Allgemeine Informationen
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Dionaea muscipula. Fleischfressende Pflanze (Insektivore). Sonnentaugewächse.
Standort viel Sonne un viel frische Luft, damit sich das Laub ausfärbt. Den Sommer sollte sie auf der Terrasse bis zum Frosteinbruch verbringen, den Winter im hellen Südfenster, aber bei geringeren Temperaturen um 10°. Für genügende Luftfeuchtigkeit im Winter muss gesorgt werden, z. B. im Glaskasten, der zum größeren Teil abgedeckt sein sollte. Ist nicht genügend Helligkeit vorhanden, reagiert die Pflanze mit verfärbten Fallen oder bildet keine Fallen mehr aus. Dann muss eine Zusatzbeleuchtung einstalliert werden. Übersprühen wird nicht toleriert. Bei tieferen Temperaturen sterben die oberen Pflanzenteile ab, treiben im Frühjahr aber wieder aus. Kultur nur auf der Fensterbank wird nicht gut vertragen. Die Erde muss sehr nährstoffarm sein, pH 4 - 5, sie gibt es im Fachhandel. Viel gießen im Sommer, es kann auch etwas Wasser im Untersatz stehen bleiben, ca. 3 - 4 cm, aber austrocknen darf die Erde auf keinen Fall. Die Pflanze mag von ihrer moorigen Herkunft her eine höhere Luftfeuchtigkeit bis 60% haben. Nur kalkfreies Wasser, z.B. Regenwasser, verwenden. Düngung entfällt. Jährlich im Frühjahr umpflanzen, am besten ist ein hohes Plastikgefäss, das der Pflanze erlaubt, ihre Wurzeln nach unten vorzutreiben. -
Vermehrung: Mehrere Blüten können bei richtiger Kultivierung erscheinen. Nach Bestäubung - oft muss per Hand nachgeholfen werden - werden Samen gebildet, die sofort ausgesät werden können und bei feuchter Wärme zu kleinen Pflanzen heranwachsen. Im ersten Winter sollten sie besser in der Wohnung verbleiben. Sonst sollten die abgeblühten Blüten entfernt werden, wenn man auf Nachzucht keinen Wert legt. Mit Blattstecklingen gelingt auch die Vermehrung, aber nur unter optimalen Bedingungen..
Das Schließen der beiden Klappen ist die drittschnellste Bewegung im Pflanzenreich, siehe Hartriegel, Cornus canadensis. - Die Sinneshaare der Klappfallen senden bei leichter Berührung, z.B. durch ein Insekt, elektrische Signale aus (Aktionspotentiale). Vor dem Zuschnappen bilden die Blätter eine konvexe Wölbung, sie stehen dadurch unter Spannung. Nach Berührung verformen sich die beiden Fallenblätter und schnappen zu innerhalb einer Zehntelsekunde. Nach einer weiteren kurzen Schließbewegung bilden die Blätter eine konkave Wölbung und sind entspannt. Danach wird die Verdauung eingeleitet. - Die Fangblätter können sich bis zu siebenmal schließen, danach sterben sie ab. Nur 0,01 - 0,02 Sekunden später nach der Berührung beginnt der Schließvorgang, er dauert aber länger als im tierischen Bereich, z.B. das Schließen eines Maules. - Diese Fangpflanzen sind geschützt!
Siehe auch die Vorbemerkung 'Kannenpflanzen' Bilder ansehen: www.detlevbehrens.de/Gallerien/Fleischfresser.html