Apfelbäume [Malus domestica]

Botanischer Name
Malus domestica
Pflanzenfamilie
Pflanzenkategorie
Apfelbäume - Einleitung

Allgemeine Informationen

Malus domestica Ingrid Marie
Malus domestica Ingrid Marie
Bild: Botanikus

Malus domestica. Rosengewächs.

Apfelbäume in Norddeutschland blühen derzeit 19 Tage früher als vor 30 Jahren, die Durchschnittstemperatur ist an der Niederelbe um 1,7° gestiegen.

Apfelbäume - Aufzucht und Lebenszyklus

Boden

Humushaltige Lehmböden pH 5.5 - 6.5, durchlässig, tiefgründig, kalkhaltig, feucht, nährstoffreich, aber keine Staunässe, keine kalten, nassen Tonböden, die Krebs hervorrufen können. Sandiger Boden ist weniger geeignet, dann muss für ausreichende Feuchtigkeit gesorgt werden. März bis April Mulchschicht entfernen. November bis Januar: Bäume auf Fruchtmumien kontrollieren. Februar: Leimringe entfernen. Stamm mit Kalkanstrich versehen.

Lage

Luftig-sonnige Lage mit hoher Luftfeuchtigkeit.

Malus domestica Blüte
Malus domestica Blüte
Bild: Botanikus

Auf frühen Lagen drohen Ernteverluste durch Spätfröste, die Blüten erfrieren schon bei -1/2°.

Aufzucht

Bei der Auswahl auf Blütenfrostempfindlichkeit, auf Befruchtersorten (siehe Spezialartikel Apfelbäume - Bestäubung) und auf die richtige Unterlage achten (siehe "Obstunterlagen"). Gem. Lehr- und Versuchsanstalt Ahrweiler haben folgende Sorten nach strengen Nachtfrösten überlebensfähige Blüten: Gala 74%, Cox 70%, Elise, Margold und Rubinette 50%, dann folgen die anderen Sorten mit etwa 30%, am Schluß steht Pilot mit 6%. Die Blütenfrostbeständigkeit ist unter Einwirkung von Baldrianspritzungen weitaus besser.

Flachwurzler. Er benötigt Winterkälte, um Früchte zu bilden. Heiße Standorte oder solche vor Südmauern sind ungeeignet. Mulchschicht im Sommer und Winter ist günstig, aber nicht zu dick aufschichten wegen Wühlmausgefahr. Man sollte auch die Mulchschicht ab März/April entfernen und ab Juni wieder mulchen. Spindeln sind gut geeignet für kleine Bäume, bei einer Wuchshöhe von zwei Metern kann man ohne Leiter ernten. Beste Pflanzzeit ist im Herbst. Einen halben Tag das Wurzelwerk wässern. Zwei Spatenstiche werden umgegraben. In den Unterboden gibt man je nach Bodenqualität 50 - 150 g phosphatreichen Dünger pro qm ein. Den Oberboden vermengt man mit Kompost, gut abgelagertem Stallmist oder Hornmehl. Mindestens 10 l Wasser gehören außerdem dazu. Die Baumscheibe wird mit Mulch oder Kompost abgedeckt. Nur um den Stamm herum lässt man einen Streifen unbedeckt. Zuletzt bindet man den Baum an einem Stamm an. Im zeitigen Frühjahr, etwa Ende Februar/Anfang März, gibt man etwas Horn-Knochen-Dünger. Etwa 3 Handvoll pro qm werden auf die Fläche unter der Kronen verteilt und flach eingearbeitet. Einen anderen Pollenspender suchen.

Pfahl vor der Pflanzung einschlagen, immer im Süden. So tief pflanzen, wie der junge Baum in der Baumschule gestanden hat. Die Veredelungsstelle darf nicht unter die Erdoberfläche kommen. Bei Wühlmausgefahr Wurzeln umhüllen mit verzinktem Maschendraht. Die früher übliche Hochpflanzung wird wegen der Gefahr von Feuerbrand für die Unterlage nicht mehr empfohlen. Den Boden evt. mit Sand auflockern, genügend angießen. Untere Zweige herabbinden, das erhöht die Fruchtbarkeit. Gewässernähe ist günstig, Äpfel benötigen mehr Luftfeuchtigkeit als andere Obstarten, jedoch keine Staunässe dulden. Bei Trockenheit mit folgendem Regen drohen Fruchtrisse. Im ersten Standjahr nicht düngen, damit sich die Wurzeln schnell ausbreiten. Nachbarrecht (Grenzabstand) vor der Pflanzung beachten.

Jährlicher Schnitt. Junge Apfelbäume bis zum 5. Standjahr erst gegen Ende Februar schneiden, sonst droht starke Schädigung oder Totalausfall bei darauffolgendem Frost. Baumanstrich im Herbst. Ende Februar/Anfang März spritzen mit Gemisch von Rainfarntee und Schachtelhalmbrühe verdünnt gegen Pilz- oder Insektenbefall. Nachblütenspritzung mit Bio S oder Schachtelhalmtee.

Auf Baumscheiben älterer eingewachsener Bäume pflanzen: Beifuß, Bohnenkraut, Brennessel (hält Läuse fern), Elfenblume, Fenchel (Foeniculum), Fetthenne (Sedum), Fleißige Lieschen, Gamander (Teucrium), Glockenblume, Goldlack, Gundelrebe, Kapuzinerkresse (hält Läuse und Wühlmäuse fern), Kerbel, Knoblauch (Schorf), Kohlrabi, Majoran, Meerrettich, Melisse (verbessert Geschmack), Narzissen, Oregano, Osterglocken, Petersilie, Pfefferminz Mentha x piperita Mitcham (verbessert Geschmack)*, Ringelblume, Roter Fingerhut (fördert Ertrag und Gesundheit), Salbei, Schnittlauch (stärkt Gesundheit, verhindert nach Einwachsen Schorf), Senf, Spinat, Sterndolde (Astrantia), Tagetes (wirkt gesundend), Thymian, Tulpen, Witwenblume (Scabiosa), Ysop, Zitronenmelisse (Verbessert das Aroma). Ungünstig sind Tiefwurzler, Knollenpflanzen (Kartoffeln) und Pflanzen mit hohem Lichtbedarf. Er produziert den chemischen Botenstoff Phlorizin und gibt ihn über seine Wurzeln an den Boden ab. Im Erdreich wird er umgeformt zu höchst wirksamen Stoffen: Phenolischen Säuren, Phloretin und Phloroglucin. Diese Wirkstoffe verhindern, dass seine Samen im Umkreis auskeimen. *www.ruehlemanns.de. Es gilt für alle Bäume.

Nicht mit Hacke und Spaten bearbeiten, vor allem nicht bei schwachen Unterlagen. Oder mit Mulchdecke aus Rasenschnitt, Rohkompost, Stroh abdecken. Brennessel- und Beinwellbrühe auf die Baumscheibe gießen, vermischt mit einigen Holunderblättern (Im Frühjahr und nach Ernte). Baumscheibe auf Rasen in den ersten Jahren offen halten und mulchen oder im Winter mit Stalldung bedecken. Kernobst benötigt ausreichend Kali und Bor, sie werden gebraucht für die Befruchtung und zur Ausreifung der Früchte. 10 - 20 kg Steinmehl, 3 kg Algomin, Kompost. 25 g Kalk je qm und Jahr wird benötigt. Schwachwüchsige Sorten stärker düngen, sonst vergreisen sie.

Nach Junifall Früchte ggf. ausdünnen, wenn der Fruchtbehang zu groß ist (Walnussgröße). Dadurch wird starker Ertagsabfall im nächsten Jahr vermieden. Vorher schütteln. Wenn nicht genug Früchte fallen, alle ausscheiden, die nur 50% des Gewichtes ausmachen.

Kurzstielige Sorten wie Boskoop, Cox Orange, Melrose, Oldenburg, Ontario behalten höchstens 2 Früchte je Büschel, langstielige Sorten wie Elstar, Golden Delicious, Gloster, Jonagold, Jonathan können drei behalten. Man beachte, dass zur Ernährung eines Apfels 30 - 40 Blätter nötig sind. Bei stark wachsenden Apfelbäumen (mehr als 50% je Jahr) sollten ebenfalls alle Schnittmaßnahmen in den Sommer verlegt werden. Geeignet sind sie Ende Juli/Anfang August. Die Hochstämme sind im allgemeinen bei den Obstbäumen resistenter gegenüber Krankheiten als die Niederstämme. Die Sorte Retina soll vollkommen gesund sein. Die Sorte Piflora, ein Frühwinterapfel mit großen süß-säuerlichen Früchten, gilt als wenig empfindlich für Krankheiten und Schädlinge. Die Baumfrüchte Delbarestivale, Goldparmäne, Gravensteiner und roter Boskoop sind meistens im Ertrag geschwächt. Einmal biegen sich die Bäume vor der schweren Last, ein andermal gibt es kaum welche. Man sollte diese vier Bäume schon mit Auslichtungsschnitt im Sommer behandeln und gleichzeitig im Boden Buchweizen, Phacelia, Senf und niedrige Sonnenblumen aussäen.

Bei großen Temperaturunterschieden im Herbst zwischen Tag und Nacht verfärben sich die Früchte besonders kräftig.

Malus domestica
Malus domestica
Bild: Botanikus

 

Boskoop solte man maßvoll schneiden, damit er auch genügend Frucht bringt. Das Ablenken steiler Triebe auf waagrechte Seitentriebe erreicht einen Ausgleich. Die Triebspitzen der waagerechten Seitentriebe bleiben unbehandelt. Beim Boskoop ist das Herunterbinden der Seitentriebe zu bremsen. Der Jonathan muss dagegen durch scharfen Schnitt zu kräftiger Neubildung angeregt werden, damit er nicht zu schnell vergreist. Golden Delicious treiben die Seitenäste spitzwinklig nach oben durch. Deshalb sollte man einen geraden Mitteltrieb und gleichmäßig angeordnete Seitentriebetagen heranziehen und dichte Kronen schon früh auslichten. Der Winterglockenapfel neigt an inneren Zweigpartien zum Verkahlen und muss deshalb kräftig zurückgeschnitten werden. Das lange Fruchtholz sollte jedoch nicht eingekürzt werden, zumal häufig nur die Endknospen fruchten. Cox Orangen Renette treibt stumpfwinklige Seitentriebe, die nicht abgespreizt werden müssen. Die Seitentriebetagen dürfen nicht zu eng angeordnet werden. Gloster 69 treiben steile Äste, die unten verkahlen. Man schneidet Steiltriebe weg oder bindet sie nach unten.

Spätestens im Juli die Bodentriebe entfernen, um dort die Eiablage der Grünen Apfelwanze und der Blattlaus sowie Mehltaubefall zu verhindern. Schwach wachsende Bäume können mit einem Vorspann zu verstärktem Wachstum angetrieben werden, siehe Obstbaumunterlagen.

 

Höhere Lagen

Für Weinbaulagen sind folgende Sorten gut geeignet: Granny Smith, Idared, James Grieve, Red Delicious, Weißer Wintercalvill. Es handelt sich um Äpfel, die längere Reifezeit beanspruchen oder aus Ländern stammen, die ausgeglicheneres Klima haben. Der Weiße Wintercalvill ist wohl die 'Rose' unter den Apfelsorten. Er erreicht sein einmaliges Aroma nur, wenn er ganz pfleglich behandelt und nicht gespritzt wird. In früheren Zeiten wurde er wie Apfelsinen in Seidenpapier eingewickelt und sogar von österreichischen Anbaustellen an den englischen Hof geliefert.

Über 600 m nur noch ganz widerstandsfähige Sorten anpflanzen wie Berner Rosenapfel, Bohnapfel, Champagner Renette, Geheimrat Oldenburg, Grahams Jubiläumsapfel, evt. noch Croncels, gelber Edelapfel, Holsteiner Cox, Ingrid Marie, Jakob Fischer, Jakob Lebel, Kaiser Wilhelm, Landsberger Renette, Mantet, Nordhäuser, Prinz Albrecht, Weißer Klarapfel, Wiltshire); nicht geeignet sind Alkmene, Berlepsch, Cox Orange, Goldparmäne, James Grieve und Ontario. Für schwere Lehm- und Tonböden sind nur geeignet: Bohnapfel, Champagner Renette, Große Herbstrenette, Kaiser Wilhelm, Maunzenapfel, Wiltshire, Winterrambour. - Der Grenzwert für Kälte liegt bei -25°. Er sollte bei unseren Temperaturen nicht überschritten werden.

 

Säulenäpfel

Die Säulenäpfel tragen direkt am Stamm. Sie wachsen straff nach oben und benötigen keinen Stützpfahl und kaum Schnitt. Sollte doch einmal ein Seitentrieb erscheinen, wird er je nach Bedarf auf 2 - 3 Augen zurückgeschnitten oder vollkommen entfernt. Konkurrenztriebe an der Spitze bis auf den kräftigsten abschneiden. Pflanzabstand mindestens 70 cm. Man muss beim Kauf auf die richtige Bestäubersorte achten, Abstand zum Bestäuberbaum höchstens 25 m. Auch Zieräpfel können dafür in Frage kommen. Ist kein weiterer Zuwachs erwünscht, wird über der letzten Knospe zurückgeschnitten. Bei Kübelpflanzung (mindestens 50 x 50 cm ) sollte die Erdmischung wie folgt beschaffen sein: 3 Teile Rindenhumus oder Kompost, 2 Teile Gartenerde oder Lehm, 1 Teil gewaschener Sand. Im übrigen gelten dieselben Grundsätze wie bei Apfelbäumen (Krankheiten, Befruchtung, Düngung). Die neuen Sorten Ginover (Pompink) und Lancelot (Pomforyou, Geisenheim) sollen aromatisch und resistent sein. Der Topf sollte um 30 l groß sein. Der Boden sollte mit Blähtonkugeln ausgestattet werden. Langzeitdünger für Beerensträucher unter die Pflanzerde mischen.

Ballerina-Säulenäpfel sind auf M 105 veredelt. Sie sind wenig anfällig für Schädlinge und Krankheiten. Die Bäume wachsen in den ersten 5 Jahren bis etwa 200 - 250 cm hoch, die Endhöhe ist 400 cm. Längere Seitentriebe werden auf 3 Augen zurückgeschnitten. Sie befruchten sich zum Teil selbst und auch untereinander.

 

Bestäubung

siehe Tabelle hier: Apfelbäume - Bestäubung.

 

 

Ernte

 

Kernobst ist am Vormittag druckempfindlich, deshalb am besten nachmittags ernten, die Früchte sollten immer trocken sein, damit sich nicht Pilzbefall einstellt. Nach Ernte einen Tag abschwitzen lassen, erst dann in die Regale legen. Diese müssen vorher mit heißem Sodawasser desinfiziert werden. Mehrere Lagen Zeitungen ausbreiten, noch besser sind Farnwedel als Unterlage, darauf Seidenpapier legen, die Fäulnisneigung wird dadurch verringert und Mäuse werden abgehalten. Auch Brennesselblätter als Unterlage sind bewährt, sie halten die Äpfel frisch. Holunderblüten über die Äpfel gebreitet sollen konservierend wirken. Lagerung bei 1 - 6°. Boskoop, Cox Orange, Goldparmäne, Jonathan, Ontario nicht unter 3 - 4° lagern, sie neigen dann zur Kältefleischbräune. Einige Sorten vertragen auch -2/3°. Abgefallene Äpfel usw. immer sofort entsorgen, die Schädlinge haben dann weniger Vermehrungschancen. Bei abnehmendem Mond geerntetes Obst soll länger lagerfähig sein.

Frühsorten werden bei Genussreife geerntet, Lagersorten, wenn sich der Fruchtstiel beim Anheben der Frucht leicht vom Zweig lösen lässt. Die Bäume haben dann schon Korkzellen an der Sollbruchstelle gebildet, die an einer leichten Einschnürung zu erkennen ist.

Zu späte Ernte vermindert die Lagerfähigkeit. Die Pflückreife ist allgemein dann vorhanden, wenn die Äpfel gelblich-grün, noch nicht leuchtend rot sind. Die Kerne sollten mittelbraun sein. Bei den späten Lagersorten bedeuten braune Kerne lediglich Pflück-, aber nicht Genussreife. Frühe Sorten sind dagegen bei hellen Kernen genussreif.

Die Herbstäpfel werden erst geerntet, wenn sie ihre typische Farbe angenommen haben. Die späten Sorten wie Berlepsch und Ontario werden kurz vor ihrer Baumreife geerntet, meistens Mi 10, sie halten sich dann besser im Lager.

Äpfel strömen Ethylen aus, deshalb sollte man sie nicht mit Beerenobst, Zitrusfrüchten, Kohl und Gurken zusammenlegen.

Die alten Sorten haben einen hohen Anteil an Polyphenolen, deswegen haben sie kaum ein Risiko wegen einer Allergiegefahr. Auf der anderen Seite haben die Supermarktäpfel nicht viele Polyphenole, sie sind nicht gezüchtet auf die Inaktivierung des Apfelallergens, sie werden nicht mehr braun beim Anschneiden. Braeburn und Jonagold.

