Kiefern [Pinus]

Botanischer Name
Pinus
Pflanzenfamilie
Pflanzenkategorie
Alternativ-Namen
Italienische Steinkiefer, Mittelmeer-Kiefer, Schirm-Kiefer
Kiefern - Einleitung

Allgemeine Informationen

Pinus. Kieferngewächse.

Pinus pinea
Bild: Botanikus

Frosthart, Licht- bis Halbschattbaumart, Tiefwurzler. Bergkiefer: flachwurzelnd, für Extremstandorte.

Die Lebensdauer der Nadeln beträgt etwa fünf Jahre.

 

 

Kiefern - Aufzucht und Lebenszyklus

Boden

Sandige Böden pH 5,5, tonige pH 6,5.

Lage

Freier Stand und volle Sonne sind optimal. Höhe von 1 m (Zwergkiefer) bis 40 m.

Aufzucht

Ganzjährig mulchen mit Gras, Laub, Kompost oder Rindenmulch. Nicht schneiden. Wenn Zwergkiefern die weichen, kerzenartigen Jungtriebe auf die Hälfte gekürzt werden (Pinzieren), wachsen sie buschiger und insgesamt langsamer. Nur die Zwerglatsche Pinus montana "Pumilio" wächst wirklich langsam. Auch die Kugelkiefer 'Mops' (Pinus mugo) ist für kleine Gärten, ebenso für Tröge, geeignet. Wenn andere zu schnell in die Höhe wachsen, kürzt man den Jahrestrieb im Juli um die Hälfte oder gar 2/3 ein. Dadurch bleibt er niedriger und wird buschiger. Ende Mai können auch jeweils ein Drittel der Jungtriebe (Kerzen) ausgebrochen werden, sie bilden bald neue Seitentriebe. Der richtige Zeitpunkt ist gekommen, wenn die frischen Nadeln noch flach anliegen.

Butterpilze sind unter Kiefern zu finden. Sie bilden eine Pflanzengemeinschaft. Der Pilz dringt dringt in die Baumwurzeln ein und liefert Nährsalze und Wasser, der Baum Kohlehydrate aus der Fotosynthese. Der Fingerhut fördert das Wachstum der Kiefern. - Die Nadeln der Schwarzkiefer enthalten einen wachstumshemmenden Stoff, der mit den Nadeln in den Boden eindringt. Andere Pflanzen werden dadurch ferngehalten. Bäume lagern Gerbsäure in ihre Nadeln ein. Das hält viele Pflanzenfresser ab. - Ausdauernde Lupinen fördern das Wachstum von Kiefern.

Kiefern - Anfälligkeit für Pflanzenkrankheiten
Häufige Pflanzenkrankheiten


Kiefern - Sorten/ Unterarten

Sorten 1

Pinus aristata, Grannenkiefer. Kleine Kiefer für sonnige, trockene Standorte. Die Nadeln sind mit kleinen Harzflocken behaftet. Für Alpinum oder Einzelstellung.

Zwergkiefer, auch wenn man sie prüft, bleibt sie dennoch auch im Winter hart. Ohne Schnitt wächst sie kugelrund, sie eignet sich speziell für eine Kübelpflanze.

Pinus cembra, Zirbelkiefer. Arbe, Arve, Zirbe oder Zirbel.

Pinus cembra, Zirbelkiefer
Pinus cembra, Zirbelkiefer
Bild: Botanikus

Sonne, in der Jugend duldet sie etwas Schatten. Sie wächst langsam heran bis zu 25 m und bildet zunächst eine schmale Pyramide mit bläulichen Nadeln, die Krone wird später abgerundet und breit. Jeweils 5 Nadeln sind zusammengefasst. Blüten 5 - 6, die Zapfen stehen aufrecht und sind violett gefärbt. Boden frisch, kalkhaltig. Extrem frostfest. Für Alleinstellung, Terrassen und Steingarten. Leidet oft am Blasenrost Cronartium ribicola.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Pinus densiflora Umbraculifera, Japanische Rotkiefer. Sonne. Niedrig wachsend, sie bildet eine dichte Kugelform mit hellgrünen Nadeln. Für Alleinstellung, Terrasse und Steingarten.

