für alle Verwertungsarten geeignet. Befruchtersorten sind Fanal und Kelleriis 16. Ertrag mittel bis hoch. Etwa Mitte Juli, ca. 8 - 10 Tage vor Schattenmorelle, beginnt die Reife. Wenig anfällig gegen Monilia. Wuchs mittelstark wachsend, aufrecht mit leicht hängenden Trieben, als Spindel gut erziehbar. Blütenknospen befinden sich auch an Kurztrieben. Krone verkahlt kaum. Diese Sorte bevorzugt bessere Böden, da sonst die Früchte zu klein bleiben. Als Unterlagen sind gut geeignet Prunus mavium und Prunus mahaleb. Nabella, groß, sauer, dunkelrot, aromatisch. Selbstfruchtbar. Breiter, kräftiger Wuchs. 2.- 3. Kirschwoche. Diese Sauerkirsche ist sehr robust, gut für Anfänger und Fortgeschrittene.
  • Safir. Sehr große Schattenmorelle. Mittelfrüh. Kaum anfällig für die Spitzendürre und Ringfleckenvirus. In der 5. und 6. Kirschenwoche sind die leckeren, sehr großen bis zu 7.5 g schweren Früchte erntereif. Selbstbefruchtend. Diese Sauerkirsche ist sehr robust, gut für Anfänger und Fortgeschrittene (A&S).
  • *Schattenmorelle, groß, dunkelrot, ertragreich, aromatisch, platzfest. Scharfer Schnitt sorgt für Gesundheit und große Kirschen. Für Konservierung und Marmelade geeignet. Nur auf tiefgründigen, lockeren, humosen Böden. Sonst besteht Moniliagefahr, besonders bei langandauerndem Regen. Sie lässt sich ohne Stiel ernten. Sie verträgt keine Staunässe. Busch-, Halb- und Hochstamm. 5. - 6. Kirschwoche. Sonst besser ersetzen durch Morellenfeuer.
  • Kobold. Nur 2 m in der Höhe. Im Juli bekommen wir einen üppigen Massenträger zu Gesicht. Einjähriges Buschobst. (Pötschke)
  • Schwäbische Weinweichsel. Hellrote, mittelgroße, aromatische, überaus reichtragende Sauerkirsche. Stiellose Ernte ist möglich, er blutet nicht. Der Baum ist völlig anspruchslos, frosthart, starkwachsend, unempfindlich gegen Gummifluss und im besonderen gegen Monilia. Er ist für extrem raue und neblige Lagen geeignet. Busch-, Halb- und Hochstamm. 4. - 5. Kirschwoche.
  • Ungarische Traubige. Unter Steinobst-Spezialisten zählt diese Sorte wegen ihrer geringen Säure zu den schmackhaftesten Sauerkirschen. Die robuste, fast süße und moniliafeste Sorte ist dabei ein echter Massenträger und ist daher mit 11 - 12 kg pro Baum einer der ertragreichsten Sauerkirschen überhaupt. Reife Ende Juli. Bienenpflanze. Winterfest. Bienenfutterpflanze.

Die meisten Sauerkirschsorten bestäuben sich gegenseitig. Königin Hortense und die wohlschmeckende Köröser Weichsel müssen durch andere zeitgleich blühenden Sauerkirschsorten bestäubt werden.

 

Bekannte Sorten für niedrige Bäume oder Büsche, etwa bis 2, 50 m hoch:

Die oben genannten Sorten, mit einem* versehen, und

  • Meckenheimer Zwerg, 150 cm, Unterlage mit Köröser Weichsel, resistent gegen Zweigmonilia.
  • Pumuckl, Zwergsauerkirsche, früher Ertrag, schönes Laub. Gegen Monilia-Spitzendürre resistent.
  • Schattenmorelle Kobold. Erlesene Schattenmorelle mit hohen Erträgen, Früchte groß, leicht oval geformt, mit dunkler, braunroter Färbung. Schön weiches und saftiges Fruchtfleisch. Kräftiges Saueraroma. Früchte gut steinlösend. Späte Blüte. Reifezeit Ende Juli, 6. Kirschwoche. Selbstbefruchtend. Auf Grund des geringen Pflanzabstandes von 60 cm und der markanten Wuchsform sind diese Obstbäume wie geschaffen für eine dekorative Spalierhecke. Sorten miteinander kombinierbar. Sehr attraktiv auch als Kübelpflanzen auf Balkon und Terrasse. Wuchshöhe 2,50 m.

Sauerkirschen enthalten je 100 g frisch entkernte Kirschen 12 - 25 mg Anthocyane (Biophenole), sie werden durch Hitze zerstört. Je dunkler die Farbe, desto gehaltreicher. Außerdem sind zu finden Minerale, Carotinoide, die Vitamine B1,2, C, E. - Kapuzinerkresse, auf die Baumscheibe gepflanzt, verhindert Blattlaus- und Blutlausbefall.

Erst wenn die Früchte süß und saftig schmecken. Denn anders als Apfel und Pfirsich reifen Kirschen nicht nach. Im Gemüsefach halten sie sich nur ein bis zwei Tage. Zum Einfrieren die Kirschen waschen, entstielen, entsteinen und auf einem Tablett schockgefrieren. Dann portionsweise in Gefrierbeutel füllen.

Siehe auch www.obstsortendatenbank.de Traditionelle alte Sorten.

 

Kirschwochen:

1. Kirschwoche (14 Tage) 24.5. - 6.6.
2. Kirschwoche (11 Tage) 8.6. - 18.6.
3. Kirschwoche (11 Tage) 20.6. - 30.6.
4. Kirschwoche (11 Tage) 2.7. - 12.7.
5. Kirschwoche (11 Tage) 14.7. - 24.7.
6. Kirschwoche (14 Tage) 26.7. - 8.8.
7. Kirschwoche (11 Tage) 10.8. - 20.8.

Kirschbäume - Verwertung als Nahrung

Zubereitung

Kirschen enthalten kaum Pektin, zum Einkochen sollte man daher Zitronensaft zusetzen.

Kirschbäume - Weiteres Wissenswertes
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