 

Ernte-Kalender:

Siehe Apfelernte - Kalender

 

 

Lagerung

Äpfel einlagig auf dem Stiel und mit gegenseitigem Abstand lagern (Sie atmen durch die Rosette).

Äpfel ohne Stiel sofort verbrauchen, sie neigen zur Fäule, und möglichst nicht zusammen mit anderem Obst oder Gemüse, vor allem Kartoffeln, lagern. Anderenfalls täglich lüften.

Auch Herbst- und Wintersorten getrennt lagern wegen des Reifegases Ethylen.

Früchte von wenig tragenden Bäumen haben meistens eine schlechte Lagerfähigkeit.

Gefrorene Äpfel müssen langsam "aufgetaut" werden.

Eine Plastikfolie über den Äpfeln sorgt für höhere Luftfeuchtigkeit in trockenen Kellern, sie sollte etwa 85 - 90% betragen. Ggf. den Boden öfters sprengen, feuchte Tücher aufhängen oder Schalen mit Wasser aufstellen. Bei Kondenswasserbildung muss gelüftet werden.

Kleinere Mengen an Äpfeln können auch in durchsichtigen Folienbeutel mit Entlüftungsöffnungen bei Raumtemperatur gelagert werden. Sie müssen aber völlig einwandfrei und trocken sein, Kondenswasser darf sich nicht bilden. Die Reife wird dadurch infolge der Bildung von Kohlendioxid hinausgezögert.

Durch die richtige Einlagerung gewinnen die Früchte an Aroma. Ist der Keller weniger dazu geeignet, empfiehlt es sich, die Äpfel in Butterbrotpapier einzeln zu lagern. Die Äpfel werden wie andere Obstarten in Kisten gelagert, die mit einem Deckel verschlossen werden. - Sind keine geeigneten Lagerräume vorhanden, können die Äpfel auch notfalls in Gartenhäusern oder Garagen gelagert werden. Für ausreichende Luftfeuchtigkeit sorgen. Bei Frost abdecken mit Luftpolsterfolie, bei noch stärkerem Frost zusätzlich mit Decken o.ä. oder die Obststeigen kurze Zeit ins Haus holen. Vor Regen müssen die Äpfel auf jeden Fall geschützt werden.

Fingerhut kann die Lagerung verbessern.

 

Weitere Tipps siehe http://www.bund-lemgo.de/lagerung-von-aepfeln.html

Fruchtfolge-Fruchtwechsel

Wo Kernobst gestanden hat, sollte man nicht wieder Kernobst anpflanzen wegen der Bodenmüdigkeit, hervorgerufen durch Strahlenpilze in den Baumwurzeln. Steinobst ist dagegen geeignet, und umgekehrt.

Niemals Steinobst nach Steinobst pflanzen. Besonders bei Pfirsichbäumen nach Pfirsichbäumen kommt es zu Schäden für die jungen Bäume. Das Amygdalin in den Wurzeln wird beim Absterben freigesetzt und durch Bakterien zu schädlichen Cyanidverbindungen gespalten. Eingekaufte Pfirsiche sollte man getrennt aufbewahren, weil sie Ethylen abgeben.

Apfelbäume - Anfälligkeit für Pflanzenkrankheiten


Apfelbäume - Sorten/ Unterarten

Sorten 1

Hinweis: Eine tabellarische Aufstellung der Apfelsorten finden Sie hier: Apfelsorten, tabellarische Übersicht.   Einen Spezialartikel mit alten Sorten finden Sie hier: Alte Apfelbäume.

Sommeräpfel (7 - 9): Klarapfel, Roter Astrachan, Santana, Schöner aus Bath, Stark Earliest.

Malus domestica
Malus domestica
Bild: Botanikus

Herbstäpfel (9 - 12): Alkmene, Biesterfelder Renette, Croncels, Danziger Klarapfel, Geflammter Kardinal, Geheimrat Oldenburg, Goldparmäne, Grahams Jubiläumsapfel, Ingrid Marie, Jakob Fischer, Jakob Lebel, James Grieve, McIntosh Rogers, Roter Herbstkalvill, Signe Tilisch, Sommermaschanzker. Der Danziger Kantapfel ist die regionale Streuobstsorte des Jahres 2006.

Winteräpfel (10 - 3): Ananasrenette, Berner Rosenapfel, Blenheimer Goldrenette, Ceres, Cox Orangenrenette, Gelber Edelapfel, Golden Delicious, Jakob Fischer, Jakob Lebel, James Grieve, Landsberger Renette, Mutterapfel, Prinzenapfel, Rote Sternrenette, Weißer Winterkalvill, Wiltshire, Zabergäu, Zuccalmaglio.

Lageräpfel (12 - 6): Baumanns Renette, Beutelsbacher Rambur, Boskoop, Brettacher, Glockenapfel, Jonathan, Kaiser Wilhelm, Korbiniansapfel, Lohrer Rambur, Malerapfel, Maschanzker, Melrose, Ontario, Rheinischer Bohnapfel, Schöner aus Nordhausen, Schweizer Orangen, Teuringer Winterrambur, Welschisner.

Most- und Saftäpfel: Bittenfelder Sämling, Landsberger Renette, Lohrer Rambur, Maunzen, Rheinischer Bohnapfel, Welschisner, Wiltshire.

Zuckerarme Obstsorten sind z.B.: Ananasrenette, Berlepsch, Idared, Ontario.

Für den kleinen Garten empfehlen sich kleinere Bäumchen mit verschiedenen Sorten, die man nach Lagerdauer, Gesundheit und Verwendungszweck aussuchen sollte. Für noch ausreichende und baldige Ernte sind die M 9 - Unterlagen für einreihige Obsthecken und Spindel gut geeignet. Dafür benötigt man nur einen Abstand von 120 - 220 cm, je nach Baumform und Erziehung. Für den Kleinstgarten bzw. für Terrasse/Dachterrasse gibt es seit einiger Zeit Apfelbäumchen im Kübel, eintriebig oder als Duo mit manchmal gegenseitiger Befruchtung:

Für kleinere Gärten sollten wir Red Delicious anschaffen. Sie sind nach Unterlagen der kanadischen Behörden für Agriculture and Agri-Food das beste Mittel, um den höchsten Gehalt an Polyphenolen und an krankheitsvorbeugenden antioxidativer Aktivität aufzuweisen.

U-Form. Große kanadische Renette, Reife Mi/E 10. Befruchter Goldparmäne, Höhe bis 2,50 m und höher, je nach Wunsch. Rückschnitt auf 3 - 5 Augen.

U-Form. Goldparmäne, Reife Mi 9. Befruchter Große kanadische Renette. Rückschnitt auf 3 - 5 Augen. (A&S).

U-Form. Roter Boskoop, Reife A/Mi 10. Befruchter Goldparmäne. Rückschnitt auf 3 - 5 Augen.

U-Form Säulenapfel Cybèle, süßsauer, saftig, Ernte 9. Höhe 100 - 250 cm. Auch für Töpfe geeignet. Rückschnitt auf 3 - 5 Augen.

U-Form Säulenapfel Delbard Jubilé, saftig, festes Fruchtfleisch, widerstandsfähig, hoher Ertrag. Höhe 100 - 250 cm. Auch für Töpfe geeignet. Rückschnitt auf 3 - 5 Augen.

U-Form, zwei weltbekannte, besonders leckere und ertragreiche Apfelsorten, nämlich Cox Orange und Golden Delicious. Genussreife Sept./Okt., gegenseitige Befruchtung. (A&S). Die bekanntesten und feinsten aller Tafeläpfel auf einem Stamm veredelt. Genussreife Oktober, gegenseitige Befruchtung oder Elstar.

U-Form, Elstar/Golden Delicious, 3 m hoch, 4 m breit. Ernte 10. Zwei gesunde Sorten, die einander bestäuben. Auch für den kleinen Garten.

U-Form, Idared/Golden Delicious. Genussreife bei Oktober bis Februar. Gegenseitige Befruchtung.

U-Form, Frühwinterapfel Elstar. Im Erwerbsanbau wegen seiner Tafelqualität geschätzt. Intensives Aroma und angenehmes Zucker-Säure-Verhältnis. Reife Ende Ende September, Anfang Oktober. Bester Befruchter Cox Orangen-Renette. (A&S)

U-Form. Goldparmäne und Berlepsch. Zwei altbekannte Liebhaber, stark veredelt. (A&S).

U-Form. Berlepsch. Beide Sorten befruchten sich gegenseitig. Pflückreife Anfang bis Mitte Oktober, Genussreife November bis Februar/März.

 

Ballerina - Säulenapfel Bolero. Für den frühen, saftig knackigen Genuss. Hellgrüne Früchte mit goldgelbem Hauch. Für Frischverzehr ab Anfang September geeignet. Gesamthöhe 3 m, er kann durch Schnitt im zeitigen Frühjahr selbst bestimmt werden. Eventuelle Seitentriebe entfernen. Befruchtung durch Ballerinabäume. Die Säulenäpfel tragen in diesem Jahr viele Äpfel, im nächsten Jahr sind überhaupt keine mehr dran. Man sollte sie höchstens auf etwa 30 Äpfel pro Jahr ausreifen lassen (A&S).

Ballerina - Säulenapfel Sonate. Eine gesunde Pflanze mit säulenförmigen und kompakten Wuchs. Pflückreife Ende September, Genussreife bis Anfang November. Resistent gegen Schorf. Veredelt. (Pötschke).

Ballerina - Säulenapfelsorte Rhapsodie. Dier Früchte sind mittelgroß, das Fleisch mittelfest, aromatisch und sehr saftig. Pflückreife Mitte/Ende September. Genussreife bis Oktober. Veredelt. (Pötschke).

Ballerina - Säulenapfel Rondo. Rondo bringt hohe Erträge. Das Fleisch ist fest, knackig und sehr saftig. Säuerlich-süsser Geschmack. Pflückreife Ende September/Anfang Oktober. Genussreife bis Ende November. (Pötschke).

Ballerina - Säulenapfel Charlotte, großfrüchtiger Kochapfel, geeignet auch zum Backen. Ernte E 9. Lagerfähig bis Mi 1. Gesamthöhe 3 m, er kann durch Schnitt im zeitigen Frühjahr selbst bestimmt werden. Eventuelle Seitentriebe entfernen. Die Säulenäpfel tragen in diesem Jahr viele Äpfel, im nächsten Jahr sind überhaupt keine mehr dran. Man sollte sie höchstens auf etwa 30 Äpfel pro Jahr ausreifen lassen.

Ballerina - Säulenapfel Flamenco. Rotgoldener Dessertapfel mit weißem Fruchtfleisch, lieblich-süß, stammt vom Cox Orange ab. Ernte ab E 9. Lagerzeit bis Jahresende. Gesamthöhe 3 m, er kann durch Schnitt im zeitigen Frühjahr selbst bestimmt werden. Eventuelle Seitentriebe entfernen. Befruchtung durch Ballerinabäume. Die Säulenäpfel tragen in diesem Jahr viele Äpfel, im nächsten Jahr sind überhaupt keine mehr dran. Man sollte sie höchstens auf etwa 30 Äpfel pro Jahr ausreifen lassen (A&S).

Ballerina - Säulenapfel Polka. Gelbrote Frucht. Blüte 5, Ernte ab Mi 9. Ein saftig grün-roter Apfel mit weißem Fruchtfleisch und hohem Zuckeranteil. Reift ab Ende September. Gesamthöhe 3 m, er kann durch Schnitt im zeitigen Frühjahr selbst bestimmt werden. Eventuelle Seitentriebe entfernen. Befruchtung durch Ballerinabäume. Die Säulenäpfel tragen in diesem Jahr viele Äpfel, im nächsten Jahr sind überhaupt keine mehr dran. Man sollte sie höchstens auf etwa 30 Äpfel pro Jahr ausreifen lassen (A&S).

Weltneuheit: Prosecco, Champagner-Birnen/-Apfel. Die perfekte Züchtung aus einer wertvollen italienischen Birne und einem ganz besonderen französischen Gourmet-Apfel. Saftig wie Pfirsiche, knackig wie Apfel. Reichtragend, völlig anspruchslos. Die Früchte kann man monatelang aufbewahren. Hoher Saftgehalt. Ideal für Balkon oder Terrasse. (A&S). (Siehe auch unter Birnen).

Ballerina - Säulenapfel Red River, resistent gegen Mehltau und Schorf, 2 - 3,5 m, selbstbefruchtend. Gesamthöhe 3 m, er kann durch Schnitt im zeitigen Frühjahr selbst bestimmt werden. Eventuelle Seitentriebe entfernen. Die Säulenäpfel tragen in diesem Jahr viele Äpfel, im nächsten Jahr sind überhaupt keine mehr dran. Man sollte sie höchstens auf etwa 30 Äpfel pro Jahr ausreifen lassen. Genussreife kurz nach der Lagerung.

Ballerina - Säulenapfel Waltz. Dunkelrote Frucht, ähnlich Red Delicious. Süß, saftig und dunkelrotgrün. Reifung im September/Oktober. Blüte 5, Ernte E 9. Lagerfähig bis E 1. Höhe bis 2,50 m und höher, Pflanzabstand 60 cm. Ernte ab 2. Standjahr. Gesamthöhe 3 m, er kann durch Schnitt im zeitigen Frühjahr selbst bestimmt werden. Eventuelle Seitentriebe entfernen. Befruchtung durch Ballerinabäume. Die Säulenäpfel tragen in diesem Jahr viele Äpfel, im nächsten Jahr sind überhaupt keine mehr dran. Man sollte sie höchstens auf etwa 30 Äpfel pro Jahr ausreifen lassen (A&S).

Ballerina - Säulenapfel Maypole, purpurroter Zierapfel. Blüte karminrot, 5. Dient als Pollenspender für alle Ballerina - Säulenäpfel. Die Säulenäpfel tragen in diesem Jahr viele Äpfel, im nächsten Jahr sind überhaupt keine mehr dran. Man sollte sie höchstens auf etwa 30 Äpfel pro Jahr ausreifen lassen.

Säulenapfel Red River. Pilzfeste Pflanzen sind die alleinige Grundvoraussetzung für eine makellose Apfelernte. Er bildet kaum Seitenäste. Er ist besonders groß, besitzt eine feine Säure und ein würziges Aroma. Er ist selbstfruchtbar. Pflückreife September/Oktober. Genussreife: Von bestem Geschmack nach kurzer Lagerung. Einjährige Veredelung. Die Säulenäpfel tragen in diesem Jahr viele Äpfel, im nächsten Jahr sind überhaupt keine mehr dran. Man sollte sie höchstens auf etwa 30 Äpfel pro Jahr ausreifen lassen. Sonne, Halbschatten, Bienenfutterpflanze. (Pötschke).

Säulenapfel Felix. An den kurzen Seitenästen reifen dabei schmackhaft süße, sonnenseits rot gefärbte Früchte. Diese Sorte stammt aus Dänemark. Befruchtersorten: Cox Orange, James Grieve und andere Säulenäpfel. Einjährige Veredelung. Pflück- und Genussreife Mitte bis Ende Oktober. Die Säulenäpfel tragen in diesem Jahr viele Äpfel, im nächsten Jahr sind überhaupt keine mehr dran. Man sollte sie höchstens auf etwa 30 Äpfel pro Jahr ausreifen lassen.

Säulenäpfel Malini und Fresco. Sie sind beide schorfresistent. Knackig, mit mild-säuerlichem Geschmack. Höhe 200 cm. 5 l -Topf. Die Säulenäpfel tragen in diesem Jahr viele Äpfel, im nächsten Jahr sind überhaupt keine mehr dran. Man sollte sie höchstens auf etwa 30 Äpfel pro Jahr ausreifen lassen. Fresco ist ein knackiger Säulenapfel mit mild-säuerlichem Geschmack. Schorf- und Mehltauresistent (TOM).

Säulenäpfel Malini und Dulcessa. Sie sind beide schorfresistent und auch haben hohe Mehltautoleranz. Höhe 200 cm. 5 l - Topf. Die Säulenäpfel tragen in diesem Jahr viele Äpfel, im nächsten Jahr sind überhaupt keine mehr dran. Man sollte sie höchstens auf etwa 30 Äpfel pro Jahr ausreifen lassen. Dulcessa ist ein süßer Apfel, reiche Ernte dank hoher Mehltauresistenz (TOM).

Säulenäpfel Malini Equilibro. Säulenförmiger Wuchs, er eignet sich für die Kultur im Topf auf dem Balkon. Höhe 2 m. Erntezeit September. Resistent gegen Schorf, wenig anfällig gegen Mehltau (TOM).

Rubin Fuji. Unwiderstehlich süss, saftig und knackig. Rubin Fuji schmeckt nicht nur hervorragend, sondern fällt auch durch seine markante, rubinrote Streifung auf der gesamten Fruchtoberfläche ins Auge. Diese attraktive Färbung wird auch in schattigen und halbschattigen Lagen erreicht. Mittelgroße bis große Früchte, sehr süss, glatte Schale, Fruchtfleisch grünlichweiß und schön fest. Sehr lange Haltbarkeit, bei entsprechender Lagerung 7 bis 8 Monate. Genussreife November bis Ende Juni. Baum starkwüchsig. Bester Befruchter Santara. Säulenapfel 3 m, Durchmesser bis 1,50 m. Spezialveredelung für beste Erträge ab dem 2. Standjahr. (A&S).