 

Pinus leucodermis, Schlangenhautkiefer.

Pinus leucodermis, Schlangenhautkiefer.
Pinus leucodermis, Schlangenhautkiefer.
Bild: Botanikus

Höhe weit über 700 cm. Schönste Gartenkiefer. Sonne, Halbschatten. Pyramidenform mit dunkelgrünen Nadeln. Für trockenen, lockeren Boden, unproblematisch. Geeignet für Alleinstellung, Terrasse und Steingarten. Japan- und Heidegärten. Sehr trockenheitsresistent.

Schmidtii, sehr dichte, kugelige Zwergkonifere mit etwa 2 cm Jahreszuwachs. Für kleinste Pflanzflächen. Smaragdgrüne Nadeln.

 

 

 

 

 

 

Pinus mugo, Bergkiefer, Krummholzkiefer, Latschenkiefer.

Pinus_mugo
Bild: Botanikus

Entweder strauchartig wachsend oder als Baum, 25 m, mit kegelförmiger Krone. Verträgt einen Rückschnitt ausgezeichnet. Sonne, Halbschatten. Dunkelgrüne Nadeln, dicht wachsend. Wächst auf Extremstandorten. Nur geringe Nährstoffansprüche. Meistens flach wurzelnd, winterhart. Für Alleinstellung, Hecken, Terrassen und Steingärten.  Geschützt.

Gnom, Gnomenkiefer. Sonne. Wächst langsam heran, kugelförmig. Nadeln dunkelgrün. Für Grab, Terrasse und Steingarten. Boden trocken und locker.

Mops. Zwergform, gut für Trogbepflanzung. Wird höchstens 1 m hoch.                 

Humpy, Kissenkiefer. Wächst doppelt so breit wie hoch. Nach etwa 15 Jahren ist sie 100 cm breit und 50 cm hoch.

mughus, Legföhre, Latsche. Sonne. Höhe bis 100 cm, gedrungen. Für Hecken bis 100 cm geeignet, durch Abschneiden des Gipfeltriebes wird ihr Höhenwachstum gehemmt. Außerdem geeignet für Alleinstellung, Grab, Terrasse und Steingarten. Robuster Hangbefestiger. Der Schnitt der lichthungrigen Neutriebe sollten bis Mitte Juni möglich sein.

Pumilio, Kriechkiefer. Sonne. Niedriges Kissen, langsam wachsend. Für Einfassungen, Grab, Terrasse und Steingarten. Boden trocken, locker. Höhe bis 100 cm.

Varella, kugelrunde kleine Zwergkiefer.

Benjamin und Piccobello sind Zwergformen. Sie können Sommer und Winter vertragen.

 

 

Pinus nigra, Schwarzkiefer.

Pinus_nigra
Bild: Botanikus

Boden kann nährstoffarm sein; kalkhaltig, trocken, ebenfalls salzhaltig (Meeresnähe). Widersteht auch Dürren. Lichtbaumart, Tiefwurzler. Höhe bis 40 m, in der Jugend schnell wachsend. Relativ widerstandsfähig gegen Luftverschmutzung. Blüten 5 - 6, Zapfen waagerecht abstehend, bis 9 cm lang. Sie wird weniger großflächig angebaut, weil die österreichische Schwarzkiefer frostfester ist. Guter Weihnachtsbaum.

Frank und Helga sind die Zwergformen. Sie können Sommer und Winter vertragen.

Pierrick Bregeon ist ein Hochstämmchen, man kann es jederzeit passend unterpflanzen. Kugelform.

ssp. nigra, Österreichische Schwarzkiefer. Sonne. Breite Krone, industrie-, stadt- und frostfest. Vor allem für Alleinstellung im Garten.

