Baumanstrich.
Baumanstrich verhindert Frostrisse und Tierfraß, regt Wachstum des Kambiums an, hemmt Moos- und Flechtenbildung, bekämpft Schildläuse, Blütenstecher, Apfelwickler, Blutläuse und Pilzkrankheiten, heilt Wunden, steigert die Fruchtbarkeit, glättet den Stamm. Anstreichen bis zur Kronenbasis.
Rezepturen:
- 5 kg Lehm
- 3 kg Kuhfladen
- 500 g Stein- oder Algenmehl
- 0,5 l Schachtelhalmbrühe, unverdünnt, oder Wasserglas, evt. auch Wermuttee gegen Schädlinge
- 500 g Holzasche oder 50%iges Kali
- 10 l warmes Wasser
oder
- 10 l Wasser
- 1 kg gebrannter Kalk oder Steinmehl
- 500 g Tapetenkleister
- 3% Wasserglas
oder
- 3 kg gelöschter Kalk* oder Steinmehl
- 1/4 kg Kasein
- 3% Wasserglas
- 10 l Wasser
oder
- 2 - 2,5 kg Kalk*
- 10 l Wasser
oder
Lehm und frischen Kuhfladen zu gleichen Teilen. Ackerschachtelhalm auskochen und alles zu einem sämigen Brei verrühren
oder
- 1 kg Branntkalk*
- 0,5 kg Tapetenkleister
- 10 l Wasser
oder
(Abtei Fulda):
- 1,5 kg frischen Schachtelhalm
- 10 l Wasser.
Daraus eine Brühe bereiten (einweichen, 1 Std. kochen). Damit Rinde der Äste und Stämme abbürsten. In die restliche Brühe Lehm einrühren, evt. noch etwas Kuhdung, bis ein sämiger Brei entsteht. Masse immer gut anrühren, etwa 1 - 2 Stunden stehen lassen und mit grobem Pinsel oder Weißelbürste auf Stamm und große Äste auftragen, aber nicht auf den gesamten Baum, für die Knospen ist der Anstrich schädlich. Flechten und Moos vorher entfernen. Im November und Februar an frostfreien, sonnigen Tagen auftragen, ggf. im März nochmals erneuern. Stamm und Äste müssen trocken sein.
*Kalkanstriche sind unvorteilhaft, sie erweichen die Zellen, trocknen die Rinde aus. Zusammen mit Kuhfladen treibt er den Stickstoff (Ammoniak) aus den Kuhfladen. Weitere Zusätze wie Basalt- oder Steinmehl (500 g/10 l) und Reinfarntee (1 l/10 l Brühe) sind möglich. Auch Fertigprodukte im Handel.
Siehe auch Lehmanstrich.