Später Winterapfel Braeburn. Die Vitamin - C - Bombe aus mittelgroßen, grüngelben bis braunroten Früchten. Saftige, süße, kackige bis zu 150 g schwere Früchte, die zum Backen besonders gut geeignet sind. Reichtragender Baum von kompaktem Wuchs. Pflückreif ab Oktober, genussreif von November bis April. Bester Befruchter Santana, Topaz. Säulenapfel 3 m, Durchmesser bis 1,50 m, Spezialveredelung für beste Erträge ab dem 2. Standjahr. (A&S).

Winterapfel Cox Orangen-Renette, geschmacklich eines der besten Tafelsorten. Der Geschmack ist kräftig süßsäuerlich mit typischen, edlem Aroma. Jährlich hohe Erträge. Bester Befruchter: Jonagold. Wuchshöhe 2,50 m. U-Form (A&S). Auf Grund des geringen Pflanzabstandes von 60 cm und der markanten Wuchsform sind diese Obstbäume wie geschaffen für eine dekorative Spalierhecke. Sorten miteinander kombinierbar. Sehr attraktiv auch als Kübelpflanzen auf Balkon und Terrasse. Wuchshöhe 2,50 m.

Winterapfel Jonagold. Sehr ertragreich, mit großen bis sehr großen Früchten. Süßsaftiges, gelbliches und festes Fruchtfleisch. Reifezeit Anfang/Ende Oktober. Genussreife Oktober bis Mai. Bester Befruchter Cox Orangen-Renette. Wuchshöhe 2,50 m. U-Form (A&S). Auf Grund des geringen Pflanzabstandes von 60 cm und der markanten Wuchsform sind diese Obstbäume wie geschaffen für eine dekorative Spalierhecke. Sorten miteinander kombinierbar. Sehr attraktiv auch als Kübelpflanzen auf Balkon und Terrasse. Wuchshöhe 2,50 m.

Säulenapfel Ananasrenette. Äußerst schmackhafte Früchte mit frischem Ananasduft bringt der neue Säulenapfel Ananasrenette. Früh im Ertrag und platzsparend. Pflückreife Mitte Oktober. Genussreife November bis Februar. Veredelt. (Pötschke).

Kinderbaumapfel Topaz, Rubinola, Discovery und Nela. Rubinola und Topaz schmecken ihnen am besten. Damit schon früh geerntet werden kann, entschied man sich für die Sorten Discovery und Nela. Der Baum heißt Kinderapfelbaum Dineruto. Einjährige Veredelung. Genussreife August bis Februar. Pflückreife ab August.

Zwergapfel Red Spur Delicious. Der Baum bleibt klein, aber er trägt große Früchte. Die Ernte findet im Oktober-November statt. 2 m Höhe, Sonne.

 

Apfel Elstar. Ein Apfel mit einem guten Aroma, kräftigem Fruchtfleisch, saftig und süßsauer im Geschmack. Im Erwerbsbau wegen seiner Tafelqualität geschätzt. Mittelfestes, feinzelliges Fruchtfleisch. Reifezeit Okt./Nov. Genussreife Oktober bis März. Bester Befruchter Elstar. Höhe 1,50 m (A&S, Bakker). Auf Grund des geringen Pflanzabstandes von 60 cm und der markanten Wuchsform sind diese Obstbäume wie geschaffen für eine dekorative Spalierhecke. Sorten miteinander kombinierbar. Sehr attraktiv auch als Kübelpflanzen auf Balkon und Terrasse. Wuchshöhe 2,50 m.

Die beiden Sorten Ginover und Lancelot wachsen aufrecht wie eine Schnitthecke und können dicht an dicht gepflanzt werden.

Säulenapfel Ballerina Flamingo. Sie bleibt kompakt, auch ohne Seitenzweige, und eignet sich für einen kleinen Garten oder einen Topf. Höhe ca. 1,50 m (Bakker).
Jahrzehntelange Forschungsarbeit trägt jetzt Früchte. Die hohe Krankheitsresistenz macht das Spritzen überflüssig. Keine Chemikalien, keine Umweltbelastung. Möchten Sie nicht auch auf Chemie in Ihrem Garten verzichten?

Sommerapfel Santana. Hyperallergen, Genuß auch für Allergiker. Dunkelrot, großfrüchtig, wohlschmeckend mit fruchtig-süßem Aroma. Starker Wuchs, gut verzweigt. Pflückreife Anfang September. Besonders zum Frischverzehr geeignet. Bester Befruchter Topaz. (A&S). Sorten miteinander kombinierbar. Wuchshöhe 3,- m.

Winterapfel Topaz. Saftiges und aromatisches Fruchtfleisch. Reiche, regelmäßige Blüte, Spitzenerträge. Pflückreife Anfang Oktober. Genussreife November bis Februar. Extrem lange lagerfähig. Bester Befruchter Santana. (A&S). Sorten miteinander kombinierbar. Wuchshöhe 3,- m.

Redlove Circe. Sommerapfel. 2011 ganz neu. Der ganze Apfel ist rot, innen und außen. Gourmetapfel, knackigfest und saftig. Mittelstarker, halbaufrecht wachsender, schlanker Obstbaum mit rosa Blüten, schorfresistent und sehr fruchtbar. Erntezeit August/September. Frisch vom Baum ist er eine Delikatesse mit leichter Säure und herrlich duftendem Aroma. Selbstfruchtbar. Liefergröße ca. 120 cm, Endhöhe etwa 3 m.

Redlove Era, Winterapfel. Wie bei Redlove Circe, Erntezeit ab Mitte September.

Äpfel gehören zu den nachreifenden Früchten.
 

Alkmene, Malus domestica: Sie bringt auch auf recht trockenen Böden noch befriedigende Ernten hervor, auf denen Cox Orange versagt. Die Eltern sind Cox Orange und Geheimrat Oldenburg. Für den Hausgarten empfiehlt sich die Unterlage M 9. Durch die recht vielen Kurztriebe können die Kronen aber sehr schnell zu dicht werden, weshalb man regelmäßig auslichten muss. Alkmene wird vor allen Dingen befruchtet über Cox Orange, Elstar und Goldparmäne. Sonnig und warm in mittleren Höhenlagen. Mäßig frische und mäßig trockene Lehmböden. Nach dem Pflücken muss Alkmene noch bei +2° bis +3° ins Lager, die Genussreife ist etwa im Oktober erreicht. Er kann zwischen Klarapfel, Discovery und Jonathan und Boskoop stehen. Die roten Spinnen oder Spinnmilben treten oft auf, sie sitzen unterhalb der Blattseiten. Bei stärkerem Befall werden sie abgebraust, sonst muss mit einem Spezialmittel gespritzt werden, jeweils im Abstand von einer bis zwei Wochen. Außerdem wird sie leicht befallen von Kragenfäule und Obstbaumkrebs. Für Schorf und Mehltau ist sie dagegen kaum anfällig.

Ananas Reinette: Verwendung im Tischbereich. Frühe Reife, wird verwendet von 10 - 2, wobei die Reifezeit für neuzeitliche Keller nicht ausreicht. Kleine, zitronengelbe, dekorative Früchte, säuerlich, gut gewürzt.

Beni Shogun: Dies ist einer der süßesten und knackigsten Äpfel, die weltweit heranreifen. Er wird drei Wochen eher reif als die Sorte Fuji. Exotischer Geschmack. Befruchtersorten: Golden Delicious, Red Delicious, Rubinette, Zieräpfel. Buschobst, einjährig.

Berlepsch: Ananasrenette und Ribston Pepping. Befruchter der Goldparmäne. Sein voller, feinsäuerlicher Geschmack und das saftreiche Fruchtfleisch trösten über das Schrumpeln hinweg. Eine besonders wertvolle Sorte für den Hausgarten. Die Früchte sind goldgelb und sind zart berostet. - Roter Berlepsch ist ein Mutante, die nicht so starkwüchsig ist und bessere Erträge bringt. - Viel Sonne und Wärme lassen ihn ausreifen, sie werden bereits vor der Vollreife gepflückt und können bis zu 5 Monate kühl gelagert werden. Braune Stellen und Schrumpeln während der Lagerung beeinträchtigen den Geschmack. Wie die Goldparmäne, bevorzugt auch der Berlepsch warme, sonnige Standorte auf humosen und kräftigen Böden. Auf schwachwüchsigen Unterlagen M 9 ist die Wuchskraft etwas gezügelt, dennoch braucht er einen regelmäßigen Schnitt. Zum Schutz vor Frostrissen sollte der Stamm gegen Ende des Winters geweißt werden. Besonders wichtig sein großer Gehalt an Vtamin C. - Befruchtersorten: Cox Orange, James Grieve, Renette. (Pötschke).

Bohnapfel: Voll Kraft und Saft steckt die Sorte Bohnapfel, eine heute kaum beachtete Sorte. Wegen ihrer außerordentlichen Widerstandskraft gegenüber ungünstigen Standortfaktoren war sie einst von Frankreich bis Russland verbreitet. Die Äpfel werden heute als Kompott-, Saft- oder Mostäpfel geschätzt, als Tafeläpfel spielen sie keine Rolle mehr. Die Bäume werden sehr groß, Anbau nur in extensiver Anbauweise. - Für höhere Lagen.

Braeburn: Eine neue Sorte aus Neuseeland, wahrscheinlich ist sein Vorfahr ein Cox Orange. Wird jetzt auch bei uns angebaut. Ideales Tafelobst: knackig, saftig, aromatisch-süß. Gepflückt wird Ende Oktober, gegessen wird er zwischen Januar und Mai. Er ist nur geeignet im Weinbauklima. Hervorragend zum Backen und Kochen. Äpfel werden 150 g schwer. Reichtragender Apfelbaum von kompakten Wuchs. Genussreif November bis April. Hat sehr viel Vitamin C, dafür aber kaum Polyphenole. Beste Befruchter: Santana, Topaz. (A&S). Braeburn, im Supermarkt gekauft, hat ein erhöhtes Allergierisiko - sie werden nach dem Anschneiden nicht mehr richtig braun. - Apfel Bonsai (Malus domestica Braeburn) ist eine Apfelsorte, die auf einem kleinen Stamm veredelt wurde. Für Terrassen- und Balkontisch. Lieferhöhe bis 40 cm. (Bakker).

Cox Orange: Er ist der Spitzenreiter unter den Apfelsorten. Die Sorte braucht geschützte Lagen, beste Böden und sehr viele Pflege. Ihr feinwürziges, zimtartiges Aroma ist unübertroffen. Die Früchte reifen ab Mitte September. Die Ansprüche der mittelstark wachsenden Sorte sind sehr hoch. Ihre hohe Empfindlichkeit gegenüber Winterkälte und Spätfrösten sowie ihr hohes Wärme- und Feuchtigkeitsbedürfnis setzen beste Standortverhältnisse voraus. In raueren Lagen hat Cox Orange große Schwierigkeiten, es bilden sich schlechtes Wachstum, mangelhafte Fruchtbildung und schwaches Aroma heraus. Die Bäume benötigen einen tiefgründigen, nahrhaften Boden mit einem hohen Humus-Lehm-Gehalt. Auf sandigem oder zu feuchten und schweren Böden versagen sie. Die schwachwüchsigen Unterlagen M 9, MM 26, MM 106, auf die der Cox veredelt ist, erlauben nur niederstämmige Buschbäume. Eine großzügige Baumscheibe, die mit Mulchmaterial bedeckt ist, ist daher besonders wichtig. Im Gras oder Rasen stehend kümmern die Bäumchen zeitlebens. Düngen Sie die Baumscheibe mit Stallmist, im Frühjahr und Sommer mit Flüssigdünger. Bei Bedarf wird mit einem kalibetonten Dünger nachgeholfen. Hohe Stickstoffgaben fördern nur die Triebbildung, sie ist für die Blütenbildung eher abträglich. Sehr hohe Ansprüche an den Boden, er muss gut durchlüftet werden. Gleichmäßige Düngung sowie Winter- und Sommerschnitt sind erforderlich. Zu starken Schnitt vermeiden. Bei hohem Fruchtbehang ausdünnen. Es ist nicht ganz einfach, Cox Orange zu einer befriedigenden Fruchtbildung anzuregen. Dagegen lässt sich ankämpfen mit einem Sommerschnitt, den Sie ab Anfang Juli vornehmen. Sie werden einfach ausgerissen. Damit wird Cox Orange die Gelegenheit gegeben, alle seine Blütenknospen richtig anzuregen. Im Winter wird nur noch der Kronenaufbau reguliert. - Cox Orange ist gegenüber Krankheiten und Schädlingen sehr anfällig. Mehltau, Schorf, Monilia und Blutläuse können den Bäumen auf ungeeigneten Standorten sehr zusetzen. Sie reagieren mit vorzeitigem Blatt-, Blüten- und Fruchtfall. Gut geeignet als Pollenspender. -

Er kann neuerdings auch auf einer U-Form wachsen. (Pötschke). Cox Orange + Golden Delicious zusammen auf einer Frucht (A&S).

Danziger Kantapfel: Er ist für rauere Lagen geeignet. Hier färben sich die Früchte Ende September bis Mitte Oktober und entfalten Ihr erfrischendes, süßfruchtiges Aroma. Die Bäume wachsen mittelstark bis stark, bilden breite, flachkugelige Kronen und müssen deshalb sorgfältig geschnitten werden. - Für höhere Lagen.

Discovery: Als Befruchter für Jonagold eignet sich neben anderen Sorten auch Discovery, eine robuste und wohlschmeckende Frühapfelsorte. Gegenwärtig findet man sie im Hausgartenbau vor allem in England, Rheinhessen und im Rheinland. Schon an der Verbreitung lässt sich erkennen, dass Discovery einen warmen, geschützten Standort auf fruchtbarem Boden bevorzugt. Die Bäume wachsen steil aufrecht, dann schwach bis mittelstark. Discovery bildet viele Kurztriebe, an deren Ende die Triebe sitzen. Ein guter Auslichtungsschnitt des reichen Kurztriebbesatzes beugt einer Verkahlung vor. Zusätzlich können die unteren Leitäste in der Jugend waagrecht gebunden werden, damit die Krone eine flachere Form bekommt. Die Früchte reifen Ende August und können sofort verzehrt werden. Sie sind relativ klein. Das Fleisch ist weißlich bis cremefarben. Anfangs sind die Äpfel saftig und knackig, sie werden aber sehr schnell mürbe. Sie können deshalb auch nicht lange gelagert werden. Im Geschmack sind die Äpfel von kräftigem, ausgewogenem Aroma, süß und fruchtig.

Elstar: Ein bemerkenswert erfrischender, feinfleischiger Apfel zwischen Golden Delicious und Ingrid Marie. Man findet ihn im Handel bis März. Ab Ende September, wenn die ersten Früchte reif geworden sind, empfiehlt es sich, den Baum wöchentlich durchzupflücken. Bis Mitte Oktober können Sie auf diese Weise alle Früchte mit ihrem optimalen Reifegrad ernten. Sie können gleich verzehrt werden. Sie halten sich viele Wochen. Alle größeren Schnittmaßnahmen können Sie nur während des Winterschnitts vornehmen. Während des Sommerschnitts werden nur unverholzte Neutriebe entfernt. Die Baumschulen bieten Elstar auf verschiedenen Unterlagen an. Zur Wahl stehen Buschbäume, Halbstämme und noch größere Baumformen. Zunächst wird der starke Wuchs gefördert, der sich aber nach den ersten Jahren abschwächt. Ein jährlicher Winterschnitt ist unbedingt erforderlich. Während des Sommerschnitts werden die Triebe entfernt, die für den Kronenaufbau nicht nötig sind. Die richtige Zeit ist August. Elstar spricht auf diese Behandlung besonders an. Jungtriebe werden einfach herausgerissen. Da der Elstar erst spät im Winter umschaltet, können frühe Kälteeinbrüche erhebliche Schäden an Trieben und Knospen anrichten. Im allgemeinen sind Jungbäume empfindlicher. Gegenüber Spätfrösten ist Elstar nur wenig anfällig. Der Boden sollte durchschnittlich sein. Gute Bodendurchlüftung, sandig-lehmiger Boden gibt guten Halt. Insgesamt lässt sich Elstar als widerstandsfähige, bezüglich des Schnitts jedoch anspruchsvolle Sorte bezeichnen. Diese Sorte schwankt etwas in den Erträgen. - Mehltau tritt nicht oft auf. Der Schorfbefall ist aber schwächer als bei vielen anderen Sorten. Stärkste Beeinträchtigungen werden durch Kaltluftströme hervorgerufen. Als Pollenspender für Elstar gelten: Goldparmäne, James Grieve, Berlepsch, Gloster, Laxtons Superb, Ontario u .a. - Er kann neuerdings auch auf einer U-Form wachsen.

Ein bemerkenswert erfrischender, feinfleischiger Apfel zwischen Golden Delicious und Ingrid Marie. Man findet ihn im Handel bis März.