Pinus parviflora Glauca, Blaue Mädchenkiefer. Sonne, bis 200 cm hoch. Langsam wachsend, trägt sehr früh schöne Zapfen. Lichthungrig, geeignet für Heide- und Japangarten, kaum Schnitt erforderlich.

Negishi. Zwergmädchenkiefer. Wächst breit kegelförmig. Nach 10 Jahren etwa 100 cm hoch und 130 cm breit. Für Heidegärten und Kübel.

Pinus strobus, Weymuthskiefer.

Pinus strobus, Weymuthskiefer
Pinus strobus, Weymuthskiefer
Bild: Botanikus

Frischer, tiefgründiger Boden, wenig Nährstoffe. Halblichtbaumart. Höhe bis 25 m, raschwachsend, zunächst kegelförmig, dann unregelmäßig abgeflacht. Blüte 5 - 6, Zapfen hängend, bis 20 cm lang. In Mitteleuropa kultivierter Zierbaum. Frostfest. Leidet oft am Blasenrost Cronartium ribicola.

Tiny Curls. Ein seltenes Nadelgehölz mit interessant gedrehten Nadeln mit einem bläulichen Stich. Eine hübsche, sehr interessante Sorte. Geeignet für Kübel, Heide- und Steingarten. Wächst kompakt 5 cm je Jahr.

Radiata, Zwerg-Weymuthskiefer. Sonne. Kompakt wachsend, überhängend, bläuliche Nadeln. Für Grab, Alleinstellung, Terrasse und Steingarten.

 

 

 

 

Pinus sylvestris, Waldkiefer, Föhre.

Pinus sylvestris, Waldkiefer, Föhre.
Pinus sylvestris, Waldkiefer, Föhre.
Bild: Botanikus

Gedeiht auch auf Extremstandorten mit nährstoffarmen Sand- oder Moorböden. Frost- und dürrefest. Licht- bis Halbschattbaumart. Die Krone wächst zunächst kegelförmig, dann abgerundet im Flachland, in Höhenlagen spitz und schmal. Blüte 5 - 6. Zapfen bis 7 cm. Wird bei Husten und Schnupfen angewandt. - Bei Säuglingen und Kindern bis zu zwei Jahren nicht im Bereich des Gesichtes auftragen. Präparate müssen menthol- und kampferfrei sein. Inhalation nur für ältere Kindern, Vorsicht bei Asthmatikern.

Watereri, Zwergblaukiefer. Sonne, bis 150 cm hoch. Gedrungen wachsend, Nadeln stahlblau. Für Grab, Alleinstellung, Terrasse und Steingarten. Die Herausstellung einzelner Astpartien kann noch verstärkt werden. Das Auslichten begrenzt die Schneelast.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Pinus wallichiana, Tränenkiefer, Himalajakiefer.
Pinus wallichiana, Tränenkiefer, Himalajakiefer.
Bild: Botanikus

Pinus wallichiana, Tränenkiefer, Himalayakiefer.

Boden tiefgründig, frisch. Braucht Sonne und freien Stend. Breitwachsend, locker, Krone breitkegelig. Die Äste breiten sich waagerecht aus. Höhe bis 25 m, Breite bis 20 m. Die bis 20 cm langen weichen Nadeln hängen herunter. Die Zapfen sind bis 25 cm lang, sie harzen ('Tränen'). Zierbaum. Für Alleinstellung. Kann auch den Winter vertragen.

Densa Hill, Säulenhimalayakiefer. Schlank wachsende, dekorative Kiefer mit bläulichgrünen Nadeln. Zuwachs etwa 25 cm im Jahr. Für wintermilde, luftfeuchte Gegenden bestens geeignet.

 

 

 

 

 

Kiefern - Weiteres Wissenswertes