Jakob Fischer (Schöner vom Oberland): Besonders frosthart und anspruchslos. 1903 in Baden-Württemberg entdeckt, bringt er von jeher hohe Erträge besonders schöner Früchte mit saftigem, süß-säuerlichem Fleisch. Kann auch in Höhenlagen von 600 m noch angebaut werden. Pflückreife: September. Genussreife: September bis November. Buschobst, einjährig. Befruchtersorten: Freiherr von Berlepsch, James Grieve. Er überzieht, wenn er sehr spät geerntet wird, seine Früchte mit einem Ölfilm, der Belag ist unbedenklich. Vom Fettfilm perlt jegliches Wasser ab. (Pötschke).

Gala: Tafelapfel von Golden Delicious und Kidds Orange. Die kleinen Früchte haben ein ähnlich gefestigtes Fruchtfleisch wie Golden Delicious, sie sind süß und aromatisch, aber nicht sehr saftig. Ihre hellrote Schale, die leicht wachsig glänzt, verleiht den Galaäpfeln das gewisse Etwas. Bei einigen Mutanten ist die Schale intensiver rot gefärbt. Die Früchte reifen ab Ende September und man kann sie gleich verzehren. Sie halten aber problemlos im Lager bis Dezember, gekühlt bis März. Die Früchte von Gala neigen nicht zur Fäulnis, sie sind auch nach längerer Lagerung noch knackig und saftig. Die Bäume wachsen mittelstark mit viel Fruchtholz, die Erträge fallen deshalb regelmäßig hoch aus. Um eine bessere Fruchtfärbung zu erzielen, muss im Sommer geschnitten werden. - Royal Gala ist etwas kleiner als der Gala.

Die dunkler gefärbten Typen sind eigentlich am beständigsten und haben die beste Reife. Man sollte die Typen Brookfield und Galaxy Select anfordern.

Glockenapfel: Ein Elternteil vom Gloster war der Glockenapfel, Altländer Glockenapfel, Schweizer Glockenapfel, Weißer Winterglockenapfel oder Pomme Cloche. Zufallssämling. Der Glockenapfel braucht fruchtbaren und stets ausreichend feuchten Boden, der zeitweise auch nass sein kann. In nicht zu kühlen Lagen bringt der mittelstark bis stark wachsende Baum gute Ernten. Tragen ältere Bäume nur noch unregelmäßig, muss ein scharfer Rückschnitt vorgenommen werden. Vorteile sind seine gute Lagerfähigkeit, sein ausgewogener Geschmack und sein festes Fruchtfleisch, das auch nach längerer Lagerung noch von hoher Qualität ist. Der mittelspät blühende Glockenapfel gilt als guter Pollenspender. Das Fleisch ist allerdings nur wenig saftig. Bei schwachem Fruchtbehang neigt er zur Stippigkeit. Neben Stippe kann auch Schorf auftreten, dagegen ist die Sorte wenig anfällig gegen Obstbaumkrebs und Mehltau. Ab Mitte Oktober sind alle Äpfel reif, im Keller sind sie bis März haltbar.

Sorten 2

Gloster: Form und Farbe machen Gloster zu einer unverwechselbaren Apfelsorte.

Malus domestica Gloster
Malus domestica Gloster
Bild: Botanikus

Die Äpfel werden ziemlich groß, sind hochgebaut und von glockenartiger Gestalt. Sie werden vom Sonnenlicht angenehm dunkel gerötet. Er sollte unbedingt eine Baumscheibe erhalten mit Mulchmaterial, im Rasen oder Gras wächst er schlecht. Im Geschmack steht er anderen Sorten nicht nach. Jeder Bissen macht ihn saftig. Empfindlich für Winterfröste. Tiefgründige Böden mit hoher Nährkraft. Er benötigt eine gute Bodendurchlüftung. Der Boden muss nicht ausgedünnt werden, die wenigen kleinen Zweige tragen fast immer Früchte. Gloster wächst recht stark. Die Seitenäste neigen zu einem aufrechten, steilen Wuchs, der eine sorgfältige Erziehung notwendig macht. Anderenfalls entstehen Kronen, die nur wenig Licht hineinlassen und Schorfbefall sehr begünstigen. In der Jugend muss dafür gesorgt werden, dass die ungestüme Wuchskraft in ruhigere Bahnen gelenkt wird. Dies geschieht schon in der Baumschule mit Unterlage M 9 oder M 27 und muss durch einen konsequenten Schnitt erzwungen werden. Was bei anderen nicht empfohlen werden kann, ist bei Gloster Notwendigkeit. Man animiert ihn zum frühen Fruchten. Sie bildet eine Wachstumsbremse. Ein oder zwei waagrechte Triebe werden als Fruchtbildner genommen, sie werden später, wenn die Krone größer geworden ist, wieder entfernt. Ausgleichend wirkt sich der Sommerschnitt im August aus, bei dem der überflüssige Neuzuwachs entfernt wird, bevor er verholzt. Mit zunehmendem Alter lässt die Wüchsigkeit von selbst nach. Überall, wo Apfelbäume wachsen, ist er willkommen. Nur die hohe Empfindlichkeit gegenüber Winterfrösten machen ihn etwas negativ. Er ist blütenarm, aber die Blüten, die er hat, macht er zu Früchten. Ein Ausdünnen im Juni kommt nicht in Frage. Gloster blüht mittelfrüh und ist ein guter Bestäuber für andere Sorten. Bewährte Pollenspender für ihn: Alkmene, Cox Orange, Ingrid Marie, Idared. - Hohe Empfindlichkeit für Schorf. Auf lichte, lockere Kronen, die rasch abtrocknen, muss geachtet werden. Eine gewisse Anfälligkeit besteht auch gegenüber Obstbaumkrebs.

Eine deutsche Züchtung für die 50er Jahre. Nur noch wenig gefragt, denn oft wird er nicht ausgereift gepflückt und ist dann nur mäßig süß und saftig. Ein echter Winterapfel, der bis Mai schmeckt. 

Golden Delicious: Dieser Tafelapfel wird in aller Welt angebaut, er wurde 1890 in den USA entdeckt. Für den Hausgarten spielen diese Gesichtpunkte eine untergeordnete Rolle, hier kommt es auf gute ökologische Gesichtspunkte an, und in diesem Falle erscheint dieser Apfel in einem anderen Licht. Die Bäume benötigen ein warmes Weinklima und nährstoffreiche Böden. Auf anderen Böden erscheinen die Äpfel fade und leer. Ihr Vitamingehalt erreicht auch in besten Lagen nur Mittelmaß. Für normale Anlagen kann der Anbau nicht empfohlen werden. Am besten sollte man sie an die Ostwände des Hauses ansiedeln, an der Südseite sind sie zu sehr der Hitze ausgeliefert. Die Bäume wachsen mittelstark, sie erfordern einen jährlichen Überwachungsschnitt, damit die Bildung von Früchten angeregt wird. Die meisten und wertvollsten Früchte bilden sich an an den Kurztrieben des zweijährigen Holzes. Doch kann man, wie auch bei Jonathan und James Grieve, auch schon an einjährigen Trieben Blüten und Früchte erkennen. Wegen des starken Fruchtansatzes müssen zunächst alle kranken und im Wachstum gehemmten Äpfelchen entfernt werden. Zwischen den Früchten muss etwa eine Handbreit Raum sein, das entspricht etwa 25 - 30 cm Blättern je Frucht. Am besten saure oder mäßig saure Böden bevorzugen. Er verträgt auch trockene Böden. Sehr pflegeintensiv, jährlicher Schnitt, regelmäßiges Düngen und Wässern notwendig. Fruchtbehang ausdünnen. Schorfvorbeugung ist erforderlich. Die Blüten sind nur wenig empfindlich. Golden Delicious ist diploid und als Pollenspender für andere Sorten sehr gut geeignet. Nicht geeignet für Befruchtung: Charden, Jonagold, Mutsu, Maigold, Boskoop und Holsteiner Cox. Golden Delicious reift Ende Oktober, an warmen Standorten auch schon zwei bis drei Wochen früher. Die Äpfel sind recht windfest und lassen sich gut pflücken. Bei kühler Lagerung lassen sie sich bis Februar pflücken. Sie müssen regelmäßig auf faule Früchte aussortiert werden. Er zählt zu den Winteräpfeln und ist beliebt wie der rote Delicious. - Schorf ist sehr anfällig, Virus und Fäulniskrankheiten. Die Kronen müssen licht gehalten werden. Falllaub wird im Herbst entfernt. Die Baumscheibe mit Kompost und Grasschnitt abdecken. Im Frühjahr mit Schwefelpräparaten spritzen.

Man kann sie auch zusammen kaufen: Cox Orange + Golden Delicious (A&S).

Stiftung Warentest: - Die erst knackige, später mürbe Frucht mit ausgewogenem süß-saurem Aroma fand weltweit Gefallen und wurde zum Stammvater vieler neuer Apfelsorten. 

Goldparmäne: Die Geschmackseigenschaften haben Jahrhunderte überlebt. Sie ist länger als 300 Jahre alt. Namen: King of the Pippins, Reine des Renettes, Goldrenette. Ihr herzhaft-würziges Aroma ist einmalig. Dieser Geschmack bildet sich vor allem, wenn die Herbstsorte warm und mild erscheint. Die Früchte bleiben eher klein. Ihr typisches Aroma erreicht sie allerdings nur, wenn die Umgebung stimmt. Goldparmänen werden leicht stippig. Sie bekommen dann bräunliche, bitter schmeckende Nester im Fruchtfleisch. Häufig treten diese Veränderungen bei zu früh geernteten Früchten auf oder wenn die Bäume zu stark mit Stickstoff gedüngt wurden. Daher: Goldparmäne sparsam düngen. Der große Sonnenhunger muss bei der Wahl des Standortes unbedingt berücksichtigt werden. Die Sorte will es warm und sonnig. Goldparmäne lässt ihre Äpfel schon kurz vor der Reifung fallen. Deshalb ist es wichtig, dass der Baum dort steht, wo er einigermaßen gegen Wind und Sturm geschützt ist. Gegen Winterfröste sind sie viel weniger empfindlich als andere Sorten. Dennoch empfiehlt es sich, den Stamm mit einem weißen Anstrich zu versehen, um ihn gegen Frostrisse zu schützen. Oft treten hier Fäulnis und andere Krankheiten auf, was zum Tod des Baumes führen kann. Wärme, Wärme, Wärme, das ist hier die Frage. Auch der Boden sollte ebenso wichtig sein. Die Erde sollte frisch, nahrhaft und gut durchlüftet sein. Auf feuchtem oder wechselfeuchtem Boden fühlt sich der Baum überhaupt nicht wohl. Auf trockenem Boden entwickelt sich hier das feingliedrige Aroma besonders. Als Königin der Renetten will der Baum regelmäßig gepflegt sein. Ohne Schnitt vergreist der Baum schnell. Der jährliche Rückschnitt ist nicht nur Schönheitskur, sondern auch für die Blüten- und Fruchtbildung enorm wichtig. Besonders bei jüngeren Bäumen empfiehlt es sich, die steilen Äste waagrecht zu stellen und herabzubinden. Bei vernachlässigten Kronen hilft nur ein Verjüngungsschnitt, der über mehrere Jahre verteilt wird. Das feste Fruchtfleisch macht Goldparmäne zum idealen Lagerapfel. Bei Temperaturen um 3° bis 4° in einem luftigen Raum halten sich die Äpfel ohne weiteres um drei Monate. - Goldparmäne ist besonders empfindlich gegen den Feuerbrand. Sie sollten sich besonders mit dem zuständigen Pflanzenschutzamt in Verbindung setzen. Achten Sie bei der Ernte auf die Färbung. Die Äpfel sind reif, wenn die Schale goldgelb geworden ist. Die Blüten sollten gegen Spätfröste geschützt sein. Auf trockener Erde bleiben die Äpfel klein, aber mit Biss. Regelmäßig auf Blattlaus, Schorf und Krebs kontrollieren.

Grahams Jubiläumsapfel: Die mittelstark wachsenden Bäume sorgen für gute und regelmäßige Erträge. Es ist zu beachten, das die Äpfel zum Zeitpunkt der Reife windanfällig werden. Das lockere Fruchtfleisch ist unerwartet druckfest und verfügt über einen angenehmen, leicht säuerlichen Geschmack. Grahams Jubiläumsapfel ist gegen Krankheiten unempfindlich wie gegen Frost und kann für den Hausgarrten empfohlen werden. - Für höhere Lagen.

Granny Smith/Weinbaulagen: Anno 1868 in Australien entdeckt, 100 Jahre später durch die Beatles populär gemacht mit Apples Records. Knallgrün, glatt, hart (und fade) ist er nur, weil er meist unreif gepflückt wird.

Sie stellt höchste Ansprüche an Boden und Wärme. Ihre Früchte haben nur an den allergünstigsten Lagen Deutschlands eine Chance auszureifen. Es dauert dann immerhin noch bis Anfang November, bis sie pflückreif werden. Granny Smith kann für den Hausgarten nicht empfohlen werden. Einerseits bieten die Äpfel nur wenig Geschmack, andererseits sind die Ansprüche sehr hoch. Das Fruchtfleisch ist sehr fest, was die gute Lagerfähigkeit der Äpfel bedingt. Wenig vitaminstarker Apfel C.

Gravensteiner: Ende August, gleich nach der Reife des Klarapfels, können die sattgelben, feinaromatischen Äpfel geerntet und gegessen werden. Der Gravensteiner, auch Grafenapfel, Sommerkönig oder Ernteapfel genannt, gehört damit zu den frühreifen Tafeläpfeln. Obwohl der Gravensteiner nicht allzu wärmebedürftig ist, sollte er trotzdem nur in warmen Lagen angepflanzt werden, denn seine Blüten sind sehr spätfrostgefährdet. Der Baum blüht schon sehr früh, die Blüte dauert lange an. Diese Sorte ist ein schlechter Pollenspender. Geeignet für dem Gravensteiner sind z.B. Klarapfel, Ingrid Marie oder Jonathan. Gravensteiner ist eine starkwüchsige Sorte, die durch geeignete Unterlagen (z.B. M 27) und regelmäßige Schnittmaßnahmen gebändigt werden muss. Achten Sie auf virusgetestetes Pflanzgut, Viren und Mykoplasmen treten häufig bei dieser Sorte auf. Dieser Apfel muß genügend Platz haben, er kann nicht für schlanke Wuchsformen verwendet werden. Er überzieht seine Früchte gern mit einem Ölfilm, vom Fettfilm perlt jegliches Wasser ab.

Idared: Abkömmling von Jonathan und Wagnerapfel 1935. Er ist vor allem wegen seiner schönen Früchte begehrt: Durchgehend rot geflammt, knackig, saftig, süß-sauer, mild mit relativ hohem Vitamin - C - Gehalt.

Er ist nur wenig empfindlich gegen Schorf, wird allerdings leicht von Mehltau befallen. Ähnlich wie die Elternsorten braucht auch er warme und geschützte Lagen. Sonst bleiben die Äpfel fade. Das Fruchtfleisch ist fest und saftig. Pflückreif sind die Äpfel etwa ab Anfang bis Mitte Oktober, sie lassen sich lange lagern ohne Aromaverlust. Typisch sind die steil nach oben gehenden Äste, sie müssen nach unten umgelenkt werden. Die Langtriebe daran müssen regelmäßig zurückgeschnitten werden. Seine dicke Schale macht ihn gut lagerfähig.

Äpfel für Weinbaulagen, Idared: Die Früchte reifen Anfang bis Mitte Oktober und sind lange Zeit lagerfähig. Das sortentypische und saftige Fruchtfleisch wird nur an sehr warmen Standorten ausgebildet. Im Wuchs ist er schwach, deshalb nur Büsche oder Spindeln anbringen. Die Bäume erwarten einen regelmäßigen und starken Rückschnitt, um ihrer Neigung zu hängendem Triebwachstum entgegenzuwirken. Gegen Frost sind sie widerstandsfähig, doch wurde eine gewisse Anfälligkeit für Mehltau beobachtet.

Ingrid Marie: Die Früchte sind mittelgroß und breiter als hoch. Mitte September reifen die Früchte, sie haben ein feines Aroma und einen knackigen Biss. Der Geschmack erinnert an Cox Orange. Die Äpfel halten bis Dezember/Januar. Mit zunehmender Lagerdauer werden sie mürbe. Sie wachsen mittelstark und vieltriebig, mit zunehmenden Alter wird die Krone breit ausladend. Hinzu kommt die Eigenschaft der Alternanz, nach guten Ertragsjahren folgen oft mäßige bis schlechte Ernten. Der Boden sollte tiefgründig und frisch bis feucht sein. An kühleren Standorten reifen die Früchte zwar langsamer, aber bleiben besser lagerfähig. Auf trockenen Böden platzen die Früchte auf. Gegen andere Krankheiten ist Ingrid Marie recht unempfindlich. Die dänische Sorte bevorzugt mildes Seeklima.

Malus domestica Ingrid Marie
Malus domestica Ingrid Marie
Bild: Botanikus

Jakob Lebel: Eine robuste Sorte für den Hausgarten hat die gleiche Reifezeit wie Boskoop. Als Eisenbahnapfel oder Gelber Mecklenburger ist er überall bekannt. Die Bäume wachsen stark und bilden weit ausladendem flachkugelige Kronen. Die Früchte können von Mitte bis Ende September geerntet werden, sie sind ab Oktober bis Dezember genussreif. Sie schmecken fruchtig und überzeugen durch ihre feine Säure. Ihre Robustheit entschädigt sich doppelt für das etwas matte Grün der Schale, was ihm anzulasten ist. Er hat nur geringe Ansprüche an den Boden. Lebel ist gut frosthart, Spätfröste schaden ihm fast gar nicht. Obstbaumkrebs und Mehltau wird man kaum auf ihnen finden. Nur Schorf tritt hin und wieder auf. In trocken-warmen Lagen sind die Bäume blutlausgefährdet. Pflanzen Sie vorbeugend Kapuzinerkresse auf die Baumscheiben.

Jamba 69: Abkömmling von James Grieve ist die Sorte Jamba 69. Das weiße, saftreiche Fruchtfleisch überzeugt durch einen feinen, fruchtigen Geschmack. Die Äpfel können ab der zweiten Augustwoche geerntet werden und reifen dann etwas früher als die von James Grieve. Durch die frühe Blüte ist Jamba 69 stark spätfrostgefährdet, so dass man ihn nur an warmen, geschützten Stellen anbauen kann. Als Pollenspender ist Jamba 69 nicht geeignet. Von Jugend an wächst der Baum recht stark und bildet eine schöne, gleichmäßige Krone. Die Äste stehen von Natur aus flach, was stärkere Erziehungskorrekturen kaum nötig werden lässt. Ausgewachsene Kronen brauchen daher kaum Pflege, es genügt ein Auslichten alle 2 - 3 Jahre. Jamba 69 gilt als wenig anfällig für Mehltau, allerdings ist diese Sorte sehr anfällig gegen Obstbaumkrebs.

James Grieve: Dieser frühe Sommerapfel macht ihn mit seinem ausgezeichneten Aroma zu den besten Apfelsorten im Garten. Er reift früh, trägt sehr fleißig und ist unverwechselbar im Aroma. Hinzu kommt die große Widerstandskraft gegen Frost. Eine Sorte, die im Hausgarten nicht fehlen darf. Das helle, lockere und überaus saftige Fruchtfleisch hat ein ausgewogenes Verhältnis von süßsäuerlichem Geschmack und ein edelduftiges harmonisches Aroma. Mit ihrer Größe und der typischen Färbung brauchen sie den Vergleich mit anderen Früchten nicht zu scheuen. Sie führen die Liste der frühreifen Früchte geradezu an. Für die Qualität der Äpfel ist der richtige Pflückzeitpunkt von größter Bedeutung. Bei zu früher Ernte werden sie leicht stippig, werden sie zu spät geerntet, erhöht sich die Gefahr des Fruchtfalls erheblich. Die Bäume sollten daher mehrmals durchgepflückt werden. Sie beginnen bereits nach wenigen Jahren zu tragen. Für die ersten Jahre empfiehlt es sich, die Früchte im Juni auf alle Fälle auszubrechen und nur ganz wenige an den Zweigen zu lassen. Die anfängliche Triebkraft des Baumes wird mit den Jahren schwächer. Ein großkroniger Baum wie James Grieve wird es nie. Insgesamt lässt sich das Wachstum als mittelstark einstufen. Im Handel werden die Bäume als Niederstämme, meistens auf M 4, veredelt oder als Busch- und Spindelbäume angeboten. Die Bäume tragen vor allem an den Langtrieben, aber auch an einigen einjährigen lassen sich einige finden. Ein jährlicher Instandhaltungsschnitt ist hierfür die beste Gewähr. Die Früchte benötigen im Vergleich zu anderen Sorten viel weniger Sonnenstunden, um auszureifen. James Grieve lässt sich daher auch in raueren Lagen auspflanzen. Holz sowohl wie Blüte ist bei James Grieve wenig empfindlich. Eine gewisse Anfälligkeit besteht jedoch in bezug auf Blutläuse, Krebs, Kragenfäule und Monilia. Eine behutsame Pflege der Bäume und frühzeitiger Rückschnitt erkrankter Zweige und Lichthalten der Kronen sind die besten Voraussetzungen, die Bäume für lange Zeit gesund zu erhalten. Standort von breiter ökologischer Substanz. Für alle Apfelbauangebiete geeignet. Tiefgründiger, humoser Boden mit guter Nährstoffbilanz. Empfindlich gegen verdichtete Oberflächen und Staunässe. Baumscheibe anlegen und erneuern. Frühjahrs- und Sommerdüngung. Mineralölspritzungen gegen Schädlinge. Bei Trockenheit verlieren die Bäume einen Großteil ihrer angesetzten Früchte. Es ist daher ratsam, die Bäume gut zu versorgen mit Nährstoffen. Ideal ist eine Flüssigdüngung. Zum Schutz gegen Blut- und Blattläuse werden die Bäume mit einer Ölemulsion gespritzt. Dadurch werden Eier und Larven abgetötet. Blutläuse verursachen wuchernde Wachstumsstörungen (Blutlauskrebs). Da das Holz nicht mehr ausreift, werden die befallenen Zweige leicht vom Frost geschädigt und müssen entfernt werden. - Die rotschalige Mutante Roter James Grieve reift ein bis zwei Wochen später und zeichnet sich durch sehr hohe Erträge aus. - Seine Früchte überzieht er mit einem Ölfilm, der jegliches Wasser abperlen läßt.

Äpfel für Weinbaulagen/James Grieve. Geeignet sind windgeschützte südwestliche Hauswände. Sie können nur als Buschbäume gezogen werden mit M 4, M 7 oder M 26. Leichte, zu Trockenheit neigende Böden sind ungeeignet, nicht auf wechsel- oder staunassen Böden anpflanzen. Immer gegen Apfelwickler und Frostspanner kontrollieren. Frostschutzanstrich anbringen.

Jonagold: Diese herrlichen rotbackigen Äpfel zeichnen sich durch ein erfrischendes Aroma aus.

Malus domestica Jonagold
Malus domestica Jonagold
Bild: Botanikus

Die großen, manchmal etwas unrunden Äpfel besitzen ein unverwechselbar saftiges und lockeres Fruchtfleisch. Sie können ab Ende September geerntet werden und sind mehrere Monate lagerfähig. Begrenzt wird ihre Lagerfähigkeit allerdings durch Braun- und Mehligwerden. Ihre Haltbarkeit hängt allerdings auch vom Witterungsverlauf ab. Nach einem trocken-heißen Sommer ist die Haltbarkeit weniger gut. Jonagold ist ein sehr fleißiger Träger, der jedoch nur bei besten Pflege und guten Standortbedingungen sein Potenzial voll ausschöpfen kann. Für seine Ansprüche kommen nur geschützte Lagen in Frage. An raueren Standorten bleiben die Bäume klein und wachsen nicht genügend. Falls der Baum seinen Fruchtanteil bis Ende Juni nicht genügend beendet hat, muss per Hand eingegriffen werden, wenn dann immer noch zuviel darauf sind. Begrenzend für den Anbau ist auch die hohe Empfindlichkeit für Spätfröste, eine Eigenschaft, die wohl von Jonathan geerbt wurde. Diese Beeinträchtigungen reichen von Spätfrösten, Frostzungen, Frosthauben und schiefem Fruchtwachstum bis zu einer stärkeren Entwicklungsstörung der Früchtchen und ihrem vorzeitigem Fall. Jonagold stellt gehobene Ansprüche. Benötigt warmen Standort mit geringer Spätfrostgefahr. In raueren Lagen entwickeln sich die Früchte unzureichend. Für tiefgründige, nahrhafte, frische Sand- und Lehmböden. Stellt hohe Ansprüche an Bodendurchlüftung. Schwere, verdichtete Böden sind ungeeignet. Später jährlicher Überwachungsschnitt. Baumscheibe anlegen und erneuern, wässern und düngen. Gegen Schädlingsbefall vorbeugen. Trockene Standorte werden schlecht vertragen, hier neigen die Äpfel zu Stippigkeit. Außerdem zwingt der eigenwillige Wuchsverhalten zu einem sorgfältigen Schnitt, der ein wenig Übung erfordert. In der Jugend wächst er recht stark. Der Kronenaufbau muss locker bleiben. Beste Erfolge erzielen Sie, wenn Sie zusätzlich einen Sommerschnitt (Juli - August) einlegen und alle überzähligen Neutriebe schon vorzeitig entfernen. Jonagold ist eine Neuzüchtung, die im Intensivobstbau weiter an Bedeutung gewinnt. Jonagold bildet keinen Pollenbestäuber. Zudem besteht eine gewisse Unverträglichkeit mit Golden Delicious und Summerred. Gute Bestäuber sind für Jonagold: Discovery, Gloster, Goldparmäne, Ingrid Marie, James Grieve. - Jonagold ist mäßig anfällig gegen Krebs und Mehltau. Außerdem besteht eine gewisse Neigung zur Stippigkeit und Fleischbräune.

Die Kreuzung aus Golden Delicious und Jonathan ist derzeit der Apfel-Bestseller. Die glatte, gelb-rote Schale wird später sehr wächsern und fettig. Jonagold schmeckt bis in den Sommer hinein. /. Jonagold, im Supermarkt gekauft, hat ein erhöhtes Allergierisiko - sie werden nach dem Anschneiden nicht mehr richtig braun.

Jonathan: Standort und Pflege müssen optimal sein. Andersherum: Er wird von den meisten Apfelliebhabern heute weniger geschätzt als vor 50 Jahren, weil er ein verhältnismäßig armes Aroma hat. Sie ist außerdem sehr anfällig gegen Mehltau und stellt Ansprüche an den Standort. Hierzu sollte noch auf der Bonusseite die gute Lagerfähigkeit zu vermerken sein. Jonathan gedeiht wirklich nur in milden Klimaten. Der Apfel braucht viel Wäme und Sonne. Niedrige Temperaturen im Sommer stören leicht das Wachstum der Früchte. Nur an den richtigen Tagen erscheint die feine süß-säuerliche Note. Die reifenden Früchte fallen nicht so leicht vom Baum wie andere Früchte. Er ist ein ausgesprochen guter Lagerapfel. Bei kühler Lagerung zwischen 3 - 5° hält er leicht bis Januar oder Februar durch. Faule Äpfel müssen sofort aussortiert werden. Häufig bilden sich auf der Schale sie sog. Jonathan-Spots. Sie sind aber nicht gefährlich, engen auch nicht das Lagerverhalten ein. Der eigenwillige Wuchs von Jonathan braucht viele Aufwand und Pflege. Die zahlreichen dünnen und schwachen Triebe müssen im Sommer zurückgeschnitten werden. Das ist gerade in jungen Jahren wichtig. Außerdem sollten Sie bei starkem Fruchtansatz nicht zögern, im Juni zurückzuschneiden. Mutanten: Der aus Holland stammende Hinweis, daß er sich durch starke Rotfärbung und eine weitere hohe Fruchtbarkeit auszeichnet. Als Pollenspender kann er mit seiner langen Blüte gut gepflanzt werden: Für verwandte Sorten wie Karmijn de Sonnaville oder Melrose eignet er sich nicht. Nur für beste Lagen. Hohe Ansprüche an den Boden. Er sollte gut durchlüftet sein. Bevorzugt eher trockene denn feuchte Erde. - Mehltau-anfällig, besonders an ungünstigen Standorten. Der Befall erreicht Blätter, Blüten und Wachstumsstörungen. Bei stärkerem Auftreten des Pilzes sollte man ihn noch vor der Blüte mit Schwefelpräparaten spritzen.

Kaiser-Wilhelm-Apfel. Goldrenette. Er ist ein wüchsiger, robuster, winterharter Baum, der geringe Ansprüche an Boden und Klima stellt. Die Äpfel sind windfest, erntereif im Oktober und ab Weihnachten genussreif. Die großen Früchte mit dem süßsäuerlichen Fruchtfleisch schmecken feinwürzig und halten bis zum März im Lager. Er ist wenig anfällig für Schorf, in trockenen, warmen Regionen leidet er unter Mehltau.

Kanada-Renette/Weinbaugebiet: Sie wird heute nur noch von Liebhabern gepflanzt und spielt eine untergeordnete Rolle in Oberitalien, wo noch einige Bestände zu finden sind. Um ihre ausgezeichneten Fruchteigenschaften ausbilden zu können, benötigt Kanada-Renette ein warmes, sehr gemäßigtes Klima und eine ausgesuchte Bodenqualität. Hohe Ansprüche stellt sie an den Nährgehalt und die Durchlüftung des Bodens. Die Bäume sind sehr kräftig, sie können von Anfang bis Mitte Oktober geerntet werden. Das Fruchtfleisch überzeugt durch fruchtiges Aroma mit milder Säure.

Landsberger Renette: Sie hat einen fein-aromatischen Geschmack und sehr gute Lagerfähigkeit. Landsberger Renette wächst ziemlich stark und bildet lange, hängende Seitentriebe, an denen sich alljährlich in großer Menge Äpfel finden. Wegen ihrer geringen ökologischen Ansprüche eignet sich diese Sorte besonders für rauhe Lagen. Es muss allerdings mit einer gewissen Anfälligkeit für Schorf und Mehltau gerechnet werden. Wenig vitaminstarker Apfel.

Mantet: Wegen ihrer kurzen Fruchtwachstumszeit kann die Sorte auch in weniger warmen Gegenden und in Höhenlagen erfolgreich angepflanzt werden. Blüten und Holz sind kaum frostempfindlich, dafür aber anfällig für Obstbaumkrebs und Mehltau. Das gelblich-weiße Fruchtfleisch ist aromatisch und von feiner Säure. - Für höhere Lagen.

McIntosh: Vorfahre von Summerred, eine gute Herbsorte. Ihre Grundfarbe ist grün bis lilarot, sie gibt dem Apfel sein unverwechselbares Aussehen. Die Bäume wachsen mittelstark bis stark. Verzweigung nur mäßig, die breiten Kronen bleiben licht und bilden viele Langtriebe aus. Der Instandhaltungsschnitt ist einfach, er beschränkt sich auf gelegentliches Auslichten und Rücknahme von zu langen Trieben. McIntosh blüht früh, ist aber als Pollenspender nur mäßig geeignet. Er bringt zwar gute Ernten, neigt allerdings zum vorzeitigem Fruchtfall. Die Knospenmutation Rogers ist vorzuziehen, da sie intensiver gefärbt ist und besser schmeckt. Leider ist McIntosh schorf- und krebsanfällig, auch windige Lagen werden schlecht vertragen. Geben Sie den Apfel einen geschützten, aber nicht unbedingt warmen Platz, denn seine Sorte hat sich im kontinentalen Klima gut bewährt.

Melrose: Farbe dunkelrot mit Braun auf gelbem Punkt. Früchte mittelgroß bis groß. Geschmack fruchtig süßlich, aromatisch. Baumreife ab Anfang Oktober, Genussreife ab Dezember bis Mai.

Minister von Hammerstein/Weinbauklima: Optimal gedeiht sie in feucht-warmen Klimaten. Die Früchte sind überaus saftig und fein aromatisch. Die Äpfel halten bei kühler Lagerung leicht bis ins Frühjahr.

Oldenburg: Sie galt lange Zeit als Geheimtip. Heute ist der Wert gesunken, seitdem es z.B. Alkmene gibt. Es ist eine saftreiche Obstsorte mit süßsäuerlichen Äpfeln, die gern gegessen oder als Saft oder Most genossen werden. Sie sind einladend grüngelb gefärbt und zeigen auf ihrer Sonnenseite eine orangerote bis dunkelrote Backe. Sie können bis Januar gelagert werden. Der Wuchs ist am Anfang sehr stark, schwächt aber mit zunehmendem Alter ab. Es empfiehlt sich ein regelrechter Schnitt. Es besteht eine gewisse Anfälligkeit gegen Schorf und Mehltau.

Ontario: Leider wird dieser Apfel nur noch selten gepflanzt. Er ist besonders reich an Vitamin C und außerordentlich herzhaft im Geschmack. Als Kellerapfel gibt es kaum eine bessere Sorte. Sie welken kaum und schrumpeln nicht. Für Hausgärtner ist er ein guter Selbstversorger, weil diese Äpfel nur noch selten auf dem Ladentisch erscheinen. Dies hängt damit zusammen, dass Ontario zeitlebens sorgfältiger Pflege bedarf. Aroma, Geschmack und Verwendbarkeit als Tafel- und Kochapfel. Im Gegensatz zu den Blüten ist das Holz extrem frostempfindlich. Es sollte durch großzügiges Kalken im Winter geschützt werden. Unterlagen wie Hibernal oder Jakob Fischer senken ebenfalls die hohe Frostempfindlichkeit. Ihr volles Aroma und den süß-säuerlichen Geschmack entwickeln die Früchte erst nach mehrwöchiger Lagerung. Vor Mitte Oktober sollten sie niemals geerntet werden, denn er braucht einen sehr langen Sommer, um zu reifen. Die Äpfel werden ziemlich groß, doch bleiben sie am Stiel und Kelch eigentümlich abgeplattet, so dass sie eher flach und breit erscheinen. Die ausgeprägten Rippen geben ihm etwas Kantiges, woran man ihn aber leicht von anderen Sorten unterscheiden kann. Die recht späte Blüte ist Spätfrösten gegenüber wenig gefährdet und sehr widerstandsfähig. Winterfröste können dagegen verheerende Schäden anrichten. Der Vergleich hat gezeigt, dass strenger Frost, der auf eine winterliche Wärmeperiode erfolgt, in Hochlagen weniger Schäden verursacht als im Tiefland. Ontario ist ein guter Wärmespender. Den Ontario selbst bestäuben gern Klarapfel, James Grieve, Goldparmäne, Gloster und Geheimrat Oldenburg. Das Triebwachstum von Ontario ist nicht sehr stark und wird mit zunehmendem Alter und beginnendem Ertrag weiter geschwächt. Die schwache Triebbildung lässt sich etwas ausgleichen. Auf trockenem Boden kommt es leicht zu einer Infektion mit Mehltau: Außerdem wird Ontario häufig von Apfelschorf und Blutläusen befallen. Zusammen mit Berlepsch und Maigold besitzt Ontario den höchsten Vitamin-C-Gehalt, den man bei Äpfeln findet. Untersuchungen haben ergeben, dass in 250 g Ontario mindestens 70 - 90 mg Vitamin C enthalten ist. Am besten fruchtbare, frische und gut durchlüftete Böden. Kalte und staunasse Böden unbedingt vermeiden. Wegen Frostempfindlichkeit Stamm kalken. - Für höhere Lagen.

Piflora: Piflora ist eine farbige Frühwintersorte mit sehr guter Fruchtqualität und gleichmäßig hohen Erträgen für den Erwerbs- und Liebhaberobstbau. Sie ergänzt in ihrer Reifegruppe das Sortiment von Jonagold und Elstar. Befruchtersorten sind James Grieve u. a. Piflora eignet sich als Pollenspender für Idared. Pflückreife ist die 3. Septemberdekade, Genussreife von Ende Oktober bis Januar/Februar. Guter Tafelapfel, kräftig säuerlich-süß, aromatisch. Nur gering anfällig für Mehltau. Wuchs mittelstark mit waagerecht bis schräg aufrecht stehenden Gerüstästen sowie mittlerer Verzweigung, lockere Krone. In allen Apfellagen geeignet auf den Unterlagen M 9, Supporter 1 und 2, M 26. - Für alle Lagen geeignet bei entsprechender Kühllagerung.

Pilot: Pilot ist eine attraktive, ertragreiche und gute Spätwinterapfelsorte. Sie kann gut Idared ergänzen. Die Sorte eignet sich sehr gut als Tafelapfel, aber auch für die Weiterverarbeitung als Apfelsaft. Befruchtersorten sind Golden Delicious, Elstar, Idared, Melrose, Pinova, Remo, Rewena. Der Ertrag setzt sehr früh ein, ist hoch und regelmäßig. Pflückreife ist die 1. Dekade Oktober vor Pinova am Standort Pillnitz, Genussreife beginnend im Februar bis Juni/Juli. Excellenter Geschmack ab Februar. Kräftig süß-säuerlich und aromatisch. Nur gering empfindlich gegen Schorf, Mehltau und Sonnenbrand, unempfindlich gegen Stoß- und Druckbelastung. Gerüstäste annähernd waagerecht, für Erziehung als Spindel gut geeignet, Schnittaufwand gering, Ausdünnen kann erforderlich werden. In allen Apfellagen, die mit der Unterlage M 9, Supporter 2 und M 26 erforderlich sind. Er wächst nur in milden Lagen. - Erforderlich ist die Kälte-Kühllagerung bis Juni/Juli. - Für alle Lagen geeignet bei entsprechender Kühllagerung.

Pingo: Pingo ist eine dunkelrote Spätwinterapfelsorte mit sehr guter Fruchtqualität. Sie kann Idared ersetzen und ist deutlich geringer anfällig gegenüber Mehltau. Befruchtersorten sind James Grieve, Idared, Pinova. Der Ertrag setzt früh ein und ist hoch. Pflückreife in der 2. Dekade Oktober, Genussreife von Ende November bis Mai, nach Ulo-Lagerung bis Juni/Juli. Sehr guter Tafelapfel, kräftig süß-säuerlich, mit fruchtigem Aroma. Er ist wenig empfindlich gegen Mehltau. Wuchs stark mit schräg aufrecht stehenden Gerüstästen und mittlerer bis starker Verzweigung. Der Schnittaufwand ist etwa so hoch wie bei Golden Delicious. In allen Apfellagen, nur schwachwachsende Unterlagen sind geeignet wie M 9, Supporter 1. - Für alle Lagen geeignet bei entsprechender Kühllagerung.

Pinova: Pinova ist eine sehr attraktive und ertragreiche Winterapfelsorte mit hervorragendem Geschmack. Befruchtersorten sind Golden Delicious, Elstar, James Grieve, Melrose, Pikant, Pilot, Piros. Der Ertrag setzt sehr früh ein, ist hoch und regelmäßig. Pflückreife erste Dekade Oktober in Pillnitz, Genussreife November bis Mai/Juni. Excellenter Tafelapfel mit stark abknackendem Fruchtfleisch, angenehm süß-säuerlich und aromatisch. Er ist nur gering empfindlich gegenüber Winterfrost und Spätfrost. Wuchs schwach bis mittelstark, stark verzweigt, eignet sich vorzüglich zur Erziehung als schlanke Spindel. Regelmäßiger Fruchtastumtrieb ist erforderlich. Anbauneigung in allen Lagen für den Erwerbsanbau. Unterlage M 9, Supporter 2 und M 26. Auf leichten Böden ist auch MM 106 geeignet. - Für alle Lagen geeignet bei entsprechender Kühllagerung.

Prinz Albrecht: Prinz Albrecht ist ein Nachkomme von Kaiser Alexander. Ihr Fruchtfleisch ist sehr saftreich und von mild säuerlichem Aroma. Die sehr frostharte Sorte widersteht den meisten Krankheiten. - Für höhere Lagen.

Red Delicious/Weinbaugebiet: Hauptanbaugebiet sind die USA. Die Äpfel werden recht groß. Charakteristisch sind ausgeprägte Kelchhöcker und ein bläulicher Reif der Schale. Das Fruchtfleisch ist sehr fest und saftig, doch kann es im Aroma mit anderen Tafelsorten nicht mithalten. Dafür sind die die Bäume zu robust und leicht zu pflegen.

RE-Sorte Reanda: Reanda ist eine mehrfachresistente rote Winterapfelsorte für den Frischverzehr und für Verarbeitung zu Saft. Sie eignet sich für den Erwerbs- und Streuobstbau mit integrierten und biologischen Anbauverfahren. Befruchter sind Reglindis, Reka, Relinda, Remo, Rewena. Golden Delicious, James Grieve, Idared, Pilot, Pinova, Piros, Prima, Undine. Der Ertrag setzt früh ein, er ist regelmäßig und hoch. Übergroße Früchte neigen zur Stippigkeit. Pflückreife Ende September/Anfang Oktober. Genussreife Oktober - Februar. Als Tafelapfel ist er saftig, knackig, mittelfeinzellig, kräftig süß-säuerlich und aromatisch. Er ist außerdem resistent gegen Schorf (Vf), Mehltau, Feuerbrand und Blütenfrost. Der Wuchs ist schwach, lockere Krone, Neigung zur Verkahlung, regelmäßiger Fruchtastumtrieb erforderlich. In allen Apfellagen, für Erwerbs-, Streuobst- und Liebhaberanbau geeignet. Unterlage M 9 und M 26. - In allen Apfellagen bei Kühllagerung geeignet.

RE-Sorte Regine: Regine ist eine mehrfach resistente, rote Spätwintersorte mit sehr guter Fruchtqualität und hohen Erträgen. Sie eignet sich als Tafelapfel für den Erwerbs- und Liebhaberanbau in umweltschonenden Anbauverfahren. Befruchtersorten sind Idared, James Grieve, Pinova, Remo, Rewena. Der Ertrag setzt früh ein, ist hoch und regelmäßig. Pflückreife 1. Dekade Oktober, Genussreife Dezember bis Juni aus dem Kühllager. Guter Tafelapfel, stark abknackend, säuerlich-süß, aromatisch. Er ist resistent gegen Schorf (Vf), Feuerbrand, Obstbaumspinnmilbe, mäßig empfindlich für Mehltau. Wuchs schwach, locker verzweigt, Fruchtastumtrieb erforderlich, neigt bei wenig Schnitt zur Verkahlung. In allen Apfellagen auf den Unterlagen M 9 und M 26. - In allen Apfellagen bei Kühllagerung geeignet.

RE-Sorte Reglindis: Reglindis ist eine mehrfachresistente, farbige Frühherbstsorte mit attraktiver Fruchtqualität als Tafelapfel und für die Verarbeitung. Sie eignet sich für den Erwerbs-, Streuobst- und Liebhaberanbau in integrierten und biologischen Anbauverfahren. Sie trägt mit ihrer polygen bedingten Resistenz zur Stabilität der Schorfresistenz im Anbau resistenter Sorten bei, die über Vf-Resistenz verfügen. Befruchtersorten sind Idared, James Grieve, Pikant, Pinova, Prima, Reanda, Reka, Retina, Remo, Rewena. Der Ertrag setzt früh ein, ist hoch und regelmäßig. Pflückreife Anfang/Mitte September. Genussreife bis November. Ein sehr guter Tafelapfel, feinzellig, knackig, saftig, zart süß-säuerlich mit feinem Aroma, auch für die Verarbeitung geeignet. Resistent gegen Schorf (Resistenzquelle Antonovka), Obstbaumspinnmilbe. Nur mäßig anfällig für Mehltau und Feuerbrand, hochverträglich für Winterfrost.. Wuchs mittelstark, lockere Krone, schräg aufrecht stehende Gerüstäste, als schlanke Spindel geeignet. In allen Apfellagen, auf den Unterlagen M 9 und M 26. - In allen Apfellagen bei Kühllagerung geeignet.

RE-Sorte Reka: Reka ist eine schorfresistente, farbige Sommersorte zur Ergänzung des resistenten Sortiments. Auf Grund ihrer nicht von Malus floribunda, sondern von Malus pumila (Vr) abstammenden Resistenz ist die Sorte für die Erhaltung der Stabilität der Schorfresistenz im Feldbestand von besonderer Bedeutung. Sie eignet sich als Tafelapfel für den Erwerbs-, Streuobst- und Liebhaberanbau in integrierten und biologischen Anbauverfahren. Befruchtersorten sind Golden Delicious, Idared, James Grieve, Pikant, Pilot, Pinova, Piros, Prima, Reanda, Reglindis, Remo, Rene, Retina, Rewena. Der Ertrag setzt früh ein und ist sehr hoch. Pflückreife ab Ende August/Anfang September. Genussreife bis Anfang Oktober. Ein guter Tafelapfel, knackig, sehr saftig, feinzellig, ausgeglichen süß-säuerlich, leicht aromatisch. Resistent gegen Schorf (Vr), Bakterienbrand, nur gering anfällig gegen Mehltau, verträglich für Winterfrost. Wuchs mittelstark bis stark, mittlere Verzweigung, langer Neutrieb, Blüte zumeist terminal (Beim Schnitt beachten). In allen Apfellagen, aber blütenfrostgefährdete und windexponierte Lagen vermeiden, baumreife Früchte fallen leicht herunter. Für Erwerbs-, Streuobst-, und Liebhaberanbau, im Anbau von resistenten Sorten wichtige Ergänzung zur Erhöhung der Stabilität der Schorfresistenz (Vr), auf schwachwachsenden Unterlagen für Erwerbsanbau M 9, auch Supporter 1.

RE-Sorte Remo: Remo ist ein fünffachresistente Apfelsorte aus deutscher Züchtung, resistent gegen Schorf, Mehltau, Feuerbrand, hochverträglich für Winter- und Blütenfrost. Eine weinrote Herbstsorte, säuerlich betont, eignet sich für den Mostapfelanbau, in sonnenreichen Gebieten auch als Tafelfrucht im Erwerbs- und Streuobst für umweltschonende Produktionsverfahren. Befruchtersorten sind Golden Delicious, Idared, James Grieve, Pikant, Pilot, Pinova, Piros, Prima, Reanda, Reglindis, Reka, Rene, Retina, Rewena, Undine. Der Ertrag setzt früh ein, ist sehr hoch und regelmäßig. Pflückreife Anfang/Mitte September, Genussreife und optimale Verarbeitungszeit bis November. Sehr guter Mostapfel mit hohem Säure- und Zuckergehalt und hoher Ausbeute, in warmen Lagen als Tafelfrucht säuerlich betont mit beachtenswertem Zuckergehalt, fruchtigem Aroma, feinzellig, saftig. Resistent gegen Schorf (Vf), Mehltau, Feuerbrand, hoch verträglich für Winter- und Blütenfrost. Wuchs schwach, lockere Krone, etwas dünntriebig. In allen Apfellagen, für Erwerbs-, Streuobst- und Liebhaberanbau, auch für die Landschaftsgestaltung, sehr gut im integrierten und biologischen Anbau geeignet. Als Unterlage nimmt man nur die stärkerwachsende von M 26 bis Sämling (Streuobst).

RE-Sorte Renora: Renora ist eine mehrfachresistente, farbige Winterapfelsorte. Sie eignet sich gut als Tafelapfel im Erwerbs- und Liebhaberobstbau für umweltschonende Anbauverfahren. Befruchtersorten sind Golden Delicious, James Grieve, Idared, Reanda, Reglindis, Relinda, Remo, Retina, Rewena. Der Ertrag setzt früh ein, ist mittel bis hoch und jährlich regelmäßig. Pflückreife in der 1. Hälfte Oktober, Genussreife von Dezember bis April/Mai. Guter Tafelapfel, süß-säuerlich, mit mildem Aroma, Fruchtfleisch knackig, saftig und feinzellig. Er ist resistent gegen Schorf, (Vf), nur schwach anfällig für Mehltau und Feuerbrand, wenig empfindlich gegenüber Winterfrost und Blütenfrost. Wuchs mittelstark mit schräg aufrecht stehenden Gerüstästen, mittelstarker Verzweigung und langem Neutrieb. Anbaueignung in allen Apfellagen, im Erwerbs-, Streuobst- und Liebhaberanbau mit biologischen Anbauverfahren. Unterlagen M 9 und M 26.

RE-Sorte Resi: Resi ist eine mehrfachresistente, gut gefärbte Spätherbst/Frühwintersorte, die sich sehr gut als Tafelfrucht im Erwerbs- und Liebhaberanbau für integrierte und biologische Anbauverfahren eignet. Befruchtersorten sind Idared, James Grieve, Piros, Reglindis, Relinda, Remo, Retina, Rewena. Der Ertrag setzt früh ein, ist hoch und regelmäßig. Fruchtausdünnung kann bei hohem Ertrag erforderlich werden. Sie reagiert gut darauf. Pflückreife Ende September, Genussreife von Oktober bis Januar/Februar. Im Kühllager sollte diese Sorte nicht unter 2° gelagert werden. Guter Tafelapfel, mehr süßlich mit etwas Säure und intensiv fruchtigem Aroma, Fruchtfleisch scharf abknackend, saftig und feinzellig. Stippigkeit wurde nicht beobachtet. Resistenz gegen Schorf (Vf), Feuerbrand, Obstbaumspinnmilbe, nur mäßig empfindlich für Mehltau und Feuerbrand. Wuchs schwach, lockere Krone mit waagrechten Gerüstästen, Fruchtastumtrieb erforderlich. In allen Apfellagen, im Erwerbs-, Streuobst- und Liebhaberanbau, für Intensiv- und integrierten/biologischen Anbau geeignet. Unterlagen M 9 und M 26.

RE-Sorte Retina: Retina ist eine mehrfachresistente farbige Spätsommersorte, die sich sehr gut als Tafelapfel eignet und für den Erwerbs- und Liebhaberobstbau mit integrierten und biologischen Anbauverfahren empfohlen wird. Befruchtersorten sind Prima, Reanda, Reglindis, Reka, Remo, Rene, Rewena. Golden Delicious, James Grieve, Idared, Piros. Ertrag setzt früh ein und ist mittelhoch. Pflückreife 2. Hälfte August, Genussreife bis Anfang/Mitte Oktober. Ein sehr guter Tafelapfel, angenehme süß-säuerlich, aromatisch, saftig, feinzellig. Resistent gegen Schorf, Obstbaumspinnmilbe, nur gering empfindlich für Blütenfrost, Mehltau und Feuerbrand. Wuchs sehr stark, Verzweigung mittelstark bis stark. In allen Apfellagen, für Erwerbs-, Streuobst- und Liebhaberobstbau im integrierten und biologischen Anbau. Für Erwerbsanbau nur auf schwachwachsenden Unterlagen wie M 9, M 27 und Supporter 1.

RE-Sorte Relinda: Relinda ist eine mehrfachresistente, farbige Wintersorte für späte Verarbeitung, an warmen Standorten auch als Tafelfrucht. Mit ihrem spezifischen Wuchscharakter dürfte sie besonders für den landschaftsprägenden Obstbau interessant sein. Befruchter sind James Grieve, Idared, Reanda, Reglindis, Remo, Rene, Rewena. Der Ertrag setzt etwas später ein als bei den übrigen RE-Sorten, ist mittelhoch bis hoch und regelmäßig. Pflückreife 1. Dekade Oktober. Genussreife November bis Mai. Ein sehr guter Apfel für die Verarbeitung zu Saft, stark abknackend, saftig, etwas grobzellig, säuerlich betont, im vollreifen Zustand hohe Säure- und Zuckergehalt, fruchtiges Aroma. Sonnengereift erhalten diese Früchte beachtliche Tafelqualität. Er ist resistent gegen Schorf (Vf), Bakterienbrand, nur mäßig anfällig gegen Mehltau. Der Wuchs ist mittel bis stark, gut verzweigt, dichte Krone, dünntriebig, mit schräg aufrecht wachsenden Gerüstästen, sehr gesundes Laub. In allen Apfellagen, für Mostobstanbau und Landschaftsgestaltung, an warmen Standorten auch für Erwerbsanbau als Tafelapfel, je nach Nutzung M 9, M 26 bis Sämling.

RE-Sorte Rewena: Rewena ist eine fünffachresistente, rote Winterapfelsorte für den Frischverzehr und für die Verarbeitung zu Saft. Befruchtersorten sind Golden Delicious, James Grieve, Idared, Pikant, Pilot, Pinova, Prima, Reanda, Reglindis, Reka, Remo, Rene, Retina, Undine. Der Ertrag setzt früh ein, er ist hoch und regelmäßig. Pflückreife Ende September/Anfang Oktober. Genussreife November bis Februar/März. Knackig als Tafelapfel, saftig, süß, aromatisch, süß-säuerlich/säuerlich, für die Verarbeitung hohe Zucker- und Säurewerte und hohe Saftausbeute. Resistent gegen Schorf (Vf), Mehltau, Feuerbrand, Bakterienbrand, unempfindlich gegen Blütenfrost. Wuchs schwach, locker verzweigt, Gerüstäste schräg aufrecht, regelmäßiger Fruchtastumtrieb erforderlich. In allen Apfellagen, für Erwerbs-, Streuobst- und Liebhaberanbau, auch im landschaftsgestaltenden Obstbau. Er wächst nur in milden Lagen. Unterlagen M 26 bis A 2, auch Slg, M 9 nur auf besten Boden im Erwerbsanbau.

 

Renetten: Diese Sorte bürgt für höchste Qualität. Die Qualität ist sehr unterschiedlich. Mulchschicht auf der Baumscheibe erneuern. Bäume mit übermäßigem Fruchtsatz ausdünnen, bei vielen Sorten nicht notwendig. Mit Beginn der Fruchtbildung flüssig dünnen. Baumscheibe mit verrottetem Stallmist düngen. Zum Schutz gegen Frostschäden Astansätze weißen. Frostspannerfallen entfernen. Die Früchte reifen im Oktober und halten bis Januar.

Goldrenetten: Die Spitze gehört zu den Goldrenetten. Auf der glatten, manchmal berosteten Schale zeichnen sich auf der Sonnenseite gerötete Streifen ab. Ihr gelbliches Fruchtfleisch ist sehr feinzellig, saftreich und von würzigem Geschmack mit feiner Säure. Dazu gehören Blenheim, Berlepsch, Ribstone Pepping, Cox Orange, Orleansrenette, Königlicher Kurzstiel und Goldparmäne.

Rote Renetten: Das Fruchtfleisch ist saftig und würzig. Dazu zählen: Baumanns Renette, Karmeliter Renette, Muskatrenette und Sommerparmäne. Beliebtester Weihnachtsapfel. Der stark wachsende, widerstandsfähige und frostharte Baum eignet sich besonders für den Streuobstanbau. Wenig vitaminstarker Apfel.

Rambourrenetten: Äpfel, die hochgebaut und mit schwächer oder stärker ausgeprägten Kelchhöckern, werden als Rambourrenetten bezeichnet. Sie haben eine viel rauhere und derbere Schale als Wachsrenetten. Die verschiedenen Sorten sind rot oder rotbackig und besitzen ein feines, knackendes Fruchtfleisch sowie einen ausgezeichneten süß-säuerlichen Geschmack. Kanadarenette, Goldzeugapfel und Grüne Lothringer Renette werden noch heute von Baumschulen angeboten.

Wachsrenetten: Auffalende Merkmale sind eine wachsige, oft fettende Schale und ein weitgehendes Fehlen an roter Schalenfarbe. Sie sind daher beim Verbraucher oft in Ungnade gefallen. Das ist großes Unrecht, am bekanntesten sind die Champagnerrenetten, die Ananasrenette und die Landsberger Renette.

Roter von Boskoop: Sehr großfruchtig, würziger frischer Geschmack (Hoher Säuregehalt). Bratapfel. Trägt auf M 9 (Spindelbusch) früh und regelmäßig. Zum Aufpfropfen auf schwachwüchsigere Bäume (auch Halb- bzw. Hochstämme) geeignet. Baumreife ab Mitte Oktober. Genussreife Ende Dezember bis Mitte März.

Rubinette: Frucht klein bis mittelgroß, kugelig. Aroma hervorragend. Ertrag gleichmäßig hoch. Gegen Schorf spritzen und unbedingt ausdünnen. Ein Apfel für Könner und Kenner. Baumreife Anfang Oktober, Genußreife Ende Januar.

RubinFuji: Unwiderstehlich süß, saftig und knackig. Sie werden begeistert sein von dieser Sorte. RubinFuji schmeckt nicht nur hervorragend, sondern fällt auch durch seine markante, rubinrote Streifung auf dergesamten Fruchtoberfläche ins Auge. Diese attraktive Färbung wird auch erreicht in schattigen oder halbschattigen Lagen. Sehr lange Haltbarkeit, bei entsprechender Lagerung sieben bis acht Monate. Genussreife: November bis Ende Juni. Baum starkwüchsig. Befruchter: Santana. (A&S).

Santana: Ein extrem krankheitsresistenter Apfel der Spitzenklasse. Keine Chemikalien sind notwendig. Schorf, Mehltau, Spinnmilben und Feuerbrand gibt es nicht mehr. Der Apfel ist dunkelrot, groß-früchtig, wohlschmeckend mit fruchtig-süßem Aroma. Starker Wuchs, gut verzweigt. Pflückreife Anfang September. Besonders zum Frischverzehr geeignet. Bester Befruchter ist Braeburn oder Topaz. Bildet mit Santana zusammen spritzresistente Eigenschaften. (A&S).

Schöner von Boskoop: Unter seiner fruchtig-säuerlicher Schale verbirgt er eine wahre Aromabombe. Mit 7 - 8 cm zählen seine Früchte zu den größten, die es gibt. Die raue Schale ist eine sortentypische Eigenart. Deswegen kann man ihn zum idealen Kuchen- und Kompottapfel machen, besonders zu Bratäpfeln. Es ist ein Apfel mit hohem Säuregehalt. Am luftigen Platz bei 3° - 4° halten die Äpfel bis März, ohne an Qualität und Geschmack zu verlieren. Charakteristisch ist seine Neigung zu Stippigkeit und Schalenbräune. Sehr empfindlich gegen Winterkälte und Spätfröste. Sie braucht hohe Bodenfeuchtigkeit, daher auch auf stauendem, tonigem Boden verwendbar. Waagrecht binden fördert Fruchtansatz, im Frühsommer evt. ausdünnen. Der Stamm sollte in jedem Herbst gekalkt werden. 150 Tage wird es dauern, bis dieser Apfel gereift ist. Wegen der Frostempfindlichkeit empfiehlt es sich, jeweils alle Schnittmaßnahmen am Winterende vorzunehmen. Auf starkwüchsigen Unterlagen ist er in seinem Wachstum kaum zu bremsen. Im ersten Jahr nur wenig schneiden, dann sollten Sie aber bei zunehmendem Alter die Leittriebe regelmäßig auf niedriger stehende Seitentriebe zurückschneiden, damit die Krone kompakt bleibt. Im Frühsommer eventuell nur ausdünnen. Nach einem Jahr legt der Boskoop oft eine Pause ein und trägt im nächsten Jahr überhaupt nicht. In diesem Falle hilft nur ein Ausdünnen der jungen Früchte im Juni. Dadurch wird der Ertrag etwas gemildert, doch erhalten Sie im nächsten Jahr gleichmäßig große Früchte. Als Faustregel gilt, dass zwischen zwei benachbarten Früchten gerade eine Handbreit Platz sein soll. Boskoop besitzt unfruchtbare Knollen und eignet sich nicht als Pollenbestäuber. Dazu zählen: Cox Orange, Klarapfel, Gloster, James Grieve, Jonathan u.a. Ungeeignet sind Ingrid Marie, Bohnapfel, Brettacher, Gravensteiner, Jakob Fischer. - Außer dem Frost leidet der Boskoop unter Schorf. Er entwickelt sich vor allem in zu dichten und schattigen Kronen, wo die Feuchtigkeit nur langsam abtrocknet. Mit einem guten Schnitt sollten Sie vorbeugen. Den Stamm vorher aufkalken.

Eine alte Apfelsorte, 1856 im niederländischen Boskoop entdeckt. Das säuerlich-herbe Fruchtfleisch steckt unter rauer Schale. Ernte Anfang Oktober, genussreif ist er erst ab Dezember. 

Schweizer Orangenapfel: Aus der Kreuzung von Ontario und Cox Orange erzielte die Eidgenössische Forschungsanstalt in Wädenswil 1935 die Liebhabersorte Schweizer Orangenapfel oder Orange Suisse. Seit 1955 ist sie im Handel und von Kennern als ausgezeichneter Tafelapfel mit unvergleichlichem Aroma geschätzt. Das Fruchtfleisch ist sehr saftig, säuerlich-süß und erfrischend. Die Äpfel können ab Mitte Oktober geerntet werden, genussreif sind sie ab Dezember. Im Lager halten sie sich bis März. Die Bäume eignen sich für alle Erziehungsformen. Obwohl die Blüten etwas frostempfindlich sind, ist der Schweizer Orangenapfel ein guter Pollenspender. Regelmäßiger und gründlicher Schnitt ist wichtig, um Schorf und Mehltau vorzubeugen.

Summerred: Sie reift zwar nicht wie der Klarapfel, kann aber trotzdem noch als später Sommerapfel gelten. Bereits Anfang September können die rot gefärbten Früchte von Summerred geerntet werden. Sie empfehlen sich durch eine weiches, saftreiches Fruchtfleisch, das ein harmonisches Gleichgewicht von Säureanteilen besitzt. Eine Enttäuschung sind jedoch die Schattenfrüchte, leicht erkennbar an ihrer unausgereiften Schalenfarbe. Ihre überschüssige Säure schmeckt etwa zu erfrischend, am besten wäre dafür Kompost oder Gelee. Die Unterlage M 9 ist gegen Blutläuse anfälliger als andere Unterlagen. Sie saugen an der Rinde und verursachen an den Befallstellen Holzwucherungen. Sie lassen sich auf die Dauer mit Spiritus-Seifenlauge bekämpfen. Schorf und Obstbaumkrebs sind die Krankheiten, die den Anbau der Sorte in luftfeuchten Gebieten erschweren. Summerred besitzt nur schwache bis mäßige Wüchsigkeit. Die Bäume haben herabhängende, fast rutenartige Zweige, die unter der Last der meist überreichen Ernten zu brechen drohen. Für größere Bäume kommen Unterlagen M 26 und M 7 in Betracht, die auch widerstandsfähiger gegen Bodenfrost sind. Beim Schneiden muss darauf geachtet werden, dass diese Triebe immer wieder eingekürzt werden. Nur ein strenger Rückschnitt vermag den Wuchs und das Verzweigungsvermögen aufrecht zu erhalten. Ungepflegte Bäume lassen in ihrer Fruchtbarkeit rasch nach. Diese Sorte hat einen hohen Nährstoffbedarf. Die erste Gabe wird im zeitigen Frühjahr gegeben, zur Blüte- und Fruchtzeit wird noch einmal gedüngt. Der Baum sollte auch häufig gewässert werden. Summerred besitzt starke Neigung zur Alternanz. Dieses unerwünschte Verhalten wird durch einen regelmäßigen Schnitt ebenfalls gebessert. Eine weitere Hilfsmaßnahme ist das Ausdünnen überzähliger Früchtchen. Diese Arbeit wird Ende Juni ausgeführt. Keine spätfrostgefährdeten Lagen, als Hausbaum oder Obsthecke. Der Boden sollte gleichmäßige Wasserführung und gute Durchlüftung vorweisen. Über die Befruchtungsverhältnisse ist wenig bekannt. Als geeignete Bestäuber für den Summerred gelten Klarapfel, Cox Orange, Goldparmäne, Discovery, Ontario und Oldenburg. - Bei Summerred wurde eine gewisse Anfälligkeit für bakteriellem Krebs und Schorf beobachtet. In Schorflagen kann dieser Baum nicht empfohlen werden. Krebswunden können bei früher Behandlung zwar geheilt werden, doch leidet die Lebensfähigkeit des Baume unter dieser Krankheit.

Topas: Eine sehr junge Schönheit, 1994 in Tschechien gezüchtet. Unter der dicken, oft fettigen Schale steckt ein sehr saftiges, aromatisches Fruchtfleisch, das mit zunehmender Reife weich wird. Geschmack säuerlich-süß, rustikales Aussehen, rot gestreift, gut lagerbar, schorfresistent. Mittelspäte Sorte. Wird Anfang Oktober reif, die Genussreife endet im März. Bildet mit Santana zusammen spritzresistente Eigenschaften. Bio-Anbau.
Seit etwa 2007 zeichnet sich bei der Sorte Topaz immer deutlicher eine starke Anfälligkeit auf Kragenfäule ab. Diese Erkrankung wird hauptsächlich durch den Pilz Phytophtera cactorum hervorgerufen. Befallen wird die Stammbasis direkt über der Veredlungsstelle. Die Infektion erfolgt über Spritzwasser, das Pilzsporen vom Boden an den Stamm hinaufträgt. Die Rindenfläche ist an der Befallstelle eingesunken. Erkrankte Bäume falllen in der Anlage durch reduzierten Wuchs und gelblich-grünes Laub auf, später sterben sie ab. Topaz auf M 9 sollte wesentlich höher veredelt werden, die Wuchskraft von Topaz ist aber in den meisten Fällen wegen seiner nur mittelstarken Wuchskraft nicht richtig erwünscht.

Tumanga: Auch als Auralia bekannt. Diese Sorte braucht einen tiefgründigen Boden mit einem hohen Lehm-Humus-Gehalt und gleichbleibender Bodenfeuchtigkeit. Gute Pflege dankt sie mit einem früh einsetzenden und hohen Fruchtertrag. Im Frühling werden unzählige Blüten gebildet, die auch für kalte Witterung zuständig sind und sich als gute Pollenspender auszeichnen. Der Baum bringt auch in unwirtlichen Gegenden gute Erträge und ist daher breit anbaufähig. Wegen seines dichten Laubes ist er etwas mehltauanfällig. Bei der Pflanzung sollte Sie dem Baum ein möglichst luftiges Plätzchen aussuchen. Er wächst stark und bildet ein breite, pyramidale Krone. Es ist eine sorgfältige und regelmäßige Schnittpflege erforderlich. Der Baum ist auch für niedrige Erziehungsformen geeignet.

Weißer Klarapfel, Augustapfel: Im Juli, wenn die anderen Apfelsorten gerade die Früchte bilden, kann der Klarapfel schon geerntet werden. Im Handel wird sie kaum angeboten. Spätestens Anfang August ist er bereit. Bewährter Pollenspender. Dennoch ist sein fruchtiger, fein säuerlicher Geschmack durch keine andere Sorte zu ersetzen. Die weiche und zarte Schale gibt die Eigenschaften her für Weißer Transparent usw. Sein Geschmack bleibt hinter den vollreifen Früchten weit zurück. Mit zunehmender Reife wird er jedoch bald etwas mehlig und trocken. Er muss rasch verzehrt werden. Er ist wie geschaffen für den Hausgarten. Wir kaum ein anderes Holz wiedersteht er winterlicher Kälte und gegen Spätfröste ist er nur wenig empfindlich. Guter Pollenspender. Nur für Ingrid Marie und den Glockenapfel kommt er als Bestäuber nicht in Frage. Er braucht einen warmen und sonnigen Standort. Die Erde sollte tiefgründig und auch gut durchlüftet sein. Auf zu trockenen Standorten neigt der Klarapfel leicht zu Mehltaubefall, während auf wechselfeuchten Lagen das Wachstums des Baumes beeinträchtigt wird. Das Anlegen einer Baumscheibe aus Mulchmaterial ist sehr bewährt. Es ist mit regelmäßigen Ernten zu rechnen. Das etwas steile Wachstum der Äste erfordert einen jährlichen Schnitt, der den Wuchseigenschaften des Klarapfels Rechnung trägt. Dadurch bleibt die Krone luftig und kompakt. Je nach Platzangebot kann der Klarapfel als Busch-, Halb- oder Hochstamm angepflanzt werden. Buschbäume brauchen diese Standhilfe zeitlebens. - Etwas anfällig gegen Obstbaumkrebs und Blutlausbefall.

Weißer Wintercalvill/Weinbaulagen: Diese alte französische Sorte hat wegen ihrer einzigartig schmeckenden Früchte viele Namen, z.B. Erdbeerapfel, Himbeerapfel, Melonenapfel oder Sternapfel. Sie ist sehr anspruchsvoll bezüglich des Klimas und des Bodens. Nur an den besten Standorten tragen die wuchsstarken Bäume befriedigende Ernten. Die grünen, tief gefurchten Früchte belohnen alle Mühen mit einem weichen, saftigen Fruchtfleisch, das erdbeerartig schmeckt.

Zuccalmaglio: Früchte zitronengelb, sonnenseits orangenfarben. Früchte ausdünnen, sonst werden sie zu klein. Feiner Tafelapfel, wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Auch für höhere Lagen geeignet. Baumreife ab Mitte Oktober, Genussreife ab November bis April.
 

Apfelsorten für naturnahen Anbau:

Gerlinde: Ernte Anfang September. Er ist haltbar von September bis - November. Knackiger Apfel, süß mit feinerer Säure, widerstandsfähig.

Pilot: Schwach wachsend. Sehr früh, reich und regelmäßig tragend. Frucht mittelgroß, leuchtend orangerot, fest, süß-säuerlich, spritzig. Sehr ertragreicher Winterapfel. Wenig anfällig für Schorf und Mehltau. Wegen des schwachen Wuchses auch für Topf-Obstbau. Baumreife: Oktober. Genussreife: Ab Dezember bis Mai.

Pinova: Schwach bis mittelstark wachsend. Früh, regelmäßig und reich tragend. Früchte unbedingt ausdünnen. Frucht mittelgroß, rot, fest, saftig, angenehm süß-säuerlich. Vorzüglicher Wintertafelapfel, gut lagerfähig. Ideale Sorte für 'Schlanke Spindel'. Ausreichend widerstandsfähig gegen Schorf und Feuerbrand. Baumreife Oktober, Genussreife November bis April.

Pirella: Wuchs mittelstark mit guter Verzweigung. Früh, regelmäßig und reich tragend. Frucht groß bis sehr groß, leuchtend rot auf gelbem Grund, aromatisch. Baumreife ab September. Genussreife September bis November.

Piros: Ernte und Verbrauch August. Widerstandsfähiger Tafelapfel, saftig, süß-säuerlich.

Rebella: Ernte Ende September. Oktober - Februar wird er verbraucht. Tafelapfel, saftig, angenehm süß-säuerlich. Widerstandsfähig.

Reglindis: Mittelstarker Wuchs. Regelmäßig und reich tragend. Frucht mittelgroß, Farbe leuchtend rot auf grüngelbem Grund. Saftig, süß-säuerlich. Resistent gegen Schorf und Obstbaumspinne, wenig anfällig für Mehltau und Feuerbrand. Baumreife ab September, Genussreife ab September bis November.

Resi: Schwach bis mittelstark wachsend. Früh, regelmäßig und sehr reich tragend. Früchte unbedingt ausdünnen, da sie sonst zu klein bleiben. Frucht mittelgroß, leuchtend rot, fest und saftig, süßlich-aromatisch. Resistent gegen Schorf, Feuerbrand und Obstbaumspinnmilbe. Guter Tafelapfel. Baumreife ab September. Genussreife September bis Dezember.

Rewena: Schwach wachsend, sehr lockere Krone, reich und regelmäßig tragend. Frucht mittelgroß, rot, saftig. Resistent gegen Mehltau und Schorf und Feuerbrand. Für Rohgenuss und zur Saftbereitung. Gut lagerfähig. Baumreife Oktober. Genussreife November bis Februar.

Piros: Bis zu drei Wochen haltbar. Sehr robust. Frucht groß, fest, aromatisch. Widerstandsfähig gegen Mehltau. Eine Spitzensorte unter Sommeräpfeln. Baumreife ab August, Genussreife August.

Topaz: Mittelstark wachsend, früh, regelmäßig und reich tragend. Frucht mittelgroß, orangerot auf gelbem Grund, fest und sehr saftig, angenehm süß-säuerlich. Resistent gegen Schorf, wenig mehltauanfällig. Tafelapfel zum Einlagern. Verbrauch Ende September. Haltbarkeit November - Februar. Tafel- und Backapfel, sehr würzig, süß-säuerlich.
Seit etwa 2007 zeichnet sich bei der Sorte Topaz immer deutlicher eine starke Anfälligkeit auf Kragenfäule ab. Diese Erkrankung wird hauptsächlich durch den Pilz Phytophtera cactorum hervorgerufen. Befallen wird die Stammbasis direkt über der Veredlungsstelle. Die Infektion erfolgt über Spritzwasser, das Pilzsporen vom Boden an den Stamm hinaufträgt. Die Rindenfläche ist an der Befallstelle eingesunken. Erkrankte Bäume falllen in der Anlage durch reduzierten Wuchs und gelblich-grünes Laub auf, später sterben sie ab. Topaz auf M 9 sollte wesentlich höher veredelt werden, die Wuchskraft von Topaz ist aber in den meisten Fällen wegen seiner nur mittelstarken Wuchskraft nicht richtig erwünscht.

 


Nach dem Verbrauch sind folgende Sorten besonders gut geeignet:

  1. Jonagold. Diese herrlichen rotbackigen Äpfel zeichnen sich durch ein erfrischendes Aroma aus. Die großen, manchmal etwas unrunden Äpfel besitzen ein unverwechselbar saftiges und lockeres Fruchtfleisch. Sie können ab Ende September geerntet werden und sind mehrere Monate lagerfähig. Begrenzt wird ihre Lagerfähigkeit allerdings durch Braun- und Mehligwerden. Ihre Haltbarkeit hängt allerdings auch vom Witterungsverlauf ab. Nach einem trocken-heißen Sommer ist die Haltbarkeit weniger gut. Jonagold ist ein sehr fleißiger Träger, der jedoch nur bei bester Pflege und guten Standortbedingungen sein Potenzial voll ausschöpfen kann. Für seine Ansprüche kommen nur geschützte Lagen in Frage. An raueren Standorten bleiben die Bäume klein und wachsen nicht genügend. Falls der Baum seinen Fruchtanteil bis Ende Juni nicht genügend beendet hat, muss per Hand eingegriffen werden, wenn dann immer noch zuviel darauf sind. Begrenzend für den Anbau ist auch die hohe Empfindlichkeit für Spätfröste, eine Eigenschaft, die wohl von Jonathan geerbt wurde. Diese Beeinträchtigungen reichen von Spätfrösten, Frostzungen, Frosthauben und schiefem Fruchtwachstum bis zu einer stärkeren Entwicklungsstörung der Früchtchen und ihrem vorzeitigem Fall. Jonagold stellt gehobene Ansprüche. Benötigt warmen Standort mit geringer Spätfrostgefahr. In raueren Lagern entwickeln sich die Früchte unzureichend. Füt tiefgründige, nahrhafte, frische Sand- und Lehmböden. Stellt hohe Ansprüche an Bodendurchlüftung. Schwere, verdichtete Böden sind ungeeignet. Später jährlicher Überwachungsschnitt. Baumscheibe anlegen und erneuern, wässern und düngen. Gegen Schädlingsbefall vorbeugen. Trockene Standorte werden schlecht vertragen, hier neigen die Äpfel zu Stippigkeit. Außerdem zwingt der eigenwillige Wuchsverhalten zu einem sorgfältigen Schnitt, der ein wenig Übung erfordert. In der Jugend wächst er recht stark. Der Kronenaufbau muss locker bleiben. Beste Erfolge erzielen Sie, wenn Sie zusätzlich einen Sommerschnitt (Juli - August) einlegen und alle überzähligen Neutriebe schon vorzeitig entfernen. Jonagold ist eine Neuzüchtung, die im Intensivobstbau weiter an Bedeutung gewinnt. Jonagold bildet keinen Pollenbestäuber. Zudem besteht eine gewisse Unverträglichkeit mit Golden Delicious und Summerred. Gute Bestäuber sind für Jonagold: Discovery, Gloster, Goldparmäne, Ingrid Marie, James Grieve. - Jonagold ist mäßig anfällig gegen Krebs und Mehltau. Außerdem besteht eine gewisse Neigung zur Stippigkeit und Fleischbräune.

    "Die Kreuzung aus Golden Delicious und Jonathan ist derzeit der Apfel-Bestseller. Die glatte, gelb-rote Schale wird später sehr wächsern und fettig. Jonagold schmeckt bis in den Sommer hinein."
     
  2. Elstar. Ein bemerkenswert erfrischender, feinfleischiger Apfel zwischen Golden Delicious und Ingrid Marie. Man findet ihn im Handel bis März. Ab Ende September, wenn die ersten
    Malus domestica Elstar
    Malus domestica Elstar
    Bild: Botanikus
    Früchte reif geworden sind, empfiehlt es sich, den Baum wöchentlich durchzupflücken. Bis Mitte Oktober können Sie auf diese Weise alle Früchte mit ihrem optimalen Reifegrad ernten. Sie können gleich verzehrt werden. Sie halten sich viele Wochen. Alle größeren Schnittmaßnahmen können Sie nur während des Winterschnitts vornehmen. Während des Sommerschnitts werden nur unverholzte Neutriebe entfernt. Die Baumschulen bieten Elstar auf verschiedenen Unterlagen an. Zur Wahl stehen Buschbäume, Halbstämme und noch größere Baumformen. Zunächst wird der starke Wuchs gefördert, der sich aber nach den ersten Jahren abschwächt. Ein jährlicher Winterschnitt ist unbedingt erforderlich. Während des Sommerschnitts werden die Triebe entfernt, die für den Kronenaufbau nicht nötig sind. Die richtige Zeit ist August. Elstar spricht auf diese Behandlung besonders an. Jungtriebe werden einfach herausgerissen. Da der Elstar erst spät im Winter umschaltet, können frühe Kälteeinbrüche erhebliche Schäden an Trieben und Knospen anrichten. Im allgemeinen sind Jungbäume empfindlicher. Gegenüber Spätfrösten ist Elstar nur wenig anfällig. Der Boden sollte durchschnittlich sein. Gute Bodendurchlüftung, sandig-lehmiger Boden gibt guten Halt. Insgesamt lässt sich Elstar als widerstandsfähige, bezüglich des Schnitts jedoch anspruchsvolle Sorte bezeichnen. - Mehltau tritt nicht oft auf. Der Schorfbefall ist aber schwächer als bei vielen anderen Sorten. Stärkste Beeinträchtigungen werden durch Kaltluftströme hervorgerufen. Als Pollenspender für Elstar gelten: Goldparmäne, James Grieve, Berlepsch, Gloster, Laxtons Superb, Ontario u .a.

    "Ein bemerkenswert erfrischender, feinfleischiger Apfel zwischen Golden Delicious und Ingrid Marie. Man findet ihn im Handel bis März." - (www.test.de)
     
  3. Braeburn. Eine neuere Sorte aus Neuseeland. Wird jetzt auch bei uns angebaut. Ideales Tafelobst: knackig, saftig, aromatisch-süß. Gepflückt wird Ende Oktober, gegessen werden kann er zwischen Januar und Mai. Er ist nur geeignet im Weinbauklima.

    Hervorragend zum Backen und Kochen. (www.test.de)

 

Apfelsorten für nördliche Gebiete und höhere Lagen.

Holsteiner Cox, Piros, Rubinola, James Grieve.   In kühleren Regionen sollte man Schöner von Boskoop und Brettacher nicht anbauen, sie reifen nicht aus.

Über 600 m:

  • nur noch ganz widerstandsfähige Sorten anpflanzen wie Berner Rosenapfel, Bohnapfel, Champagner Renette, Geheimrat Oldenburg, Grahams Jubiläumsapfel, evt. noch Croncels, gelber Edelapfel, Holsteiner Cox, Ingrid Marie, Jakob Fischer, Jakob Lebel, Kaiser Wilhelm, Landsberger Renette, Mantet, Nordhäuser, Prinz Albrecht, Weißer Klarapfel, Wiltshire).  
  • Nicht geeignet sind Alkmene, Berlepsch, Cox Orange, Goldparmäne, James Grieve und Ontario.
  • Für schwere Lehm- und Tonböden sind nur geeignet: Bohnapfel, Champagner Renette, Große Herbstrenette, Kaiser Wilhelm, Maunzenapfel, Wiltshire, Winterrambour.

Maximale Frosttemparatur ca. -25°.

 

Apfelsorten mit Gas behandelt: CA-Lager. Die Äpfel werden kurz über den Gefrierpunkt in einer mit Luft vermehrten CO2-Anteil und abgesenktem Sauerstoffanteil gelagert. Es wird bei uns fast überall angewendet.

Smart-Fresh-Lagerung: Ohne Kennzeichnungspflicht wird mit dem Gas 1-Methylcyclopropen behandelt. Diese Lagerung wird vor allem in Nord- und Südamerika, Südafrika und Neuseeland angewendet. In der EU ist es laut Ökoverordnung zur Lagerung von Früchten verboten.

 

Apfelbäume - Verwertung als Nahrung

Inhaltsstoffe

Malus domestica Frucht
Malus domestica Frucht
Bild: Botanikus

Die Früchte enthalten über 300 Stoffe, darunter Bor, Chlor, Kalzium, Eisen, Fluor, Kalium, Magnesium, Natrium, Phosphor, Schwefel, Silizium, Zink, Apfel- und Zitronensäure, 40 Biophenole (z.B. Quercetin), Aromastoffe, Carotine, Cellulose, Flavonoide, Fruchtsäuren, Fruchtzucker, Gerbstoffe, Pektin, Pottasche, Vitamine A, B1,B2,B6, C°, E, Niacin. Rotschalige Äpfel gelten als besonders gesund. Die wertvollen Bestandteile des Apfels befinden sich je zur Hälfte in Schale und Fruchtfleisch, die Quercetine nur in der Schale. Sie gilt als krebsvorbeugend und sollte deswegen immer mitgegessen werden.

°Gem. Deutschem Krebsinformationsdienst, Heidelberg, ist der Vitamin C-Gehalt innerhalb der letzten 11 Jahre um 80% gesunken.

Gemäß eines renommierten Institutes der Landwirtschaftlichen Fakultät der Uni Bonn und des wissenschaftlichen Zentrums Weihenstephan der Technischen Universität München besitzt der Jonagold eine stark antioxidative Wirkung. Dank seiner vielen Flavonoide wird die Immunreaktion gefördert mit viel Kalium, es senkt außerdem den Blutdruck. 3 g Pektin absorbiert Giftstoffe im Darm. Damit ist Jonagold wohl der wichtigste aller Äpfel.

Die Sorten Arlet, Cox Orange, Kortegard, Elstar, Gala und Rubinette wurden in Weinsberg (Lehr- und Versuchsanstalt) bei einer Qualitätsprüfung als hochfeines Qualitäts- und Diätobst eingestuft. Ein neuer Test der Landwirtschaftskammer Rheinland 02 in Bezug auf Geschmack legte die Reihenfolge Pinova, Topaz, Elstar fest. Die beiden Sorten Santana und Topaz (süß-säuerlich) befruchten sich gegenseitig. Sie sollen immun sein selbst gegen Feuerbrand. Topaz wird außerdem befruchtet von Golden Delicious, Goldparmäne, Elstar, James Grieve. Er hat die Bezeichnung 'Bio-Apfel'. Genussreife 9/10 - 2.

Zubereitung

Als Bratäpfel sind geeignet: Boskoop, Cox und Jonathan.

Auch Zieräpfel sind genießbar. Für Apfelkuchen sollen sich gem. zwei Testversuchen am besten eignen: Jonagold und Pilot. Enterprise, Florina und Topaz. Boskoop.

 

Apfelwein:

Zur Herstellung von Apfelwein sind folgende Sorten gut geeignet:

  • Bittenfelder (Gute Krankheits- und Frostbeständigkeit),
  • Brettacher (resistent gegen Schädlinge, frostbeständig),
  • Rheinischer Bohnapfel (für schwere Böden, gut frostbeständig),
  • Roter Boskoop, Trierer Weinapfel (robust, auch für schlechte Böden).

Zusätze: Mispel (Aroma), Quitte (Aroma), Schlehe (Tannine, klären den Wein, fruchtiger Geschmack), Speierling (1% Zusatz, die bitteren Gerbstoffe machen den Wein glanzklar).

Apfelbäume - Verwendung in der Medizin

Volksmedizin

Äpfel gelten ganz allgemein als Cholesterin-Senker. Das wird darauf zurückgeführt, dass sie einen hohen Gehalt an Pektinen aufweisen.

Apfelbäume - Weiteres Wissenswertes
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